Belgiens Goldene Generation verliert den Glanz nicht
Samstag, 2. Juli 2016
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Der alte Feind Wales setzte Belgiens Traum bei der UEFA EURO 2016 im Viertelfinale ein Ende, aber diese Niederlage ist noch lange nicht das Ende der "Goldenen Generation".
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Der alte Feind Wales setzte Belgiens Traum bei der UEFA EURO 2016 am Freitag in Lille ein Ende, aber diese Viertelfinalniederlage ist noch lange nicht das Ende der "Goldenen Generation".
Goldene Generation
Mit Spielern wie Kevin De Bruyne und Eden Hazard gibt es genug Rechtfertigung für diesen Titel – es mag vielleicht die beste Generation des belgischen Fußballs sein. Nach dem Erreichen des Viertelfinals bei der FIFA-WM 2014, nachdem Belgien 12 Jahre lang nicht bei Endrunden dabei war, wurde viel von Marc Wilmots' Team erwartet.
Höhen und Tiefen
Das 0:2 gegen Italien war definitiv ein schwacher Start in die UEFA EURO 2016, aber die Roten Teufel erholten sich schnell und waren in den nächsten drei Partien nicht zu stoppen. Doch Wales stellte erneut ein Hindernis dar: Schon in der Qualifikation scheiterte Belgien an Wales; auswärts mussten sie sich geschlagen geben, zuhause gab es nur ein Remis. Obwohl Radja Nainggolan sie gestern Abend in Lille in Führung brachte, fanden sie nach dem Ausgleich durch Ashley Williams nicht mehr zurück ins Spiel und mussten sich schließlich 1:3 geschlagen geben.
Überlegungen
Coach Wilmots räumte ein: "Wir haben zu den Favoriten gehört. Man will weiterkommen, aber wir haben zu viele Fehler gemacht, um gegen ein so gutes Wales zu gewinnen."
"Vor heute haben wir drei Spiele lang kein Gegentor kassiert. Wir haben Fehler gemacht, die nicht hätten passieren dürfen. Vielleicht ist es Angst, weil sie so jung sind, aber ich bin dafür verantwortlich."
"Ich bin aber kein Zauberer, und Erfahrung kann man nicht einfach ersetzen. Wir hatten das Pech, dass uns sowieso schon zwei Spieler verletzt fehlen [Vincent Kompany und Nicolas Lombaerts] und dann haben wir noch einen alten Hasen verloren [Jan Vertonghen]."
Strahlende Zukunft
Es wirkte tatsächlich so, dass mangelnde Erfahrung dafür sorgte, dass sie nach dem Ausgleich von Wales wie gelähmt waren. Kompany und Lombaerts sind überhaupt nicht mit nach Frankreich gefahren, zusätzlich fehlten Vertonghen und der gesperrte Thomas Vermaelen gegen Wales. Dadurch war Wilmots' Startelf das jüngste EURO-Endrundenteam seit Jugoslawien 1968.
Doch ein junges Team zu haben bedeutet, dass es eine Zukunft gibt. Und mit den Erfahrungen einer weiteren Endrunde und zwei Jahren Reifezeit ist die Hoffnung auf eine bessere Zukunft gerechtfertigt. Gleichzeitig müssen die Spieler aber auch realisieren, dass es nicht viele Chancen gibt, mit seinem Land ein Turnier zu gewinnen.
So blickt Kapitän Eden Hazard nach vorne auf die WM 2018: "Jetzt sind wir alle sehr enttäuscht, aber das Leben geht weiter. Wir müssen mit dieser Generation weiter arbeiten. In zwei Jahren ist die nächste Weltmeisterschaft, das ist das nächste Ziel."