Schützenfest in Bremen

Werder Bremen hat im Play-off-Hinspiel zur UEFA Europa League in einem munteren Spiel einen 6:3-Kantersieg gegen FK Aktobe gefeiert. Die Hanseaten, für die Sebastian Boenisch, Naldo (2), Hugo Almeida und Mesut Özil (2) erfolgreich waren, offenbarten aber auch ihre altbekannten Defensivschwächen und luden die Gäste mehrmals großzügig zum Toreschießen ein; zweimal nutzten es die Kasachen durch Sergei Strukov aus. Dazu traf Samat Smakov per Freistoß.

Boenisch zur Stelle
Nach einer harmlosen Auftaktphase vor etwa 20.000 Zuschauern im Weserstadion hatte Werder in der 11. Minute die erste Chance, doch ein Freistoß des nach einer Oberschenkelverletzung wiedergenesenen Naldo aus 30 Metern rauschte knapp links am Tor vorbei. Sechs Minuten später brachte die nächste Standardsituation Bremens Führung: Nach einem Freistoß von Özil aus dem rechten Halbfeld köpfte Boenisch zur Führung ein. Doch nur vier Minuten später hieß es auf einmal 1:1: Ulugbek Asanbayev spielte den Ball in den Lauf von Evgeni Averchenko, der den Ball an Torhüter Tim Wiese vorbeilegte und ins Straucheln geriet, doch Strukov eilte zur Hilfe und schoss den Ball ins leere Tor.

Treffer ohne Ende
In der 28. Minute setzte sich das muntere Toreschießen fort. Wieder brachte Özil, der kurz zuvor Aluminium getroffen hatte, einen Freistoß - aus identischer Position wie beim 1:0 - vor das gegnerische Gehäuse, und Claudio Pizarro, der zwei Tage nach seiner Verpflichtung von Chelsea FC gleich in der Startformation stand, ging zum Kopfball hoch, ohne das Leder zu treffen, dennoch fand der Ball den Weg ins Tor. Weitere vier Minuten später war die Führung wieder dahin: Smakovs Freistoßknaller aus knapp 30 Metern konnte Wiese nur nach vorne abklatschen lassen, und wieder war Strukov zur Stelle, dieses Mal per Kopf. Für den 3:2-Pausenstand sorgte dann Naldo mit einem Freistoßtreffer in der 36. Minute.

Munteres Schützenfest
Zu Beginn des zweiten Durchgangs hatte Werder die Partie klar im Griff, doch die erste dicke Chance hatten die Gäste: Marat Khayrullins Volleyschuss in der 57. Minute ging jedoch knapp übers Tor. Ab der 60. Minute schepperte es dann Schlag auf Schlag im Tor der Kasachen: Tim Borowski passte von der rechten Seite flach in den Strafraum zum eingewechselten Almeida, der das Leder am kurzen Pfosten zum 4:2 ins Netz lenkte. Fünf Minuten später erzielte Naldo nach einer Ecke von Özil per Kopf seinen zweiten Treffers des Abends. In der 67. Minute wurde Pizarro im Strafraum gefoult, Özil markierte Treffer Nummer sechs vom Elfmeterpunkt. Den Endstand besorgte Smakov mit einem fulminanten Freistoß in der 87. Minute. Das Rückspiel findet am kommenden Donnerstag in Kasachstan statt.