De Rossi gibt sich kämpferisch
Mittwoch, 27. Juni 2012
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Nachdem er beim Halbfinal-Sieg gegen Deutschland bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 gesperrt fehlte, will Daniele De Rossi beim "historischen Abend" in Warschau unbedingt dabei sein.
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Daniele De Rossi sagte, die Italiener hätten nicht die Absicht, ihren Stil für das Halbfinale der UEFA EURO 2012 am Donnerstag gegen Deutschland zu ändern. "Diese Mannschaft ist dafür gemacht, eine bestimmten Spielweise durchzuziehen. Sie jetzt zu ändern, wäre falsch und sinnlos", sagte der Mittelfeldspieler.
Seitdem er im Viertelfinale beim Sieg gegen England ausgewechselt wurde, ranken sich Zweifel um die Fitness von De Rossi. Der Profi von AS Roma ist trotz seiner Ischias-Beschwerden fest entschlossen, gegen die Deutschen dabei zu sein. Andererseits würde er zum zweiten Mal innerhalb von sechs Jahren ein wichtiges Spiel gegen die DFB-Elf verpassen. Beim Halbfinal-Sieg bei der FIFA-Weltmeisterschaft 2006 in Dortmund fehlte er wegen einer Sperre.
"Ich brauche nicht zu erklären, wie sehr ich und alle meine Teamkollegen auf dieses Spiel hinfiebern", sagte er im Nationalstadion Warschau. "Wir alle wollen bei dieser Partie dabei sein. Es wäre so bitter, wegen eines körperlichen Problems nicht spielen zu können. Ich bin aber zuversichtlich, dass ich mich rechtzeitig erhole. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um den Fitnesstest zu bestehen. Das heutige Training ist für mich nicht nur ein kleiner Kick. Es ist ein sehr wichtiger Test."
"2006 stand bei uns noch eine andere Generation von Spielern auf dem Platz. Es war auch eine andere Zeit. Ich gehöre zu den wenigen verbliebenen Akteuren von damals, wobei ich gar nicht gespielt habe. Es war ein epischer Abend. Alle dachten, sie würden vor eigenem Publikum gewinnen. Aber das taten sie nicht. Sie mögen zwar wieder Favorit sein, aber wir werden nichts herschenken. Ich hoffe, es wird wieder ein historischer Abend."
Diesmal hat De Rossi einen großen Anteil daran, dass die Italiener das Halbfinale erreicht haben. Bei den ersten beiden Spielen half er als Innenverteidiger aus, ehe er für den 2:0-Sieg gegen die Republik Irland auf seine angestammte Position im Zentrum des Mittelfelds zurückkehrte. Auch gegen England spielte er dort und traf schon in der Anfangsphase mit einem Weitschuss den Pfosten.
Der aggressive Mittelfeldspieler betonte, dass der vierfache Weltmeister auch gegen die Mannschaft von Joachim Löw seinen Spielstil nicht ändern werde. "Wir können unseren Stil, den wir die letzten zwei Jahre praktiziert haben, nicht ändern", sagte er. "Das wäre falsch und sinnlos. Diese Mannschaft ist dafür gemacht, in einer bestimmten Art und Weise zu spielen. Wir werden vielleicht nicht so dominant sein wie gegen England und Irland. Aber das liegt nur daran, dass der Gegner meiner Meinung nach stärker ist. Es wird eine große Herausforderung für uns."