Herthas verkehrte Welt
Mittwoch, 16. Dezember 2009
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In der Bundesliga abgeschlagen Letzter – in der UEFA Europa League vor dem Einzug in die nächste Runde? Hertha BSC Berlin hat das Geschehen im Duell gegen Sporting in der eigenen Hand.
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In der Bundesliga abgeschlagen Letzter – in der UEFA Europa League vor dem Einzug in die nächste Runde? Hertha BSC Berlin hat das Geschehen heute Abend im Duell gegen den Sporting Clube de Portugal in der eigenen Hand.
Unentschieden reicht
Schon ein Remis wäre genug dafür, dass die Hauptstädter den Einzug unter die besten 32 Mannschaften der Europa League realisieren könnten. "Das ist für uns eine einmalige Chance. Wir wollen nicht das 0:0 verwalten, sondern selbst Tore schießen", sagte Herthas neuer Trainer Friedhelm Funkel, dem in der Bundesliga bisher nicht besonders viele Glücksmomente vergönnt waren. "Die Spieler sind Profis, und wenn sie im Europapokal spielen dürfen, darf man sich nicht schonen und muss alles geben. Unser Ziel ist es, den zweiten Platz zu sichern. Wir gehen in das Spiel, um zu gewinnen. Mit einem Unentschieden wären wir aber natürlich trotzdem zufrieden."
Friedrich fehlt
Selbstverständlich ist die Partie auch eine Gelegenheit für die Spieler, das reichlich ramponierte Ego aufzuhübschen. "Das Spiel gegen Sporting ist nicht nur wichtig für das Weiterkommen, sondern auch um Selbstbewusstsein für die Begegnung gegen Bayern München zu tanken", heißt es etwa bei Łukasz Piszczek. Marc Stein (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel), Rasmus Bengtsson (Haariss im Mittelfuß) und Pal Dardai (Reha nach Knöchelverletzung) fehlen verletzt, während der Einsatz von Patrick Ebert (Magen-Darm-Probleme) und Florian Kringe (Mittelfuß) noch fraglich ist. Kapitän Arne Friedrich dagegen wird definitiv ausfallen. "Für Arne kommt das Spiel zu früh. Wir wollen kein Risiko eingehen, damit er gegen Bayern spielen kann", so Funkel.
B-Elf bei Lissabon?
Der Gegner von der iberischen Halbinsel hat den Gruppensieg schon vor dem letzten Spieltag klargemacht und wird daher vermutlich einigen Spielern Einsatzchancen geben, die zuletzt nicht so im Fokus standen. "Wir dürfen nicht darauf bauen, dass Lissabon die Partie auf die leichte Schulter nimmt", fordert Herthas Trainer jedoch. "Jede Mannschaft geht mit der Maxime ins Spiel, erfolgreich zu sein. Wenn wir griffig sind und dominant auftreten, werden wir die Begegnung jedoch zu unseren Gunsten entscheiden." Sogar eine Niederlage könnte der Hertha zum Weiterkommen reichen, wenn gleichzeit der SC Heerenveen höchstens einen Punkt gegen den FK Ventspils erreicht. Die Ausgangslage ist also hervorragend – nun sind die Spieler gefordert.