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Hiddinks größtes Abenteuer

Guus Hiddink hat seine russische Mannschaft aufgefordert, den Spaniern im Auftaktspiel der Gruppe D in Innsbruck das Leben schwer zu machen.

Russlands Nationaltrainer Guus Hiddink während eines Trainings in Leogang
Russlands Nationaltrainer Guus Hiddink während eines Trainings in Leogang ©Getty Images

Keine Furcht
Der 62-jährige Niederländer ist vom Potenzial seiner jungen russischen Mannschaft derart begeistert, dass er ihr alles zutraut. Selbst einen Erfolg gegen den Gruppenfavoriten, gegen die Mannschaft von Trainer Luis Aragonés. Hiddink hat auch aus einer Mannschaft wie Australien mehr herausgeholt, als es die Summe ihrer Einzelteile versprochen hatte. Nun ist er gespannt darauf, ob auch die Russen seine Erwartungen erfüllen. "Ich möchte, dass sie rausgehen und guten Fußball spielen. Ich möchte, dass sie den Spaniern das Leben schwer machen", sagte er. "Ich möchte nicht die beängstigenden und furchtsamen Auftritte sehen wie bei einigen vorherigen Turnieren."

Auf harte Arbeit reagiert
Seine Taktik stellt für das russische Defensivduo Roman Shirokov und Denis Kolodin eine große Herausforderung dar. Shirokov feierte erst im März sein Debüt, während Kolodin mit dem FC Dinamo Moskva noch nie auf europäischer Ebene gespielt hat. Nun bekommen sie es mit der Kraft und der Schlitzohrigkeit von Fernando Torres und David Villa zu tun. Doch damit kann Hiddink leben: "Sehr wenige meiner Spieler haben Erfahrung auf Topniveau, aber sie haben auf die harte Arbeit, mit der ich sie konfrontiert habe, reagiert." Kapitän Andrei Arshavin ist gesperrt und Pavel Pogrebnyak ist wegen einer Verletzung bei der Endrunde nicht dabei, so dass auf Stürmer Roman Pavlyuchenko eine Menge Verantwortung lastet. Hiddink lobt und kritisiert den 26-jährigen Spieler des FC Spartak Moskva gleichzeitig: "Als er zu uns kam, war er nicht in großer Form, aber er hat einen gewaltigen Fortschritt gemacht."

Alte Rivalen
Aragonés indes freut sich auch auf dieses Duell, denn hier wird eine langjährige Rivalität fortgeführt. Die beiden Männer haben es oft auf Vereinsebene miteinander zu tun bekommen, so war der Spanier zum Beispiel Nachfolger von Hiddink bei Valencia CF. Aragonés hat hohe Achtung vor seinem Kollegen. "Niederländische Trainer fordern immer guten Fußball, aber es würde mich überraschen, wenn er eine Taktik planen würde, mit der er versuchen würde, Xavi [Hernández] in unserem Mittelfeld auszuschalten", sagte der 69-Jährige. "Aber die russische Mannschaft ist bei Kontern sehr schnell, und deshalb habe ich gegenüber unseren Verteidigern besonders hervorgehoben, dass sie sich schnell und intelligent wieder formieren müssen, wenn sie den Ball verlieren."

Weltklasse
Aragonés verriet, dass er eine oder zwei Überraschungen für den Gegner parat hat. - "nur für den Fall, dass sie es schaffen, Xavi in Manndeckung nehmen" - , aber er hat volles Vertrauen in den Mittelfeldspieler des FC Barcelona. "Xavi ist in dem, was er tut, einer der drei besten Spieler der Welt", sagt der Spanier. "Für mich ist er phänomenal, und ich habe totales Vertrauen in ihn. Xavi kann das Tempo wechseln und ein Spiel allein entscheiden." Aragonés kennt natürlich schon seine Startelf, machte sich aber mit den Journalisten einen Jux. "Ja, Villa wird die Elfmeter schießen", sagte er. "Aber nur, wenn er auf Platz eins gesetzt wird! Es war ein langes Warten auf den Beginn des Turniers, aber wir sind total bereit und haben keine Angst."