Ukraine geht mit erhobenem Haupt

Die UEFA EURO 2012 ist für das ukrainische Nationalteam beendet. Nach der abschließenden 0:1-Niederlage gegen England in der Gruppe D trauerten Artem Milevskiy, Anatoliy Tymoshchuk und Yaroslav Rakitskiy zwar noch den vergebenen Chancen nach. Alle stellten aber gleich danach klar, dass das Turnier auch so ein unvergessliches Erlebnis für sie war.

Artem Milevskiy, Stürmer Ukraine
Wir hatten heute wirklich eine Reihe guter Chancen. Die Möglichkeiten von Marko [Dević] und mir waren hundertprozentige. Wir waren wohl einfach nicht cool genug in diesen Momenten. Wir wussten, dass England ein Unentschieden reichen würde und sie deshalb mit ihren schnellen Leuten wie Ashley Young oder Rooney auf Konter lauern würden.

Ich glaube, wir haben gut gegen sie gespielt und sie oft in Schwierigkeiten gebracht. Wir hätten die Führung verdient gehabt, sind dann aber eiskalt erwischt worden und jetzt raus. Das tut sehr weh. Zum Abschluss möchte ich mich bei unseren Fans bedanken, die uns in Kyiw und Donezk toll unterstützt haben. Die Stimmung war einfach großartig. Das waren nationale Feiertage.

Anatoliy Tymoshchuk, Mittelfeldspieler Ukraine
Wir haben gegen eine starke, gut organisierte Mannschaft gespielt. Und trotzdem hatten wir eine ganze Menge guter Torchancen. Leider haben wir ein unglückliches Tor kassiert - und danach war es dann viel schwieriger für uns. Trotzdem hatten wir nach ihrem Tor noch zwei richtig gute Torchancen. Wir haben bis zum Ende alles gegeben, gut gespielt und gekämpft. Ich glaube, wir hatten es nicht verdient zu verlieren.

Jetzt sind wir als Gastgeber früh ausgeschieden, aber das ist halt Fußball. Ich danke all unseren Fans für ihre tolle Unterstützung. Vor uns und ihnen liegen auch jetzt noch wunderbare Spiele und tolle Tore. Ich habe keinen Zweifel, dass meine Landsleute auch diese Partien noch zu einem großen Fest machen.

Yaroslav Rakitskiy, Abwehrspieler Ukraine
Wir haben heute gut gespielt, aber unsere Chancen nicht genutzt. Es ist so bitter, dass wir es nicht geschafft haben zu treffen. Wir müssen da jetzt durch und akzeptieren, dass es vorbei ist.

Ich denke nicht, dass wir wegen unserer Mentalität ausgeschieden sind. Wir haben ältere und jüngere Spieler in unserem Team. Jeder war mental voll bei der Sache und perfekt vorbereitet. Wir haben keine Angst gezeigt und das Spiel weitgehend kontrolliert, nur halt nicht getroffen.

Ich freue mich, dass ich heute zum ersten Mal bei einer EURO auflaufen durfte. Das war für mich eine große Ehre und ein toller Moment, auf den ich mein ganzes Leben mit Freude zurückblicken werde.