Rapid will dritten Platz

Im letzten Gruppenspiel der UEFA Europa League trifft der SK Rapid Wien in Istanbul auf Beşiktaş JK. Während die Türken gemeinsam mit dem FC Porto schon vorab den Aufstieg fixierten, geht es für die Österreicher noch um Prämien und wichtige Punkte in der Fünfjahres-Wertung.

Dass es nur um die Ehre geht, will Peter Pacult so nicht hinnehmen - denn darum muss es laut ihm in sowieso jedem Spiel gehen. "Unser Ziel ist es, dass wir punkten. Und wir kämpfen für den Verein und für Österreich um wichtige Punkte in der UEFA-Wertung", so der Trainer. Zum Spiel werden bei Temperaturen um den Gefrierpunkt knappe 20 000 Zuseher erwartet. Etwas weniger als 800 Wiener begleiten dabei Rapid. Beide Teams müssen der mittlerweile langen Saison Tribut zollen, denn es fallen auf jeder Seite gleich mehrere Stammspieler aus.

Bei Rapid fehlt neben den Langzeit-Ausfällen Steffen Hofmann, Jan Vennegoor of Hesselink, Hannes Eder und Thomas Hinum nun auch Ersatz-Kapitän Markus Heikkinen. Der Finne leidet seit dem letzten Meisterschaftsspiel an einer Waden-Blessur. Statt ihm wird erstmals in der Europa League Stefan Kulovits die Mannschaft auf das Feld führen. Da auch Goalgetter Hamdi Salihi angeschlagen ist, muss Pacult schon tief in die Trickkiste greifen. Ein 4-5-1-System mit René Gartler oder Atdhe Nuhiu an vorderster Front scheint am wahrscheinlichsten zu sein.

Beşiktaş-Coach Bernd Schuster muss sogar auf noch mehr Spieler verzichten. Neben ÖFB-Legionär Ekrem Dağ stehen ihm unter anderem auch Ricardo Quaresma, Bobô und Mert Nobre nicht zur Verfügung. Weitere Stammkräfte könnten für die Meisterschaft geschont werden, denn dort beträgt der Rückstand zur Tabellenspitze bereits stattliche zwölf Punkte. Trotz der Ausfälle des Gegners warnte Pacult seine Mannschaft eindringlich: "Beşiktaş ist trotzdem noch immer ein sehr gutes Team."