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Preud'hommmes "positives Abenteuer"

Nachdem sie mit erhobenem Haupt aus der UEFA Champions League ausgeschieden sind, konzentriert sich der FC Twente nun auf die UEFA Europa League. Trainer Michel Preud'homme ist zuversichtlich.

Twente-Trainer Michel Preud'homme
Twente-Trainer Michel Preud'homme ©UEFA.com

Steve McClaren hatte mit dem FC Twente Maßstäbe gesetzt, denn er holte in der vergangenen Saison mit dem Klub die erste niederländische Meisterschaft der Vereinsgeschichte. Nachfolger Michel Preud'homme indes erweist sich bislang als nahezu ebenbürtig. Kurz, bevor es für die Tukkers wieder losgeht mit der Liga, zieht der Belgier eine Halbzeitbilanz.

In der Meisterschaft liegt Twente in Schlagdistanz zu Tabellenführer PSV Eindhoven, und in der UEFA Europa League haben sie mit dem FC Rubin Kazan einen interessanten Gegner zugelost bekommen. Schon bei der ersten Teilnahme an der UEFA Champions League hat Enschede überzeugt, schließlich wurden gegen Titelverteidiger FC Internazionale Milano und Tottenham Hotspur FC Unentschieden geholt, während beim SV Werder Bremen sogar ein Sieg gelang. Der 51-Jährige zeigte sich im Gespräch mit UEFA.com überzeugt davon, dass sich die in der Königsklasse gesammelten Erfahrungen künftig auszahlen werden.

UEFA.com: Wenn Sie zurückschauen auf Ihre Saison in der UEFA Champions League, welche Erfahrungen nimmt Twente mit?

Michel Preud'homme: Es war ein sehr positives Abenteuer. Wir haben einige schöne Dinge geschafft. In jedem Spiel haben wir wirklich gut mitgehalten und wurden von niemandem beherrscht. Wir haben eine Menge Tore erzielt, was gut ist, denn neue Mannschaften in der Champions League verteidigen meistens. Doch wir haben versucht, in jedem Spiel anzugreifen. Allgemein gesagt, haben wir gesehen, dass wir nahe dran sind an den besten Teams, aber wir machen noch kleine Fehler, die unverzüglich bestraft werden. Möglicherweise hat das uns am Weiterkommen gehindert.

UEFA.com: Welches waren in diesen Spielen für Sie die Höhepunkte?

Preud'homme: Vielleicht das erste Spiel gegen Inter zuhause [2:2]. Das war ein sehr gutes Spiel, besonders in der ersten Halbzeit. Doch ich neige eher dazu, das Spiel in Bremen zu erwähnen. Wir haben mit einer sehr geschwächten Mannschaft auf dem Platz gestanden, unser gesamtes Mittelfeld fehlte. Wir hatten eine Menge Verletzungen. In letzter Minute haben wir ein paar Spieler getestet, die richtige Lösung gefunden und diesen wichtigen Sieg geschafft, der uns das Weiterkommen in der Europa League beschert hat. In diesem Moment war das unter diesen Umständen wahrscheinlich ein unerwarteter Sieg.

UEFA.com: Hat Sie die UEFA Champions League auf das nächste Abenteuer vorbereitet, auf die UEFA Europa League?

Preud'homme: Ich hoffe es. Nicht nur auf die Europa League, sondern auch auf die allgemeine Entwicklung der Mannschaft. Ich denke, dass wir von Inter lernen können, zum Beispiel, wie schlau sie in gewissen Situationen sind. Wir können von jeder Mannschaft lernen. Fehler zu machen, das ist Teil des Sports, aber man muss aus diesen Fehlern lernen, um besser zu werden. Dieses Prozess ist sehr wichtig für eine Mannschaft und einen Verein.

UEFA.com: Als Spieler haben Sie eine Menge erreicht. Wie haben sich Ihre Erfahrungen in dieser Saison ausgezahlt?

Preud'homme: Wenn man gegen Inter oder Tottenham spielt, dann kann man nicht sagen: "Das ist unmöglich." Man muss seinen Spielern immer Hoffnung geben. Es gibt immer Hoffnung, selbst wenn der Gegner auf dem Papier viel stärker ist. Man muss als Trainer etwas finden, das den Spielern den Glauben gibt und sie bereit macht zu kämpfen. Wir versuchen ruhig zu bleiben, und wir machen kein Drama daraus, wenn die Dinge nicht gut laufen.

UEFA.com: Twente hat in den 70er-Jahren im Europapokal Erfolge gefeiert, und 1975 sogar das UEFA-Pokal-Finale erreicht. Wie kann man den gegenwärtigen Lauf damit vergleichen?

Preud'homme: Das ist schwer. Ich glaube nicht, dass wir schon so weit sind. Dinge wie diese waren in der Vergangenheit in Ländern wie den Niederlanden und Belgien möglich. Ich habe in Belgien einen Europapokal gewonnen, und ich glaube, das war mit KV Mechelen die letzte belgische Mannschaft [1988 im Pokal der Pokalsieger], die das geschafft hat. Die Fußballlandschaft hat sich gewandelt, und weil jeder Spieler überall spielen darf, gewinnen die reicheren Länder oft Europapokale. Wir haben in den vergangenen Jahren in der Europa League gesehen, dass einige Überraschungsmannschaften das Finale erreicht haben, also braucht man auch etwas Glück. Wir werden es versuchen. Wir spielen jedes Spiel, um gegen jede Mannschaft zu gewinnen.

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