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EURO-Anti-Rassismus-Überwachung Teil der Respect-Dynamik

Bei den Partien der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine werden rassistische und diskriminierende Gesänge und Symbole als Teil des UEFA-Programms "Respect Diversity" überwacht und gemeldet.

Fußball-Fans bei einer großen Endrunde
Fußball-Fans bei einer großen Endrunde ©Getty Images

Die Kampagne, um Rassismus und Diskriminierung im Fußballsport zu eliminieren, bekommt dank des UEFA-Programms "Respect Diversity" in diesem Sommer bei der UEFA EURO 2012 in Polen und der Ukraine eine herausragende Plattform.

Das Programm "Respect Diversity" wird in Zusammenarbeit mit dem langjährigen UEFA-Anti-Diskriminierungspartner, dem Netzwerk FARE, und dessen osteuropäischer Partnerorganisation Never Again umgesetzt. Es geht dabei darum, durch verschiedene Unternehmungen, die positive Nachricht zu verbreiten, dass Vielfalt positiv ist.

Ein wichtiger Aspekt der Initiative wird die Überwachung von Never Again in Sachen rassistischer und diskriminierender Gesänge und Symbole sein. Solche Kontrollaktivitäten sind seit vielen Jahren ein wichtiger Aspekt der FARE-Arbeit bei großen internationalen Endrunden.

Für das Turnier in diesem Sommer erhält FARE für jedes Spiel eine kleine Anzahl an Tickets und Akkreditierungen, um Beobachter einzusetzen, die ein Protokoll erstellen werden, um der UEFA Vorfälle zu melden. Neben dieser Arbeit gibt es bei der Europameisterschaft auch Aufklärungsveranstaltungen sowie Events, bei denen Fans eingebunden werden.

"Durch unser Überwachungsprogramm bei der UEFA EURO 2012 werden wir bei jedem Spiel Beobachter zugegen haben, die mit Fanvertretern und Stadienbetreibern zusammenarbeiten, um Probleme frühzeitig zu erkennen", erklärte FARE-Geschäftsführer Piara Powar gegenüber UEFA.com. "Wenn dieser frühe Interventionsprozess nicht funktioniert, werden wir der UEFA Bericht erstatten, die die Angelegenheit dann durch ihre Disziplinarverfahren klärt. Das ist alles Teil der UEFA-Kampagne 'Respect Diversity' - die hoffentlich einen bedeutenden Einfluss auf das Turnier hat."

Die Beobachter werden ihre Erfahrung in Sachen Fan-Kultur und -Verhalten einsetzen, um rassistische Gesänge, rechtsextremistische Banner/Schilder und andere Beispiele von unverhohlenen diskriminierenden Aktionen zu registrieren. Sie werden auch Fan-Netzwerke beobachten, um herauszufinden, ob bei einem speziellen Spiel voraussichtlich etwas passieren wird oder ob für ein Spiel etwas geplant ist.

Die Überwachung der UEFA EURO 2012 ist die nächste Stufe bei den konzertierten Bemühungen der UEFA, FARE und ihren Partnern, die Botschaft zu übermitteln, dass Rassismus im Fußball keinen Platz hat. Aufgrund dieser Arbeit gibt es in vielen Ländern ein größeres Bewusstsein - vor allem in den beiden EURO-Gastgeberländern - hinsichtlich der angesprochenen Themen. "In Polen und der Ukraine arbeiten wir seit Jahren mit Hilfe von Fans, Nichtregierungsorganisationen und Fußballbehörden aktiv daran, potentielle Probleme in Sachen Rechtsextremismus und Diskriminierung anzusprechen", sagte Powar. "Das Ergebnis ist, dass die Leute die Probleme jetzt besser verstehen und die Aufklärungsmaßnahmen weit vorangeschritten sind."

Die Fans bei der EURO werden auch in der Lage sein, ihren Beitrag bei den Überwachungsaktivitäten zu leisten. Sie werden die Gelegenheit bekommen, diskriminierendes Verhalten über eine bestimmte Meldestelle und ein Online-Meldeformular anzuzeigen. Außerhalb der Stadien werden die Meldestelle sowie die Adresse der Webseite für Fans und örtliche ethnische Minderheiten veröffentlicht - außerdem bei allen Veranstaltungen, bei denen FARE während des Turniers involviert ist, darunter eine Streetkick-Tour.

FARE wird auch mit anderen UEFA-Respect-Partnern zusammenarbeiten, um den Weitergabe-Mechanismus über zusätzliche Kommunikationskanäle und andere Aktivitäten voranzutreiben.

Die Beobachter werden gebeten, nach jedem Spiel einen kurzen Bericht abzusetzen. Der Bericht wird detaillierte Informationen über alle rassistischen, diskriminierenden, neonazistischen und rechtsextremistischen Ausdrucksweisen, Banner und Verhaltensweisen enthalten. Dieser Bericht wird vom FARE EURO 2012-Koordinierungsteam an die UEFA und das ortsansässige Organisationskomitee (LOC) übermittelt.

FARE-Beobachter werden auch Beweise sammeln und Ausschau nach diskriminierendem Verhalten außerhalb der Stadien, die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Europameisterschaft stehen, halten. Das FARE EURO 2012-Koordinierungszentrum wird die Berichte, die den UEFA-Disziplinarverfahren sowie der Kontroll- und Disziplinarkammer zugeführt werden, an die UEFA übermitteln.

FARE erwartet, dass zwei Beobachter bei jedem EURO-Spiel vor Ort sein werden, darunter die Gruppenspiele, Viertelfinals, Halbfinals und Endspiel. Es besteht die Hoffnung, dass, wo auch immer es möglich sein wird, je ein Beobachter aus den beiden Ländern, die gegeneinander antreten, zugegen sein wird. Die Mehrheit der Beobachter sollte aus dem FARE-Netzwerk und seinen Partner-Organisationen angeworben werden.

FARE schaut sich derzeit nach Beobachtern um, die zur UEFA EURO 2012 kommen können. Details, wie man ein Beobachter werden kann, findet man zusammen mit einem Bewerbungsformular, das mögliche Kandidaten ausfüllen und bis zum 2. April an FARE schicken sollten, auf der FARE-Webseite.

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