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Letzte Chance für City und Hughes

Für Manchester City könnte das Viertelfinale die letzte Chance sein, eine verkorkste Saison noch zum Guten zu wenden, doch der Hamburger SV ist derzeit bärenstark und hat im UEFA-Pokal noch einiges vor.

Mark Hughes steht mit Manchester City FC unter Erfolgsdruck
Mark Hughes steht mit Manchester City FC unter Erfolgsdruck ©Getty Images

Trainer Mark Hughes von Manchester City FC gilt im Allgemeinen nicht als Mann prägnanter Worte, doch vor dem UEFA-Pokal-Duell mit dem Hamburger SV sorgte er für den Spruch des Tages: "Wenn du schon dabei bist, solltest du auch versuchen, zu gewinnen."

Hohe Ambitionen
Für die zuletzt oft lethargisch wirkende Truppe von Hughes könnte es die letzte Chance sein, eine verkorkste Saison noch zum Guten zu wenden. Am Samstag verloren die Blues bei Arsenal FC mit 0:2 und liegen damit in der Premier League nur an zehnter Stelle. Die Hoffnung auf eine Europapokalteilnahme in der kommenden Saison ruht nun also ausschließlich auf dem UEFA-Pokal. Für Hughes eine würdige Alternative. "Es ist für den Klub wichtig, nächste Saison international zu spielen, für unser Image", erklärte der Waliser, der vor lauter Eifer sogar schon 20 Minuten vor der Abschlusspressekonferenz auftauchte. "Wir kämpfen noch um den siebten Platz und das würde wohl reichen, ich würde mich aber lieber für die Europa League als UEFA-Pokal-Titelverteidiger qualifizieren."

Schalke als Omen
Der HSV-Trainer hat aber auch beste Erinnerungen an seine Auftritte gegen City. Als Coach von Tottenham Hotspur FC gewann Martin Jol alle sechs Spiele gegen den Klub aus den Eastlands. Zudem bedeutete die Niederlage bei Arsenal, dass City auswärts seit nunmehr 19 Spielen nur einen Sieg landen konnte. Dieser eine Erfolg gelang ausgerechnet in Deutschland, nämlich in der Gruppenphase mit 2:0 beim FC Schalke 04. "Jeder meiner Spieler muss sich steigern", sagte Hughes, der vermutlich auf die verletzten Stephen Ireland (Sprunggelenk) und Wayne Bridge (Knie) verzichten muss, dafür könnte Martin Petrov nach sechsmonatiger Pause wieder mitwirken. "Wir haben in dieser Saison zu Hause durchaus überzeugt, doch auswärts lief es nicht so gut. Eines unserer besten Auswärtsspiele war das auf Schalke, ich hoffe, wir können das noch mal wiederholen."

Drei Ex-Bundesligaspieler
Es war Citys zweiter Trip nach Deutschland in dieser Saison, zuvor hatten die Engländer schon ein Freundschaftsspiel in Hamburg verloren. Für beide Trainer spielt diese Vorbereitungspartie auf die aktuelle Saison allerdings keine Rolle für das Duell am Donnerstag. Nigel de Jong stand damals noch beim HSV im Team, jetzt trägt er das City-Trikot, ist allerdings für diese Partie nicht spielberechtigt. Mit Vincent Kompany fehlt ein weiterer Ex-HSVler ebenso verletzt wie der ehemalige deutsche Nationalspieler Didi Hamann. Hughes hat sich bei den beiden ehemaligen Hamburgern jedenfalls eifrig nach Hinweisen umgehört, wie der HSV zu knacken sei. Jol dagegen braucht keine Tipps, um sich auf den Gegner einzustellen. "Wenn Robinho den Ball am Fuß hat, ist er einer der besten [in der Welt]", erklärte der Niederländer. "Dann gibt es noch Shaun Wright-Phillips und Elano, auch Ireland ist ein exzellenter Spieler. Sie sind sehr schnell, aber wir werden international nicht viel anders spielen als in der Bundesliga, auch wenn wir vielleicht den einen oder anderen Spieler zur Absicherung nach hinten holen werden. Bislang ist unser Spiel ja ganz gut aufgegangen."

Keegan drückt die Daumen
Ist es in der Tat; Kevin Keegan, der ehemalige City-Trainer und beim HSV seit seinem Intermezzo in der Hansestadt (1977 bis 1980) eine lebende Legende, hatte noch am Samstag in der Arena Hamburg nach dem 1:0-Sieg gegen die TSG 1899 Hoffenheim seinem Ex-Team wörtlich "Alles Gute" gewünscht. Der HSV liegt in der Bundesliga nur dank des schlechteren Torverhältnisses auf dem zweiten Platz, kein Wunder, dass das Selbstbewusstsein immens ist. "Der Sieg gegen Hoffenheim war erfreulich, aber letztendlich nur das letzte Erfolgserlebnis einer sehr schönen Reihe von Erfolgen", sagte der 53-Jährige. Allerdings hat Jol große Personalsorgen, ihm fehlen der gesperrte Jerome Boateng, Guy Demel und der verletzte Alex Silva, immerhin sind Collin Benjamin und Torjäger José Paolo Guerrero wieder fit. "Wir wollen diese Saison wirklich etwas holen", sagte Jol zum Abschluss der Pressekonferenz.