Lichtblick für die Ukraine nach frühem Aus
Mittwoch, 20. Juni 2012
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Die Ukraine verlässt das Turnier erhobenen Hauptes. Die Auftritte von Spielern wie Yevhen Khacheridi und Denys Garmash untermauern die Aussage von Oleh Blokhin, dass seine Mannschaft "eine große Zukunft" vor sich habe.
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Die Ukraine ging im Schatten von Frankreich und England als Außenseiter in die Gruppe D, und obwohl es die Co-Gastgeber nicht ins Viertelfinale schafften, kann ihnen niemand mangelnden Ehrgeiz oder fehlende Leidenschaft vorwerfen.
Zusammenfassung
Die Ukraine spielte offensiven Fußball und trotz des Auftaktsiegs über Schweden erwiesen sich Frankreich und England am Ende als zu stark. Die Fans werden sich jedoch kaum von den Spielern betrogen fühlen. Die verletzungsbedingten Ausfälle von bekannten Torhütern vor Turnierbeginn und die Verletzung von Andriy Shevchenko während der EURO schwächten das Team zweifelsohne. Ausschlaggebend war am Ende jedoch wohl eher die mangelnde Erfahrung und auf gar keinen Fall fehlende Willenskraft. Räumlich dominierte die Ukraine die meisten ihrer Spiele, Tore erzielen konnten sie jedoch nur in ihrer ersten Partie, vor allem dank der Genialität von Serhiy Nazarenko. Leider konnte ihn in den beiden folgenden Spielen keiner unterstützen oder gleichwertig ersetzen und so verlegte sich die Ukraine ausschließlich auf Angriffe über die Außenbahnen.
Höhepunkt
Die jungen Spieler im Kader zeigten gute Leistungen. Tatsächlich waren es die Nachwuchsspieler, die, abgesehen von Shevchenko, am wenigsten kritisiert wurden. Jetzt, nachdem sie diese unbezahlbare Erfahrung gesammelt haben, können Akteure wie Yevhen Khacheridi, Yaroslav Rakitskiy, Yevhen Konoplyanka, Denys Garmash oder Andriy Yarmolenko das Rückgrat einer Mannschaft bilden, die das Potenzial hat, mehr als bei diesem Turnier zu erreichen.
SchlüsselspielerKhacheridi musste gegen Stürmer wie Zlatan Ibrahimović, Wayne Rooney, oder Karim Benzema verteidigen, und obwohl die Ukraine in jedem Spiel mindestens ein Gegentor kassierte, war er es sicherlich nicht der Fehler des Abwehrspielers von Dynamo. Mit 24 für einen Verteidiger immer noch relativ jung, hat Khacheridi noch genug Zeit, sich zu verbessern. Er hat alle nötigen Voraussetzungen, um einer der besten Innenverteidiger Europas zu werden.
Zukunftshoffnung
Der kompromisslose defensive Mittelfeldspieler Garmash wurde in den ersten beiden Spielen nicht eingesetzt, stand gegen England aber dann in der Startformation. Er gewährte Steven Gerrard nicht einen Meter Raum. Aus diesem Grund dominierte die Ukraine das Mittelfeld.
Wichtige Statistiken
Sieben Spiele in Donezk, kein Sieg. Sieben Spiele in Lwiw, sieben Siege.
Ukraine gegen Frankreich: Sieben Spiele, kein Sieg
Schlusswort
"Ich schäme mich nicht für die Mannschaft. Unser Team hat eine große Zukunft."
Oleh Blokhin, Chefcoach der Ukraine, nach dem Spiel gegen England