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Vorsicht vor den Griechen!

Außenseiter Griechenland hat das Endspiel vor Augen, doch gegen eine entschlossene Tschechische Republik wird der Überraschungseffekt nicht länger funktionieren.

Griechenland kam ohne einen einzigen Sieg bei einem großen Turnier nach Portugal, doch jetzt ist man nur noch ein Spiel vom Finale der UEFA EURO 2004™ entfernt. Aber zuerst muss man Donnerstagabend noch den bisherigen Überflieger des Turniers, die Tschechische Republik, bezwingen.

Tolle Moral
Die Tschechen kommen mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen in ihren bisherigen vier Spielen ins Estádio do Dragão in Porto. Dank Trainer Karel Brückners Motivationskünste ist auch die Moral innerhalb der Mannschaft sehr hoch. Bisher kamen alle Spieler außer dem dritten Torhüter Antonín Kinský bei dieser Endrunde zum Einsatz. Doch die Griechen sind ebenfalls guten Mutes, besonders weil sie in das Stadion zurückkehren, in dem sie Gastgeber Portugal im Eröffnungsspiel besiegen konnten.

Giannakopoulos ist fit
Die Griechen können nach seiner Sperre wieder auf Stürmer Zisis Vryzas zurückgreifen, der an Stelle von Themistoklis Nikolaidis in die Startelf rücken und somit zu seinem 50. Länderspiel kommen könnte. Mit größerer Sicherheit steht der wieder genesene Stylianos Giannakopoulos in der Anfangsformation, der im rechten Mittelfeld spielen könnte und für den entweder Konstantinos Katsouranis oder Angelos Basinas auf der Bank Platz nehmen müssen.

Starke Verteidiger
Es ist höchst unwahrscheinlich, dass der deutsche Trainer Otto Rehhagel, dem nach seinen Erfolgen gleich die griechische Staatsbürgerschaft angeboten wurde, in seiner Abwehr irgendetwas verändert. Die Außenverteidiger Giourkas Seitaridis und Panagiotis Fyssas haben bisher neben dem 28-jährigen Innenverteidiger Traianos Dellas heraus gestochen.

Hauptaugenmerk Abwehr
Bisher hat Griechenland bei diesem Turnier nicht sehr viele Tore erzielt, deshalb müssen Rehhagels Mannen ihr Hauptaugenmerk auf die Abwehr legen. Doch in ihrem einzigen bisherigen Vergleich gegen die Tschechische Republik kassierten sie kein Gegentor. In einem Freundschaftsspiel im April 2002 kamen sie zu Hause zu einem torlosen Unentschieden. Sie sind also eine von nur drei Mannschaften, die in den 28 Spielen seit Brückners Amtsübernahme kein Tor der Tschechen hinnehmen mussten. Vor dieser Partie hatte Griechenland alle fünf Spiele gegen die ehemalige Tschechoslowakei verloren.

Jiránek fraglich 
Auch die Tschechen haben ans Dragão gute Erinnerungen, denn hier haben sie letzten Sonntag die Dänen mit 3:0 bezwungen. Doch dieses Spiel forderte in der tschechischen Abwehr seinen Tribut, denn sowohl Martin Jiránek als auch René Bolf zogen sich Verletzungen zu. "Bolf ist einsatzfähig, aber bei Jiránek gibt es immer noch ein Fragezeichen", erklärte Brückner am Mittwoch. Sollte Jiránek wegen seiner Oberschenkelzerrung nicht einsatzbereit sein, wird wahrscheinlich Außenverteidiger Zdenek Grygera seinen Posten übernehmen.

Rekordspieler
Im Sturm gibt es dagegen keine Probleme. Milan Baroš, der beste Torschütze der UEFA EURO 2004™, will seinen fünf bisherigen Treffern weitere folgen lassen, und Karel Poborský steht unterdessen vor einem persönlichen Rekord. Denn wenn der Mittelfeldspieler zum Einsatz kommt, wird er die Rekordmarke von Einsätzen bei einer UEFA-Europameisterschaft einstellen. Diese halten im Moment Lilian Thuram und Zinédine Zidane mit je 14 Spielen.  

Gelbe Gefahr
Einige Spieler beider Mannschaften dürfen sich nichts mehr zu schulden kommen lassen. Bei der Tschechischen Republik sind Marek Jankulovski, Tomáš Ujfaluši und vor allem Kapitän Pavel Nedved nur eine Gelbe Karte von einer Sperre in einem möglichen Endspiel entfernt. Auf griechischer Seite müssen sich Georgios Karagounis und Theodoros Zagorakis, der in 93 Länderspielen immer noch nicht getroffen hat, vor einer weiteren Verwarnung hüten. 

Gründliche Vorbereitung
Im Hinblick auf diese möglichen Sperren fügte Brückner hinzu: "Über diese drei Gelben Karten bin ich nicht sehr glücklich, und das wird in unsere taktischen Planungen mit einbezogen. Ich habe mit den Spielern über die Situation gesprochen, aber ich glaube, dass es keine Überraschungen geben wird. Sowohl meine Spieler als auch unsere Gegner kennen einander sehr gut und werden auf ihre Aufgaben sehr gut vorbereitet sein."

Mögliche Aufstellungen:
Griechenland:
Nikopolidis; Seitaridis, Kapsis, Dellas, Fyssas; Giannakopoulous, Zagorakis, Basinas, Karagounis; Charisteas, Vryzas.

Tschechische Republik: Cech; Grygera, Bolf, Ujfaluši, Jankulovski; Poborský, Rosický, Galásek, Nedved; Koller, Baroš.

Schiedsrichter: Pierluigi Collina (ITA).