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Lucarelli lebt seinen Traum

Für Cristiano Lucarelli von AS Livorno Calcio endete gestern nach seinem Treffer im toskanischen Derby gegen den ACF Fiorentina eine perfekte Woche.

Der Kapitän des AS Livorno Calcio, Cristiano Lucarelli, schoss gestern, am Ende einer für ihn perfekten Woche, das einzige Tor im toskanischen Derby gegen den ACF Fiorentina. Drei Tage zuvor war er schon im Europapokaldebüt seiner Mannschaft gegen Österreichs FCS Pasching erfolgreich.

Stürmer, Kapitän, Symbol
Der 30-jährige Angreifer traf in den letzten beiden Spielzeiten 43 Mal, aber nicht nur seine Tore machen ihn zu einem Schlüsselspieler bei Livorno. Er ist auch Kapitän, glühender Anhänger seiner Mannschaft und ein Symbol für den Klub. Diese Woche stellte er erneut unter Beweis, wie wichtig er für sein Team ist. Am Donnerstag sicherte sein Treffer in der 49. Minute den erfolgreichen Start in die UEFA Pokal-Saison, nachdem Tomas Danilevicius den Torreigen eröffnet hatte. Am Sonntag war er erneut zur Stelle und köpfte den Ball nach 13 Minuten ins Tor, was die ersten Punkte für seine Mannschaft bedeutete.

"Sehr glücklich"
"Ich bin sehr glücklich heute", sagte Lucarelli. "Wir haben uns diese drei wichtigen Punkte verdient. Ich war etwas beunruhigt, weil wir beim Sieg gegen Pasching viel Kraft gelassen hatten. Aber obwohl wir müde waren, haben wir so eine gute Mannschaft wie Florenz geschlagen. Technisch sind sie uns überlegen, aber unser Kampfgeist brachte uns den Sieg."

"Nur Livorno"
Vor zwei Jahren sorgte Lucarelli für Schlagzeilen, als er ein lukratives Angebot von Torino Calcio ablehnte, um für ein weitaus weniger hoch dotiertes Gehalt zu seinem heiß geliebten Livorno zu wechseln. "Es wäre ein Drama, wie eine Scheidung von meiner Frau", antwortete er einmal, als er gefragt wurde, wie es wäre, den Klub zu verlassen. Auch diesen Sommer wurde seine Loyalität bis aufs Äußerste herausgefordert. Der russische Verein FC Zenit St. Petersburg bot ihm einen Drei-Jahres-Kontrakt für drei Millionen Euro an und auch Juventus bekundete Interesse. "Ich habe kurz darüber nachgedacht, als ich dieses Riesenangebot aus Russland bekam, aber für mich war Geld nie so wichtig", sagte Lucarelli, der dreimal für Italien auflief. "In meinen Augen gibt es nur Livorno und das Livorno-Trikot."

"Nichts Persönliches"
Florenz weiß das nur zu gut. Der Stürmer hat sieben Mal in seinen letzten drei Spielen gegen Viola-Torhüter Sébastien Frey getroffen. "Es ist nichts persönliches gegen Frey, aber es ist toll, vor unseren Fans in einem Derby zu treffen", sagte Lucarelli. Mit dem Derbysieg im Rücken hat Lucarelli nun auch große Ziele für den UEFA-Pokal. "Wir haben bereits Geschichte geschrieben, weil Livorno noch nie in einem europäischen Wettbewerb gespielt hatte, aber wir wollen jetzt nicht aufhören", sagte er. Mit Lucarelli in seiner üblichen Torlaune scheint es, als hätte das Abenteuer Europa gerade erst begonnen.

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