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Italien - Spanien: Erinnerungen an das EURO-Finale 2012

Vor dem Halbfinale bei der UEFA EURO 2020 zwischen Italien und Spanien schauen unsere Reporter zurück auf das Finale von 2012.

Spanien feierte den Sieg 2012 mit dem damaligen  Ministerpräsidenten Mariano Rajoy
Spanien feierte den Sieg 2012 mit dem damaligen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy UEFA via Getty Images)

Kein Pflichtspiel zwischen Spanien und Italien wurde mit mehr als einem Tor entschieden. Dann kam das Finale der UEFA EURO 2012 in Kiew - und ein 4:0-Sieg der Spanier. La Roja feierte nach 2008 und 2010 den dritten Triumph bei großen internationalen Turnieren in Folge. Das hat es zuvor noch nicht gegeben.

Als sich beide Teams zuvor noch in der Gruppenphase gegenübergestanden hatten, war das Spiel 1:1 ausgegangen. Im Finale aber sorgten David Silva und Jordi Alba schon vor der Pause für klare Verhältnisse. In der Schlussphase machten die eingewechselten Fernando Torres und Juan Mata alles klar. Nie zuvor hatte es in einem EURO-Finale einen deutlicheren Sieg gegeben. Nun treffen beide am Dienstag im Halbfinale von Wembley erneut aufeinander. Unsere beiden Reporter Graham Hunter und Paolo Menicucci blicken zurück auf das Spiel vor neun Jahren im NSC Olimpiyskiy.

Final-Highlights der EURO 2012: Spanien - Italien 4:0

Graham Hunter, Spanien-Reporter

Ich erinnere mich noch gerne an an das Finale der UEFA EURO 2012 zurück - nicht nur wegen des Resultats. Am Abend zuvor hatte es in den Straßen von Kiew noch ein Queen-Konzert gegeben mit Adam Lambert als brillantem Freddie-Double.

Normalerweise ist es schwer, ein Ergebnis vorherzusagen. Aber die Spanier waren damals so talentiert, so selbstbewusst und voller Energie.

Sie haben sich fit und bereit gefühlt. Das haben sie uns auch gesagt. Es hätte nur noch gefehlt, dass sie gesagt hätten: "Das gewinnen wir schon, macht euch keine Sorgen!" Das taten sie nicht.

EURO 2012: Iniesta gegen Italien

Das Spiel war die reinste Freude. Als Produzent durfte ich einen Kameramann begleiten, der hinter dem Tor stand (in der ersten Halbzeit stand ich hinter Iker Casillas). Hinter den Toren hat man einen ganz besonderem Blick.

Das Tor von David Silva - eine Rakete - war das Startsignal für dieses einzigartige Torfestival. Es folgte ein herrlich herausgespieltes Tor von Jordi Alba auf Pass von Xavi Hernández.

Die Treffer von Fernando Torres und Juan Mata machten dieses historische Ergebnis perfekt. Mit dem Sieg erreichte die spanische Vormachtstellung ihren passenden Höhepunkt - und ihr (hoffentlich nur zwischenzeitliches) Ende.

Paolo Menicucci, Italien-Reporter

Das erste, an das ich mich erinnere, ist, wie Iker Casillas vom Schiedsrichter forderte, pünktlich abzupfeifen und keine Nachspielzeit absolvieren zu lassen. Er forderte "Respekt" für die bereits geschlagenen Italiener. Es war eine tolle Geste von einem der besten Torhütern der Welt.

Das Team von Cesare Prandelli hatte für das Finale in Kiew kein Benzin mehr im Tank. Zumindest nicht genügend für die brillanten Spanier. Sie ließen dank ihres berühmten Ballbesitzfußballs und ihrer Mittelfeldartisten Andrés Iniesta und Xavi Ball und Gegner laufen.

Für die Zuschauer war das Spiel eine Augenweide. Weniger Spaß hatten die Italiener, die bereits zwei hart umkämpfte K.-o.-Spiele gegen Deutschland und England hinter sich hatten. Wenn du dann auch noch mit Giorgio Chielllini einen Schlüsselspieler nach 20 Minuten verletzungsbedingt verlierst, wird das Spiel zum Albtraum.

Highlights der EURO 2016: Italien - Spanien 2:0

Ich habe Gianluigi Buffon und Chiellini ein paar Jahre später interviewt. Bei beiden war der Frust immer noch zu spüren, dass es es ihnen nicht vergönnt war, in voller Stärke gegen diese wunderbare Mannschaft antreten zu können. Das war ihnen anzusehen, als sie 2016 im Achtelfinale wieder auf Spanien trafen und diesmal mit 2:0 gewannen. Die Azzurri waren entschlossen, die Erinnerungen an dieses Finale auszulöschen. "Natürlich war es kein Finale", sagte Chiellini nach dem Spiel. "Dennoch ist Fußball großartig, weil er dir immer eine zweite Chance gibt. Und diesmal haben wir sie genutzt."

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