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Gross weg - Keller soll es richten

UEFA-Europa-League-Teilnehmer VfB Stuttgart hat sich von seinem Cheftrainer Christian Gross getrennt. Die Schwaben belegen zurzeit den letzten Rang in der Bundesligatabelle.

Zuletzt immer öfter zu sehen: Ein ratloser Christian Gross
Zuletzt immer öfter zu sehen: Ein ratloser Christian Gross ©Getty Images

UEFA-Europa-League-Teilnehmer VfB Stuttgart hat sich von seinem Cheftrainer Christian Gross getrennt. Die Schwaben belegen zurzeit den letzten Rang in der Bundesligatabelle.

"Nach einer eingehenden Analyse der sportlichen Situation wurde Christian Gross heute mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben als Cheftrainer des VfB Stuttgart freigestellt", heißt es in einer  Meldung auf der Webseite der Schwaben. Co-Trainer Jens Keller soll ab sofort das Training des Bundesligakaders leiten und die Mannschaft beim bevorstehenden Kellerduell am Samstag beim FC Schalke 04 betreuen.

Der 56-jährige Schweizer Gross war am 6. Dezember 2009 auf den damaligen Trainer Markus Babbel gefolgt, dem eine ähnliche Serie schlechter Ergebnisse zum Verhängnis wurde. Unter Gross legten die Süddeutschen dann in der ersten Jahreshälfte 2010 eine famose Aufholjagd hin und beendeten die Rückrunde als beste Mannschaft der Bundesliga – sogar noch vor Meister FC Bayern München. Lohn dafür war die Qualifikation zur UEFA Europa League, in der der VfB die ersten beiden Spiele in der Gruppe H gegen den BSC Young Boys (3:0) und Odense BK (2:1) gewinnen konnte und damit auch das Klassement anführt. Gross war in der Vergangenheit für den FC Wil, den Grasshopper-Club, Tottenham Hotspur FC und den FC Basel 1893 als Trainer tätig.

"Das ist eine der schwierigsten Situationen in der Bundesligageschichte des Vereins. Wir haben nach Lösungen gesucht mit dem Trainerteam und nach vielen Gesprächen mit den Vereins-Gremien entschieden, dass wir die Weichen stellen und getrennte Wege gehen müssen", erklärte Vereinspräsident Erwin Staudt. Auch Sportdirektor Fredi Bobic stellte fest: "Ich habe kaum Lösungsansätze gesehen im Gespräch mit Christian Gross."

Der Verein will den bisherigen Co-Trainer Keller nun permanent in die Verantwortung nehmen. "Die Entscheidung für Jens Keller wurde einstimmig gefällt. Co-Trainer wird der bisherige U19-Coach Jürgen Kramny. Der Fokus liegt auf dem Klassenerhalt. Dafür erhält das Team um Keller und Kramny unsere volle Unterstützung. Wir haben nach langen Überlegungen entschieden, den Schritt noch vor dem Schalke-Spiel zu tätigen, weil wir einen Akzent setzen wollten", so Staudt weiter.

"Ich habe keine Sekunde gezögert, als mich Fredi Bobic gestern Abend angerufen und gefragt hat, ob ich mir das vorstellen kann. Ich verlange Herz, Willen, Leidenschaft und vollen Einsatz. Das sind Attribute, die mich auch als Spieler ausgezeichnet haben", sagte der 39-jährige Keller, der 142 Bundesligaspiele für den VfB, den TSV 1860 München, VfL Wolfsburg, den 1. FC Köln und Eintracht Frankfurt bestritt. "Es war zuletzt offensichtlich, dass unser Zweikampfverhalten und die Umschaltbewegung in Offensive und Defensive nicht optimal waren."

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