Aachen empfängt Top-Team aus Alkmaar

Aachen ist der einzige Zweitligist unter den letzten 32 Mannschaften im UEFA-Pokal. Schon jetzt können die Aachener also stolz sein auf das, was sie bei ihrer ersten UEFA-Pokal-Teilnahme erreicht haben.

Als unterlegener Pokalfinalist gegen Meister Werder Bremen, der damit in der UEFA Champions League spielt, qualifizierte sich die Alemannia für den UEFA-Pokal und trat in der Gruppenphase sehr selbstbewusst auf. Am letzten Spieltag musste man in Griechenland gewinnen - wo es traditionell schwer ist, zu punkten - und tat dies mit einem 2:0-Sieg gegen AEK Athens FC. Die Tore schossen Erik Meijer und Daniel Gomez in der zweiten Halbzeit.

Der Lohn ist nun ein Duell mit AZ Alkmaar, das sicherlich auf beiden Seiten für ein ausverkauftes Stadion sorgen wird. Das RheinEnergieStadion in Köln, wo Aachen seine UEFA-Pokal-Heimspiele austrägt, liegt nicht weit von der niederländischen Grenze entfernt. Der ehemalige niederländische Nationalspieler Meijer, der schon einige entscheidende Tore in dieser Saison geschossen hat, wird gegen seine Landsleute natürlich besonders motiviert sein.

Als letzter Klub, der vor dem dominanten Trio AFC Ajax, PSV Eindhoven und Feyenoord die niederländische Ehrendivison gewann, hat Alkmaar in dieser Saison wieder vor, dieses Kunststück zu schaffen. Vor der Winterpause führte man die Tabelle an. In den bisherigen sechs Spielzeiten im Europapokal traf Alkmaar noch nie auf eine deutsche Mannschaft. An eine Saison wird man sich aber noch lange erinnern.

Der Verein, der zwischen 1967 und 1986 noch AZ '67 Alkmaar hieß, erreichte in der Saison 1980/81 das Endspiel im UEFA-Pokal. In einem hochklassigen Finale mit Hin- und Rückspiel war ein anderer Endspiel-Neuling der Gegner, und zwar das von Bobby Robson trainierte Ipswich Town FC.

Ipswich gewann das Hinspiel mit 3:0 an der Portman Road. Im Rückspiel brachte der Niederländer Frans Thijssen das englische Team nach vier Minuten zwar in Führung. Aber Alkmaar drehte den Spieß durch Tore von Kurt Welzl und Johnny Metgod wieder um.

John Warks 14. Tor im Wettbewerb zum 2:2-Ausgleich brachte scheinbar die endgültige Entscheidung für Ipswich. Doch Alkmaar gab sich noch nicht geschlagen und ging wieder mit 4:2 in Führung. Kees Tol und Jos Jonker schossen die Tore. Trotz weiterer Angriffe erzielte Alkmaar keine Treffer mehr und musste sich schließlich mit dem zweiten Platz abfinden; diesen Rang möchten sie 2005 verbessern.