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EURO 2008: Italien wirft Frankreich raus

Frankreich - Italien 0:2
Ein Elfmeter von Andrea Pirlo und ein Freistoß von Daniele de Rossi brachten Italien ins Viertelfinale.

Andrea Pirlo brachte Italien per Foulelfmeter in Führung
Andrea Pirlo brachte Italien per Foulelfmeter in Führung ©Getty Images

Italien hat sich mit einer überzeugenden Leistung für das Viertelfinale der UEFA EURO 2008 qualifiziert. Im Letzigrund Stadion besiegte der Weltmeister am Dienstag Frankreich mit 2:0, während Rumänien in gleicher Höhe gegen die Niederlande verlor.

Rumänien war als Zweiter der Gruppe C in das Spiel gegangen und wäre mit einem Sieg in Zürich über die bereits qualifizierten Niederländer der Elftal in die nächste Runde gefolgt. Durch die Niederlage hatte allerdings Italien die Möglichkeit aufs Weiterkommen, und die Azzurri nutzten diese Chance in der Neuauflage des WM-Endspiels von 2006 in beeindruckender Art und Weise.

Wissenswertes zur EURO 2008

Die Schlüsselszene des Spiels spielte sich in der 24. Minute ab, als Luca Toni von Eric Abidal im Strafraum zu Fall gebracht wurde. Abidal sah die Rote Karte, und Andrea Pirlo verwandelte den fälligen Elfmeter. In der zweiten Halbzeit erhöhte Daniele De Rossi auf 2:0. Der Abend wurde lediglich durch die Tatsache getrübt, dass Pirlo und Gennaro Gattuso nach ihren Gelben Karten im Viertelfinale am 22. Juni gegen Spanien gesperrt sind.

Frankreich schenkte Italien fast einen Traumstart, als Toni von einem Abidal-Fehler profitierte und nur knapp vorbei schoss. Nach einem langsamen Start in den ersten beiden Begegnungen wollten die Les Bleus dieses Mal früh Gas geben. Franck Ribéry gab auch gleich zwei Warnschüsse ab, ehe den Fans von Frankreich und auch denen des FC Bayern München der Atem stockte: In der zehnten Minute musste Ribéry verletzt vom Feld getragen werden. Für ihn kam Samir Nasri ins Spiel. Frankreich musste sich sofort wieder konzentrieren, da Italien sofort angriff und Claude Makelele einen Kopfball von Christian Panucci von der Linie kratzte.

Italien sah bei jedem Angriff gefährlich aus, und nachdem Simone Perrotta nur knapp einen Pass von Pirlo verpasste, war es kurz darauf endlich soweit. Abidal brachte Toni im Strafraum zu Fall, der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Punkt und verwies den Verteidiger des Feldes. Pirlo ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und verwandelte den Strafstoß in die linke obere Ecke.

Tolle Paraden von der EURO 2008: Casillas, Buffon und mehr

Mit Jean-Alain Boumsong kam ein Verteidiger für den erst kurz zuvor eingewechselten Nasri und Frankreich hatte sichtlich Probleme, sich von den vielen Rückschlägen zu erholen. Toni hätte in wenigen Minuten gleich drei Tore erzielen können, doch der Bayern-Stürmer köpfte einmal nach Flanke von Antonio Cassano knapp am Tor vorbei, ehe er zweimal alleine vor Frankreichs Schlussmann Grégory Coupet den Ball nicht im Tor unterbrachte.

Thierry Henry hatte in der 34. Minute eine seltene Möglichkeit für Frankreich, doch der Stürmer vom FC Barcelona verfehlte das Gehäuse nach Zuspiel von Jérémy Toulalan nur knapp. Da die italienischen Stürmer nicht trafen, wollte Fabio Grosso seinen Mitspielern zeigen, wie man Tore schießt. Der Frankreich-Legionär von Olympique Lyonnais scheiterte mit seinem starken Freistoß nur an seinem Vereinskollegen Coupet, der das Leder um den langen Pfosten lenkte.

Highlights: Die besten Tore der EURO 2008

Obwohl Frankreich in Unterzahl war, startete die Mannschaft furios in die zweite Halbzeit. Karim Benzema beförderte das Leder volley über das Tor, ehe Henry zwei Schüsse abgab, die Gianluigi Buffon jedoch ohne größere Probleme parieren konnte. Die Azzurri bekamen noch einmal Rückenwind, als auf der Anzeigetafel aufleuchtete, dass Rumänien gegen die Niederlande in Rückstand geraten war. Als in der 62. Minute de Rossi auf 2:0 erhöhte, konnten sich die Italiener schon mit dem Viertelfinale auseinandersetzen. Der Freistoß des Mittelfeldspielers vom AS Roma aus 30 Metern wurde von Henry unhaltbar abgefälscht.

Nachdem Benzemas angeschnittener Schuss in der 74. Minute von Buffon per Glanzparade abgewehrt wurde, war es für Frankreich endgültig gelaufen. Die Franzosen sind nach zwei Niederlagen in Folge mit nur einem einzigen Punkt ausgeschieden – das passierte den Les Blues zum letzten Mal vor 15 Jahren.

EURO 2008: Mannschaft des Turniers

Aufstellungen

Italiens Startelf in Zürich
Italiens Startelf in Zürich

Frankreich: Coupet; Evra, Abidal, Gallas, Clerc; Ribéry (10. Nasri, 26. Boumsong), Makelele, Toulalan, Govou (66. Anelka); Henry (K), Benzema
Bank: Mandanda, Frey, Vieira, Malouda, Thuram, Squillaci, Gomis, Sagnol, Diarra
Trainer: Raymond Domenech

Italien: Buffon (K); Grosso, Chiellini, Panucci, Zambrotta; Gattuso (82. Aquilani), De Rossi, Perrotta (64. Camoranesi), Pirlo (55. Ambrosini); Cassano, Toni
Bank: Amelia, De Sanctis, Gamberini, Barzagli, Del Piero, Di Natale, Borriello, Quagliarella, Materazzi
Trainer: Roberto Donadoni

Schiedsrichter: Ľuboš Micheľ (Slowakei)

Man of the Match: Daniele De Rossi (Italien)