Mit Offensive in den UEFA-Pokal
Donnerstag, 7. August 2008
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Der FC Salzburg peilt nach zwei misslungen Anläufen in den vergangenen beiden Jahren nun erneut den Sprung in die Gruppenphase des UEFA-Pokals an.
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Der FC Salzburg peilt nach zwei misslungen Anläufen in den vergangenen beiden Jahren den Sprung in die Gruppenphase des UEFA-Pokals an. Der Gegner in der zweiten Qualifikationsrunde heißt FK Sūduva aus Litauen. Salzburgs Trainer Jacobson Adriaanse setzt auf volle Offensive.
Frischer Wind in Salzburg
Mit der Verpflichtung des niederländischen Trainers Jacobson Adriaanse als Nachfolger von Giovanni Trapattoni änderte sich auch die taktische Ausrichtung des österreichischen Vizemeisters. Während Trapattoni die Defensive bevorzugte und keine Experimente in der Offensive wagte, setzt sein Nachfolger auf ein bedingungsloses Spiel nach vorne. Zudem verzichtet der 61-jährige ehemalige Trainer des FC Porto im Gegensatz zu Trapattoni auf einen zweiten defensiven Mittelfeldspieler.
23 Tore in sieben Partien
"Ich bin ein Verfechter des Offensivfußballs. Denn wir wollen unsere Zuschauer unterhalten. Des Weiteren lege ich großen Wert auf die Technik meiner Spieler", erklärte Adriaanse bei seinem Amtsantritt. Und in der Tat, in den ersten sieben Pflichtspielen erzielten die Salzburger, die zum Teil mit drei Sturmspitzen agieren, insgesamt 23 Treffer. Damit führt der Meister der Saison 2006/07 die Tabelle der österreichischen Bundesliga mit elf Punkten an und hat nun alle Chancen, in die erste Runde des UEFA-Pokals einzuziehen.
Großer Außenseiter
Der Gegner der Salzburger, FK Sūduva aus Litauen, gilt als großer Außenseiter. Nach dem mühelosen 10:0-Erfolg nach Hin- und Rückspiel gegen den armenischen Klub FC Banants warnt Co-Trainer Michael Streiter dennoch vor den Litauern: "Wir werden ein ausgiebiges Videostudium machen. Wir unterschätzen unseren Gegner auf keinen Fall, die Litauer werden topmotiviert sein. Dennoch dürfen wir nicht über diese Hürde stolpern. Kein Spieler wird daher für diese zwei Partien geschont, wir greifen auf den vollständigen Kader zurück." Sūduva schaltete in der ersten Qualifikationsrunde den walisischen Vertreter The New Saints FC mit zwei 1:0-Erfolgen aus.
Janko als gefährlichste Waffe
Für die Tore gegen Sūduva soll ein Stürmer sorgen, der nach großem Verletzungspech wieder zur Höchstform aufgelaufen ist. Mit sechs Treffern in vier Meisterschaftspartien ist Marc Janko der erfolgreichste Torschütze der Adriaanse-Elf. "Es wird auswärts mit Sicherheit ein schwieriges Match. Wichtig ist, dass wir in der Fremde ein Tor erzielen und dann im eigenen Stadion alles klar machen", so der 25-jährige Angreifer. Im Mittelfeld zieht seit dieser Saison der Kameruner Somen Tchoyi die Fäden. Er gilt unter den heimischen Fußballexperten als der beste Neuzugang der Salzburger und soll nun auch gegen die Litauer für die Offensivimpulse sorgen.
Einsatz von Nelisse fraglich
Ein anderer Neuzugang wird das Auswärtsmatch gegen die Litauer möglicherweise nur vor dem Fernsehbildschirm mitverfolgen. Der niederländische Stürmer Robin Nelisse zog sich beim 1:0-Meisterschaftserfolg gegen den LASK Linz einen Bruch des linken Mittelhandknochens zu. Der 30-jährige Angreifer wurde am Montag operiert. Als Alternativen hat Adriaanse Louis Clément Ngwat-Mahop, Alexander Zickler und Djordje Rakić zur Wahl. "Wir werden erst kurzfristig entscheiden, wer im Angriff zum Einsatz kommen wird", so Streiter.