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Titelverteidiger gescheitert

Mit Titelverteidiger Frankreich ist nach Italien, Deutschland, Spanien und England ein weiterer Favorit ausgeschieden.

Ein weiterer Favorit musste heute Nacht die Segel streichen. Nach Italien, Deutschland, Spanien und England ist nun auch Titelverteidiger Frankreich aus dem Turnier ausgeschieden. Die Griechen schafften dagegen den größten Erfolg in ihrer Fußballgeschichte.

Griechische Glückseeligkeit
Die etwa 5.000 mitgereisten Fans der Griechen im Estádio José Alvalade konnten es fast gar nicht fassen, als Schiedsrichter Anders Frisk abpfiff. Die meisten von Ihnen waren eigentlich ohne große Hoffnungen auf das Erreichen des Halbfinales angereist.

Disziplin und Organisation
Ähnlich wie im Eröffnungsspiel gegen den Gastgeber Portugal überzeugten die Griechen vor allem durch ihre Disziplin und Organisation. Das war erneut ganz klar die Handschrift des deutschen Trainers Otto Rehhagel, der in seinem Heimatland den Begriff "kontrollierte Offensive" geprägt hatte. Die Party in Athen und ganz Griechenland wird wohl nicht die letzte gewesen sein, bevor dort im Spätsommer die Olympischen Spiele stattfinden.

Keine Angst
Es war ein Tor per Kopf von Werder Bremens Stürmer Angelos Charisteas nach einer Flanke von Kapitän Theo Zagorakis in der 65 Minute, dass den Griechen das Weiterkommen ermöglichte. Jetzt können sich die Hellenen auf ein Halbfinale freuen in dem sie entweder auf die Tschechen oder Dänemark treffen. Grund zur Angst brauchen sie auf jeden Fall nicht zu haben.

Charisteas überglücklich
Charisteas, der zum Carlsberg Mann des Spiels gekürt wurde, sagte: „Wir haben gegen einen großartigen Gegner alles aus uns herausgeholt. Jetzt haben wir bewiesen, dass unsere vorherigen Erfolge keine Eintagsfliegen waren. Wir ernten die Früchte von harter Arbeit und totalem Engagement. Wir haben einen sehr guten Kader, was wir von Anfang gezeigt haben, vom ersten Spiel der Qualifikation an. Jetzt ist alles möglich. Das ist ein wunderbarer Moment für den griechischen Fußball. Alle Griechen sollten jetzt mit uns feiern und stolz auf ihre Nationalmannschaft sein."

Rehhagel begeistert
Rehhagel meinte: „Dieser Sieg geht um die Welt – in Rio de Janeiro, New York, Tokio – das ist eine fantastische Sache für den griechischen Fußball. Ich will meinen Spielern gratulieren, weil sie mit absoluter Leidenschaft gespielt haben. Es gab einige Situationen, in denen die Franzosen den Ball gut laufen ließen, aber wir waren besser und haben gewonnen. Wie man spielt, hängt vom Gegner ab, und wir haben sie einfach nicht spielen lassen."

"Mannschaftsgeist"
"Unsere Taktik war erfolgreich. Heute werden wir es uns gut gehen lassen, aber wir müssen auf dem Boden bleiben und uns auf das nächste Spiel vorbereiten. In den letzen drei Jahren haben ich versucht, meinen Spielern Mannschaftsgeist einzuimpfen. Es waren alle gute Spieler, aber ich habe ihnen gesagt, dass nur das Team zählt."

"Regeln beachten"
"Die Griechen sind individuell sehr gute Spieler, aber sie mussten verstehen, dass es einige Regeln gibt, die man beachten muss. Wenn das funktioniert, verstehen sie, dass sie alle einen Anteil leisten müssen. Ich habe den Griechen gesagt, dass sie nach Lissabon kommen sollen, um uns zuzusehen und ich bin froh, dass sie nicht enttäuscht wurden."

"Technische Fehler"
Frankreichs Trainer Jacques Santini sagte: "In der ersten Hälfte hätten die Griechen treffen können, vielleicht sogar müssen, weil sie sich einige gute Chancen herausgearbeitet haben. In der zweiten Halbzeit war die Situation umgekehrt. Wir haben zu viele technische Fehler gemacht und vielleicht haben wir gegen Ende des Spiels die Übersicht verloren, weil wir um jeden Preis ein Tor erzielen wollten."

"Riesige Enttäuschung"
"Gegen eine neu formierte Abwehr war unsere Leistung nicht sehr gut. Es ist eine riesige Enttäuschung, weil wir - wie alle anderen Viertelfinalisten auch - gehofft hatten, bis zum Ende der [UEFA-] Europameisterschaft dabei zu sein. Nun ist das Abenteuer vorbei."

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