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Leidenschaft zahlt sich für Griechen aus

Der griechische Trainer Otto Rehhagel glaubt, dass die Leidenschaft seiner Spieler dazu zum Ausgleich gegen Spanien führte.

Der griechische Trainer Otto Rehhagel denkt, dass die Leidenschaft seiner Spieler dafür verantwortlich war, dass die Elf gegen Spanien am zweiten Spieltag der Gruppe A in Portos Estádio do Bessa Século XXI noch den Ausgleich schaffte.

Schöner Ausgleich
Fernando Morientes sorgte für die verdiente spanische Führung in der ersten Halbzeit. Nach feiner Vorarbeit von Raúl González bezwang er den griechischen Torhüter Antonios Nikopolidis. Aber Rehhagels Spieler ließen die Köpfe nie hängen und kamen in der 66. Minute zum Ausgleich. Vasilios Tsiartas, der genauso wie Demistoklis Nikolaidis nach seiner Einwechslung für frischen Wind sorgte, flankte auf Angelos Charisteas, der die Kugel eiskalt durch die Beine von Iker Casillas schob.

Gelbe Karten
Die Griechen ließen sich danach nicht mehr überraschen und hielten das 1:1. In der Tabelle führen sie jetzt mit vier Punkten zusammen mit Spanien die Tabelle an. "Wir wollten voller Leidenschaft an die Sache herangehen, deshalb haben wir uns zu Beginn auch einige Gelbe Karten eingefangen", sagte Rehhagel.

"Riskanter Einsatz"
Georgis Karagounis war einer der Spieler, die sich eine Gelbe Karte abholten und ist jetzt gegen Russland gesperrt, aber Rehhagel verteidigte die aggressive Spielweise seiner Mannschaft. "Die Spanier haben den Ball so gut laufen lassen. Wir haben mit viel Einsatz dagegen gehalten, und das kann natürlich gegen eine technisch versierte Mannschaft, wie die Spanier es sind, riskant sein, aber wir hatten keine andere Wahl."

"Fantastische Gelegenheit"
"In den letzten 15 oder 20 Minuten standen wir sehr unter Druck, wie in unserem ersten Spiel, daran müssen wir noch arbeiten. Aber wir haben hier eine fantastische Gelegenheit, die wir nicht auslassen dürfen."

"Keine Eintagsfliege"
Charisteas glaubt, dass dieses Resultat nur Griechenlands Leistung wiedergibt. "Das zeigt ganz einfach, dass unser Sieg gegen Portugal keine Eintagsfliege war. Wir sind ein ernstzunehmender Gegner, der als Kollektiv auftritt und Charakter sowie Erfahrung besitzt. Wir haben bis zur letzten Minute gekämpft und Spanien absolut Paroli geboten", sagte der Torschütze.

Gigantische Atmosphäre
Obwohl die griechischen Fans klar in Unterzahl waren, sorgten sie für eine gigantische Atmosphäre. "Wir sind stolz auf unsere Fans, und hoffentlich kommen noch mehr zu unserem letzten Spiel, um uns zu unterstützen. Natürlich wachsen die Erwartungen in Griechenland ins Unermessliche, da wir immer noch ungeschlagen sind, aber wir geben einfach nur unser Bestes", fügte Charisteas hinzu.

Rehhagel inspirierend
Der griechische Kapitän Theodoros Zagorakis lobte die Halbzeitansprache von Rehhagel, die die Spieler noch mal richtig beflügelt hatte: "Er riet uns, nicht mutlos zu sein, und überzeugte uns, dass wir immer noch eine Chance hätten, das Spiel herumzureißen."

Sáez deprimiert
Spaniens Trainer Iñaki Sáez weinte unterdessen den vergebenen Chancen seiner Mannschaft nach. "Wir haben in der zweiten Hälfte unseren einzigen Fehler begangen, das hat uns den Sieg gekostet. Unsere offensiven Aktionen waren super, wir haben es aber nicht verstanden, daraus Profit zu schlagen. Eigentlich hatten wir das Spiel total im Griff."

Raúl ausgezeichnet
Spanien profitierte vor allem vom wieder erstarkten Kapitän Raúl González. Der Stürmer legte nicht nur den Treffer für Morientes auf, er erwies sich auch als ständige Bedrohung für die griechische Abwehr, obwohl er von Konstantinos Katsouranis in Manndeckung genommen wurde. Als Belohnung für seine gute Leistung wurde Raúl zum "Besten Spieler der Partie" gekürt. "Es war ein tolles Spiel", meinte der Stürmer von Real Madrid CF. "Ich bin immer noch überzeugt, dass wir uns für das Viertelfinale qualifizieren werden, obwohl unser letztes Spiel gegen Portugal verdammt schwierig wird."

Portugal als Knackpunkt
Spanien braucht gegen den iberischen Nachbarn Portugal mindestens einen Punkt, aber Mittelfeldspieler David Albelda freut sich auf das Spiel. "Wir haben einmal geschlafen, und gegen ein so starkes Team wie gegen Griechenland darfst du dir das nicht erlauben. Jetzt kommt es auf das Spiel gegen Portugal an, doch davon sind wir auch schon vor dem Turnier ausgegangen", meinte Albelda.