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Baku feiert seine Helden

Nach dem 1:0-Sieg von Aserbaidschan gegen die Türkei herrschte in den Straßen von Baku überschwänglicher Jubel, dagegen sprach Gäste-Trainer Guus Hiddink von "einem der schlimmsten Tage meiner Karriere".

Aserbaidschans Saša Yunisoğlu im Zweikampf mit Semih Şentürk
Aserbaidschans Saša Yunisoğlu im Zweikampf mit Semih Şentürk ©Getty Images

Vor der Partie gegen die Türkei standen die Vorzeichen nicht gerade gut für Aserbaidschan und seinen Trainer Berti Vogts. Seine Mannschaft hatte die ersten beiden Qualifikationsspiele zur UEFA EURO 2012 gegen Deutschland und Österreich verloren und in fünf Begegnungen mit der Türkei nur ein einziges Unentschieden geholt, bei vier Niederlagen. Kapitän Rashad F Sadygov sorgte jedoch mit seinem Treffer für den sensationellen Heimsieg.

Der 28-jährige Verteidiger, der für Eskişehirspor spielt und zuvor auch schon bei Kayserispor und Kocaelispor war, hofft, dass durch diesen Erfolg weitere türkische Klubs auf Talente aus Aserbaidschan aufmerksam werden, er sagte: "Ich würde unseren Spielern raten, in ausgeglichenere Ligen zu wechseln. Trainer in der Türkei werden dieses Spiel gesehen haben, dabei sind ihnen sicherlich ein paar unserer Jungs aufgefallen."

Sadygov machte zwar das Siegtor, doch auch Kamran Agayev wurde für seine Leistung besonders gelobt. Der Torhüter von Xäzär Länkäran FK gab das Lob an die Zuschauer weiter, die trotz des großen Interesses am türkischen Fußball in Aserbaidschan voll hinter ihrer Mannschaft standen. "Ich möchte den Fans danken, die uns unterstützt haben und nicht die Türkei", erklärte er.

"Wir haben bewiesen, dass wir ihre Unterstützung verdient haben", fügte er hinzu. "Wir waren hochkonzentriert und am Ende wurden unsere Gäste nervös. Ich freue mich, dass wir bis zum Schlusspfiff durchgehalten haben."

Vogts versuchte währenddessen trotz aller Euphorie, die Journalisten ein wenig zu bremsen. "Ich bitte die Presse, unseren Spielern nicht zu viele Komplimente zu machen", sagte der 63-jährige frühere Bundestrainer. "Diesmal war das Glück auf unserer Seite, vor allem im Vergleich zu unserem letzten Spiel gegen Österreich. Wir hätten in der zweiten Halbzeit noch mehr Tore schießen können, aber trotzdem ist die Türkei immer noch der Favorit auf den zweiten Platz in dieser Gruppe."

Gäste-Trainer Guus Hiddink war dagegen sichtlich niedergeschlagen, denn seine Mannschaft konnte sich nicht für die 0:3-Pleite am Freitag in Deutschland rehabilitieren. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass eine meiner Mannschaften jemals zwei Qualifikationsspiele in Folge verloren hat", meinte der Niederländer. "Das ist einer der schlimmsten Tage meiner Karriere. Unser Gegner hat uns niedergekämpft und verdient gewonnen."

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