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2008: Spanien eine Klasse für sich

Fernando Torres erzielte das einzige Tor, als Spanien nach 44 Jahren wieder einen Titel holte und in Wien Europameister wurde.

2008: Spanien eine Klasse für sich
2008: Spanien eine Klasse für sich ©UEFA.com

Nach einer Durststrecke von 44 Jahren konnte Spanien bei der UEFA EURO 2008 endlich wieder einmal einen Titel holen, im Finale setzte sich die Truppe von Luis Aragonés verdient mit 1:0 gegen Deutschland durch.

Fernando Torres erzielte im Endspiel den einzigen Treffer, nachdem er zuvor Philipp Lahm hatte stehen lassen und dann das Leder eiskalt an Jens Lehmann vorbei ins Tor schob. Die "Roja" hatte endlich das geschafft, was so viele ihrer Vorgängerteams vergebens angestrebt hatten: das eigene Potenzial voll auszuschöpfen. Vater des Erfolges war ohne Zweifel Aragonés, dem es gelungen war, einen Kader voller Talente über viele Wochen in bester Stimmung zu halten. Seine Mannschaft brillierte mit Tempofußball, präzisem Passspiel und körperlicher Fitness und sicherte sich am Ende unangefochten den ersten Titel seit der UEFA-Europameisterschaft 1964.

Xavi Hernández und Andrés Iniesta kontrollierten den Rhythmus und sorgten mit ihrer Spielintelligenz für eine klare Dominanz im Mittelfeld, aber für die Highlights sorgten etwas weiter vorne die beiden brandgefährlichen Spitzen David Villa und Torres, die mit ihren Toren den Unterschied ausmachten. Spanien hatte schon früh im Turnier angedeutet, was man sich vorgenommen hatte, im Auftaktspiel der Gruppe D gab es einen souveränen 4:1-Erfolg gegen Russland.

Villa, der das Turnier als Torschützenkönig beenden sollte, gelangen dabei drei Treffer. Er und Torres waren dann auch für die beiden Tore beim 2:1-Sieg gegen Schweden verantwortlich, auch gegen Griechenland gab es dann noch einen 2:1-Erfolg. Nach diesen drei Siegen stieg die Euphorie ins Unermessliche, auch der mühsame Viertelfinalerfolg im Elfmeterschießen gegen Weltmeister Italien tat dem keinen Abbruch.

Doch nicht nur die Spanier begeisterten in der Gruppenphase ihre Fans, auch die Niederländer zeigten grandiosen Angriffsfußball. Nach einem 3:0 gegen Italien folgte ein 4:1 gegen Vizeweltmeister Frankreich.

Im Viertelfinale wurde die Elf von Marco van Basten von der russischen Mannschaft unter Trainerfuchs Guus Hiddink mit den eigenen Waffen geschlagen. Beim 3:1-Sieg der Russen nach Verlängerung setzte Andrei Arshavin die Akzente. Doch auch die Freude der Russen währte nicht lange, im Halbfinale zogen sie in Wien gegen Spanien mit 0:3 den Kürzeren.

Die EURO-Gastgeber Schweiz und Österreich verabschiedeten sich beide schon nach der Gruppenphase, wenigstens Nachbar Deutschland sorgte für Freude bei den Fans. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw begann mit einem souveränen 2:0 gegen Polen, verlor dann aber überraschend gegen Kroatien mit 1:2 und stand folglich im letzten Spiel der Gruppe B gegen Österreich mächtig unter Druck.

Dank eines Tores von Michael Ballack setzte sich die DFB-Elf mit 1:0 durch und erreichte das Viertelfinale, wo es beim 3:2-Sieg gegen Portugal endlich auch herrlichen Fußball zu sehen gab. Wenig ansehnlich, aber dafür mächtig spannend wurde es im Halbfinale gegen die Türkei, in dem sich Deutschland durch einen Treffer von Philipp Lahm in letzter Minute erneut mit 3:2 durchsetzen konnte.

Zuvor hatten die Türken unter Fatih Terim mit einigen Last-Minute-Treffern gegen die Schweiz, die Tschechische Republik und Kroatien für mächtig Wirbel gesorgt und ihre zahlreichen Fans von den Sitzen gerissen. In Basel kam es dann aber genau andersherum, als Lahm in der Nachspielzeit die Herzen aller Türken brach.

Im Endspiel war es dann ausgerechnet Lahm, der mit einem Stellungsfehler beim Pass von Xavi dafür sorgte, dass Torres nach 33 Minuten zum 1:0-Endstand treffen konnte. Trotz des knappen Sieges gegen die DFB-Elf gab es nie einen Zweifel, dass die Spanier ein würdiger und hochverdienter UEFA-Europameister waren.

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