Galatasaray siegt verdient in Berlin

Hertha BSC Berlin hat das vorletzte Spiel in der UEFA-Pokal-Gruppenphase gegen Galatasaray AŞ mit 0:1 verloren. Das Tor fiel durch einen von Milan Baroš verwandelten Handelfmeter in der 69. Minute. Berlin ist damit weiterhin Vierter der Gruppe B und hat im letzten Spiel gegen Olympiacos CFP noch eine kleine Chance in die Zwischenrunde einzuziehen, während die Türken mit dem Sieg die nächste Runde erreicht haben.

Voronin von Beginn
Verzichten musste Herthas Trainer Lucien Favre auf Maximilian Nicu (Magen-Darm-Grippe). Entgegen allen Befürchtungen konnte aber Stürmer Andriy Voronin, der im Vorfeld der Partie mit einer Grippe kämpfte, von Beginn an spielen.

Hertha mit Mühe
Die Hertha hatte sich schon vorher auf ein schweres Spiel eingestellt, waren doch die Fans der Gäste im mit 65.000 Zuschauern besetzten Berliner Olympiastadion in der Überzahl. Berlin hatte Mühe, ins Spiel zu finden und kam dann meist über Marko Pantelić, der in der ersten Hälfte der einzige Akteur in Reihen der Deutschen war, der auf das Tor schoss.

Galatasaray macht Druck
Ganz anders sah es auf der anderen Seite aus, wo Herthas Schlussmann Jaroslav Drobný viel zu tun bekam. Galatasaray preschte immer wieder mit dem überzeugenden Ex-Schalker Lincoln nach vorne, der die Bälle dann auf Harry Kewell (7.) oder Milan Baroš (13.) ablegte, oder aber selber schoss: in der 24. und 39. Minute war es nur Drobný, der Berlin mit starken Paraden im Spiel hielt.

Erste Chance
Nach der Pause positionierten sich die Gastgeber ähnlich tief wie in den ersten 45 Minuten, wagten aber mehr Angriffe. In der 66. Minute hatte Gojko Kačar die beste Chance der Berliner bis zu diesem Zeitpunkt  - eine Ablage Voronins nutze er, um aus 20 Metern voll abzuziehen: Istanbuls Keeper Morgan De Sanctis parierte aber gekonnt.

0:1 durch Strafstoß
Doch nur drei Minuten später, kurz nachdem Panteić durch Cicero ersetzt wurde, widerfuhr Steve von Bergen ein Handspiel im Strafraum - den Elfmeter für Galatasaray AŞ verwandelte Baroš souverän. Hertha aber versuchte weiter nach vorn zu drängen und hatte in der 76. Minute die Ausgleichsmöglichkeit. Wieder war es Kacar, dessen Schuss Istanbuls Abwehrmann Servet Çetin von der Linie kratzte.

Schlussoffensive
Hertha bemühte sich noch um den ein oder anderen Angriff, die Türken standen aber zu kompakt. Kurz vor Schluss versuchte sich der eingewechselte Valeri Domovchiyski noch einmal mit einem Schuss, der aber nicht scharf genug war. Auch die vier Minuten Nachspielzeit halfen nicht weiter und so blieb Berlin auch in der dritten Partie der Gruppenphase ohne Sieg.