Karpin hofft auf positive Lehren
Donnerstag, 17. Februar 2011
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Valeri Karpin, Trainer von Spartak Moskva, hofft, dass seine Spieler trotz langer Winterpause in Topform sind, wenn es in der UEFA Europa League gegen den FC Basel geht.
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Seit dem Ausscheiden aus der UEFA Champions League im vergangenen November hat der FC Spartak Moskva kein Pflichtspiel mehr bestritten. Dennoch hofft Trainer Valeri Karpin, dass sich seine Mannschaft nun im Hinspiel der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League gegen den FC Basel 1893 in bester Form präsentiert.
Nach gutem Start - mit zwei Siegen gegen Olympique de Marseille and MŠK Žilina - musste Spartak anschließend drei Niederlagen in Serie hinnehmen, ehe man am letzten Spieltag erneut gegen Žilina gewinnen konnte. "Die Ergebnisse sind bedauerlich, das ist klar", erklärte Karpin rückblickend gegenüber UEFA.com. "Positiv ist jedoch, dass wir drei von sechs Spielen gewinnen konnten. Darüber hinaus war es für alle Spieler eine großartige Erfahrung. Vor allem für die, die zum ersten Mal auf diesem hohen Niveau spielen durften. Sie haben nun eine Vorstellung davon, wohin sie sich als Einzelspieler bzw. als ganzes Team noch entwickeln müssen."
Auch Karpin selbst hat seine Lehren aus dem Ausscheiden gezogen: "Jede neue Situation bringt neue Erfahrungen und Erkenntnisse mit sich. Vor allem im physischen Bereich wird in Europa einfach härter trainiert", sagte der 42-Jährige, der erst im Dezember einen neuen Vertrag mit einer Laufzeit von 18 Monaten unterschrieben hat. Sein Wunsch, Spartak vor allem in physischer Hinsicht nach vorne zu bringen, hat auch Einfluss auf die Einkaufspolitik. Zudem fordert er von seinen Spielern "mehr Zeit im Kraftraum zu verbringen und ihr taktisches Verständnis zu verbessern".
Karpins Ziel ist es, die schwierige Saison 2010 vergessen zu machen, die sie auf dem vierten Tabellenplatz der russischen Premier-Liga beendet hatten - zwei Plätze schlechter noch als in seinem ersten Trainerjahr bei Spartak. Seine Stammbesetzung hatte Karpin erst gegen Ende der abgelaufenen Saison gefunden und dabei sein Team im Vergleich zum Beginn der Spielzeit um "ungefähr 80 Prozent" verändert. Dass seine Mannschaft zum Auftakt der Runde der letzten 32 in der UEFA Europa League gegen Basel noch nicht bei 100 Prozent stehen wird, ist Karpin bewusst. Auch wenn der Start der russischen Liga zu diesem Zeitpunkt nur noch drei Wochen entfernt liegt.
"Für uns wie für andere russische Mannschaften ist es schwierig, da in dieser Zeit keine offiziellen Spiele angesetzt sind", sagte der einstige Mittelfeldspieler von Spartak Moskva und der russischen Nationalmannschaft. "Basel ist daher leicht favorisiert, da sie den Ligabetrieb bereits wieder aufgenommen haben."
Es ist das letzte Mal, dass russische Mannschaften sich mit dieser Problematik auseinandersetzen müssen. Mit der neuen Saison, die von März 2011 bis Frühling 2012 geht, passt sich die Premier-Liga den Ligaspielplänen der westeuropäischen Länder an. In der Zwischenzeit, so warnt Karpin, darf diese Situation jedoch nicht als Ausrede gelten. "Wir haben gesehen, dass CSKA und Zenit, trotz dieses Nachteils in der Lage waren, den UEFA-Pokal zu gewinnen."
Aber eines nach dem anderen: Karpin weiß, dass der FC Basel, der in der Gruppenphase der UEFA Champions League auswärts bei der AS Roma gewann, nicht zu unterschätzen ist. "Basel hat sich in Champions League gut verkauft. Die Baseler Mannschaft hat gegen die Bayern und Rom gut gespielt - sie ist sicherlich ein ernst zu nehmender Gegner."