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Österreich nur Außenseiter

Als Gastgeber haben die Österreicher bislang eine glänzende Rolle gespielt, nun geht es darum, auch sportlich einen nachhaltigen Eindruck zu hinterlassen.

Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft beim Training
Die österreichische Fußball-Nationalmannschaft beim Training ©Getty Images

Als Gastgeber haben die Österreicher bislang eine glänzende Rolle gespielt, nun geht es darum, auch sportlich Eindruck zu hinterlassen. Die Mannschaft von Trainer Josef Hickersberger startet am Sonntag gegen Kroatien in die UEFA EURO 2008™ und hofft im Wiener Ernst-Happel-Stadion auf eine große Party.

"Optimistisch"
Die Nummer 92 der FIFA-Weltrangliste weiß um ihren krassen Außenseiterstatus, doch Hickersberger baut darauf, dass seine Spieler mit der Aufgabe wachsen. "Ich bin optimistisch, dass wir gegen Kroatien ein gutes Spiel zeigen werden", erklärte der Trainer. "Wir haben keine Verletzten, alle Spieler sind hundertprozentig fit und gesund und alle glauben daran, dass sie eine Überraschung schaffen können. Unsere Gegner sind exzellent und sehr erfahren, aber wir haben uns ein Ziel gesetzt. Erstmals seit 18 Jahren wollen wir wieder bei einem großen Turnier ein Spiel gewinnen."

Viertelfinale als Ziel
Den letzten Sieg gab es 1990 bei der FIFA-WM gegen die USA, Trainer war damals ebenfalls Hickersberger. Nun peilt der 60-Jährige bei der ersten EM-Teilnahme Österreichs gleich einen Platz im Viertelfinale an. "Wir wollen dieses Spiel gewinnen und wir müssen es auch gewinnen, wenn wir unser Ziel Viertelfinale erreichen wollen", sagte er. "Wir haben drei Möglichkeiten dazu, die erste morgen, doch unsere Taktik wird von den Stärken und Schwächen beider Teams abhängen."

Einserfrage
Der mit extrem trockenem Humor ausgestattete Hickersberger weigerte sich bislang, seinen Stammtorhüter bekannt zu geben. Alex Manninger und Jürgen Macho liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Duell, das auch die Zeitungen in Österreich seit Tagen in Atem hält. Hickerberger, selbst ehemaliger Nationalspieler, scherzte, dass zumindest einige Zeitungen auf der richtigen Spur wären. "Ich werde die Aufstellung morgen vor dem Spiel bekannt geben", versprach er. "Aber Sie können den Namen des Torhüters schon in vielen Zeitungen lesen." Weniger unklar ist die Tatsache, dass Andreas Ivanschitz, mit kroatischen Wurzeln, im Mittelfeld starten und der in Kroatien geborene Ivica Vastic nur auf der Bank sitzen wird.

Eduardos Fehlen als Motivation
Keinen Zweifel an seiner Aufstellung lässt Slaven Bilić. Für die kreativen Momente soll Spielmacher Luka Modrić sorgen, Ivica Olić wird an der Seite von Mladen Petrić auf Torejagd gehen. Schmerzlich vermisst wird in jedem Fall der verletzte Stürmer Eduardo da Silva, aber Bilić glaubt, dass sich dies nicht bemerkbar machen wird. "Wir sind wegen Eduardo besonders motiviert", sagte er. "Er ist bei den anderen Spielern sehr beliebt. Er ist nicht zu ersetzen, aber wir sind zuversichtlich, trotzdem gute Ergebnisse zu holen."

Hohe Erwartungen
Die Kroaten gehen nach dem Gruppensieg in der Qualifikation vor Russland, England und Israel mit hohen Erwartungen ins Turnier. Zudem gab es in allen drei Begegnungen mit Österreich Erfolge, zuletzt vor zwei Jahren einen 4:1-Sieg in Wien. Bilić hat aber keine Angst vor einer gewissen Überheblichkeit seines Teams: "Wir glauben, dass wir weit kommen können. Doch im Moment denken wir noch nicht einmal an das zweite Spiel. Wir konzentrieren uns voll und ganz auf Österreich. Das erste Spiel ist für das Selbstvertrauen unglaublich wichtig und unsere Spieler sind hoch motiviert und bereit."