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Ronaldo als Impulsgeber für Finalist Portugal

Es sind nicht nur seine Tore, die Cristiano Ronaldo für Portugal, den ersten Finalisten der UEFA EURO 2016, so wichtig machen – Teamreporter Joseph Walker zollt dem Kapitän Anerkennung.

Cristiano Ronaldo (Portugal)
Cristiano Ronaldo (Portugal) ©AFP/Getty Images

Einmal mehr stand Cristiano Ronaldo bei den Portugiesen im Mittelpunkt, schließlich war es sein Treffer im Stade de Lyon, der beim 2:0-Halbfinalsieg gegen Wales den Bann brach.


Die Szenen am Mittwochabend gegen Wales erinnerten stark an das dritte Gruppenspiel, als Portugal nach dreimaligem Rückstand nur dank eines 3:3-Unentschiedens gegen Ungarn als einer der vier besten Gruppendritten weiterkam.

Ohne den zweifachen Torschützen Ronaldo, der gegen die Ungarn EURO-Geschichte schrieb, da er als erster Spieler überhaupt bei vier Endrunden traf, wäre Portugal womöglich ausgeschieden.


Der allgemeine Konsens ist, dass der Stürmer bei diesem Turnier unter seinen Möglichkeiten spielt. Vor allem gegen Österreich absolvierte er eine unglückliche Partie, als er mehrere Großchance vergab und zur Krönung einen Elfmeter an den Pfosten setzte. Doch, als es darauf ankam, war Ronaldo zur Stelle.

Neben seinem Doppelpack gegen Ungarn bereitete er zudem das Tor von Nani vor, der in der Offensive neben Ronaldo ein ziemlich gutes Turnier spielt. Im Achtelfinale gegen Kroatien erzielte Ricardo Quaresma den Siegtreffer in der 117. Minute, doch den entscheidenden Konter hatte Ronaldo eingeleitet.

Ronaldo hat seine Führungsqualitäten bei diesem Turnier eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Sein Einfluss auf die Mannschaft lässt sich vor allem im Training beobachten, wo er oft im Mittelpunkt steht und viel Freude versprüht. Im Elfmeterschießen gegen Polen gab Ronaldo eine weitere Kostprobe seiner neu gewonnenen Führungsqualitäten.

Gegen Spanien übernahm der Stürmer bei der UEFA EURO 2012 den fünften Elfmeter. Diesmal schritt er als Erster zur Tat, verwandelte vom Punkt und stellte damit die Weichen auf Halbfinale. Vor dem Elfmeterschießen schnappte sich Ronaldo zudem João Moutinho, der vor vier Jahren noch verschossen hatte, und machte seinem Nationalmannschaftskollegen Mut.

Im Halbfinale war Ronaldo erneut der entscheidende Mann auf dem Platz. Der Portugiese wurde zum ersten Spieler, der in drei Semifinals bei einer EURO auf dem Platz stand. Mit einem wuchtigen Kopfball brachte er sein Team auf die Siegerstraße und egalisierte damit Michel Platinis Rekord, der ebenfalls neun Tore bei EURO-Endrunden erzielen konnte.

Das Tor war Ronaldo nicht genug. Er bereitete auch noch das 2:0 durch Nani vor und sicherte seinem Team damit zwölf Jahre nach dem verlorenen Finale gegen Griechenland einen Platz im Endspiel der UEFA EURO 2016. Ronaldo fehlt immer noch ein großer internationaler Titel mit Portugal in seinem Trophäenschrank: In diesem Jahr könnte es soweit sein.