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Die richtige Mischung macht's

Mit einer eindrucksvollen Mischung aus Offensiv- und Defensivkraft hat sich die Tschechische Republik ins Halbfinale gespielt.

Vor und während der UEFA EURO 2004™ wurde viel über die fulminante Offensivkraft der Tschechischen Republik geschrieben, doch im Viertelfinale gegen Dänemark stellte die Elf von Karel Brückner eindrucksvoll unter Beweis, dass sie auch in der Defensive einiges zu bieten hat.

Kein Durchkommen
Die Dänen, die mit einer 4-3-3-Formation spielten, mussten sich mit Distanzschüssen begnügen, nachdem die tschechische Abwehr in Portos Estádio do Dragão Petr Cechs Tor mit Argusaugen bewachte.

Offensivspiel
Den Tschechen steht auf dem Weg ins zweite EM-Endspiel im dritten Anlauf jetzt nur noch Griechenland im Weg. Mit Milan Baroš haben sie den aktuellen Top-Torjäger des Turniers in ihren Reihen, und mit der zusätzlichen Feuerkraft von Jan Koller, Pavel Nedved, Karel Poborský und Tomáš Rosický hat Nationaltrainer Karel Brückner die besten Voraussetzungen, um den Titel zu holen.

"Hopp oder Topp"
"Wir hatten genug Energie und Kraft, um Tempo zu machen, da wir gegen Deutschland einige Kraft sparen konnten", sagte der tschechische Trainer. "Wir haben anders als in der Vorrunde gespielt, weil es ein K.o.-Spiel war. In dieser Phase gewinnt oder verliert man. Es gibt keine zweite Chance. Hopp oder Topp. Das Erreichen des Halbfinals ist ein Erfolg für uns."

Rotation
Brückner hofft, dass er durch sein Rotationsprinzip in der Vorrunde eventuellen Ermüdungserscheinungen vorbeugen konnte: "Ich habe alle Spiele der Griechen gesehen. Insbesondere die Partie gegen Portugal war sehr interessant. Sie haben eine sehr starke Abwehr und ich kenne einige ihrer Spieler aus meiner Zeit als tschechischer U21-Trainer."

Wichtige Pausen
"Es ist sicherlich ein Vorteil, dass sie sich im Turnier drei Tage länger als wir ausruhen konnten und mehr Vorbereitungszeit für das Halbfinale hatten. Deshalb habe ich die Aufstellung für die Partie gegen Deutschland geändert. Wir mussten in Betracht ziehen, dass wir hier sechs Spiele bestreiten können. Und die Begegnungen gegen Lettland und die Niederlande waren sehr anstrengend."

Baroš brillant
Da er in jedem der vorherigen drei Spiele immer je einen Treffer erzielen konnte, führt Baroš die Torschützenliste nun mit fünf Toren aus vier Begegnungen an. "Es war ein großartiges Spiel für uns. Wir haben 3:0 gewonnen und darüber bin ich sehr glücklich", so der Stürmer. "Über den Gewinn des Goldenen Schuhs denke ich überhaupt nicht nach."

"Ein Traum wird wahr"
"Wenn mir jemand vor dem Turnier gesagt hätte, dass ich fünf Tore erzielen würde, hätte ich es nicht geglaubt. Manchmal werden Träume aber wahr. Es ist am wichtigsten, dass wir im Halbfinale stehen. Wir wussten, dass es gegen Dänemark schwer werden würde. Zum Glück haben wir den ersten Treffer erzielt. Dann haben sie etwas offensiver gespielt und wir waren so in der Lage, die Partie nach 70 Minuten zu entscheiden."

Warnung vor Griechen
Obwohl er seine Freude über das heutige Resultat nicht verbergen konnte, bleibt der Torjäger von Liverpool FC vorsichtig: “Die Griechen sind stark und es wird ein ganz anderes Spiel. Ich glaube nicht, dass es einfach wird, da sie schon Frankreich geschlagen haben und defensiv sehr gut stehen, aber ich freue mich darauf. Wenn wir gewinnen, stehen wir im Finale und wenn wir verlieren, fahren wir nach Hause."

Dänen enttäuscht
Da Ebbe Sand verletzungsbedingt nicht spielen konnte, hatte Morten Olsen keinen echten Mittelstürmer im Aufgebot und musste mit Jon Dahl Tomasson in der Sturmspitze agieren. Claus Jensen sollte ihn aus dem Mittelfeld unterstützen. Doch Tomasson war in der Begegnung kaum zu sehen, so dass Dänemark in der gesamten Partie kaum einmal gefährlich vor das Tor kam. Sie konnten dem Spiel der Tschechen nichts entgegensetzen und als Koller vier Minuten nach der Pause die Führung erzielte, hatten sie auch keine Antwort mehr parat.

"Einfache Treffer"
"Wir haben in der ersten Hälfte sehr gut gespielt und waren meiner Meinung nach besser als die Tschechen", meinte Olsen. "Nach der Pause haben wir einfache Treffer zugelassen. Ich glaube, sie hatten vier Chancen und nutzen drei davon. Individuelle Fehler haben uns das Spiel gekostet. Ich glaube, die Mannschaft war gut organisiert und wir hatten überlegt, [nach dem Tor von Koller] einen Abwehrspieler auszuwechseln, aber dann bekamen wir einen zweiten Treffer. Es ist schon traurig, auszuscheiden, da wir eine gute Mannschaft haben. Ich bin sehr enttäuscht", so Olsens Fazit.

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