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Kampfstarke Griechen verabschieden sich

Sie standen oftmals mit dem Rücken zur Wand, steckten aber niemals auf und konnten sich aus schwierigen Situationen befreien. Vassilki Papantonopoulou fasst das Turnier von Griechenland zusammen.

Traurige Griechen nach dem Viertelfinalaus in Gdansk
Traurige Griechen nach dem Viertelfinalaus in Gdansk ©Getty Images

Griechenland hat sich nach einem schwachen Start in die UEFA EURO 2012 in beeindruckender Manier zurückgekämpft und mit dem Erreichen des Viertelfinals die Erwartungen zweifelsohne übertroffen. Dort war erst gegen die starke DFB-Elf Schluss. UEFA.com wirft einen Blick zurück auf den Turnierverlauf der Hellenen.

Das Fazit
Die Griechen sind erhobenen Hauptes aus dem Turnier geflogen und haben gerade in den letzten beiden Partien mit ihrem Kampfgeist die misslungene EURO 2008 vergessen gemacht und an die unvergessliche EURO 2004 erinnert. Das Viertelfinale erreichten sie auf die harte Tour, im Gruppenfinale gegen die scheinbar übermächtigen Russen, um anschließend auf Deutschland zu treffen. In der griechischen Abwehr hat sich eine neue Generation etabliert, Fernando Santos wird nun vor allem versuchen müssen, in der Offensive neue Optionen zu finden.

Die Griechen spielten alles andere als ein fehlerfreies Turnier. So musste man gegen Polen einem Rückstand mit zehn Mann hinterherlaufen, gegen die Tschechen lag man nach nur sechs Minuten mit 0:2 in Rückstand - so schlecht war zuvor noch kein Team in ein EM-Spiel gestartet. Im Viertelfinale schaffte man wie schon gegen Polen den Ausgleich, doch anschließend schien man mit der deutschen Offensive überfordert und verabschiedete sich mit guter Leistung, aber doch nahezu chancenlos aus dem Turnier.

Der Höhepunkt
Der Kampfesgeist der Griechen war überragend. Immer wieder schienen sie besiegt und kämpften sich doch wieder zurück in die Spiele. Es waren heldenhafte Vorstellungen der Hellenen.

Der Schlüsselspieler
Kein griechischer Spieler hat durchgehend auf hohem Niveau agiert – die Niederlage gegen die Tschechische Republik war eine kollektiv schwache Vorstellung – ein ganz wichtiger Faktor für die Erfolge der Griechen war Dimitris Salpingidis. Gegen die Polen wurde er zur zweiten Hälfte eingewechselt, erzielte den Ausgleich und holte einen Elfmeter heraus. Gegen Russland war er im Angriff immer wieder zur Stelle, obendrauf schaltete er Yuri Zhirkov auf der anderen Seite aus. Im Viertelfinale bereitete er dann den Ausgleich von Giorgos Samaras vor und traf später vom Elfmeterpunkt. Salpingidis agierte sehr beweglich und selbstlos und war so unverzichtbar für die Griechen.

Das macht Hoffnung
Kyriakos Papadopoulos war schon vor der UEFA EURO 2012 die große Hoffnung der Griechen und stellte im Turnier unter Beweis, wieso dem so ist. Er ist gerade 20 Jahre alt und hat absolut alle Anlagen, die ein starker Innenverteidiger braucht - er ist schnell, stark in der Luft, hat ein gutes Stellungsspiel und kann das Spiel gut lesen. Als für Avraam Papadopoulos (nicht verwandt mit ihm) das Turnier bereits im Eröffnungsspiel gegen Polen verletzungsbedingt beendet war, übernahm er dessen Rolle in beeindruckender Manier. Er muss sich natürlich noch weiter verbessern, das zeigte sich im Viertelfinale, aber er ist auf einem guten Weg.

Die eindrucksvollste Statistik
Griechenland gab weniger Schüsse auf das Tor ab als jedes andere Team bei der UEFA EURO 2012. Es waren 14 in vier Spielen. Das sind im Schnitt 3,5 Torschüsse pro Partie. Insgesamt fünf Turniertreffer sind dafür durchaus beeindruckend.

Die Abschiedsworte
"Wir haben jeden Moment und die Tatsache genossen, dass wir jeden Tag kämpfen mussten. Wir haben alles gegeben und verlassen das Turnier erhobenen Hauptes."
Salpingidis über die Einstellung der Griechen.

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