6 Themen nach dem #GERITA-Krimi
Sonntag, 3. Juli 2016
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Erkenntnisse gab es reichlich, die dramatische Partie gegen Italien lieferte Gesprächsstoff ohne Ende. Die DFB-Elf atmet durch, hat aber neue Herausforderungen.
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Italien-Fluch geht, Nervenstärke bleibt
Fast möchte man meinen, die Freude über das Ende des Italien-Traumas (was haben die Spieler Nachfragen in diese Richtung in den letzten Tagen gehasst) wäre größer als die Begeisterung über den Halbfinaleinzug.
Im neunten Anlauf, die Squadra Azzurra bei einem großen Turnier endlich zu bezwingen, war für den DFB letztendlich die große Stärke bei Elfmeterschießen ausschlaggebend. Im siebten Nervenkrimi dieser Art leistete sich Deutschland dabei mehr Aussetzer (3) als in allen anderen Elfmeterschießen zuvor (nur Uli Hoeneß und Uli Stielike standen bisher auf der Liste der Fehlschützen). Jucken tut dies natürlich keinen.
Schweinsteiger liefert (nicht alles)
Schon nach einer Viertelstunde musste Sami Khedira verletzungsbedingt runter. Löw wechselte seinen Kapitän ein, der wohl alle Zweifel an seiner Fitness beseitigt haben wird. In der Verlängerung war Bastian Schweinsteiger einer der aktivsten deutschen Spieler. Der Fußballgott hätte seinen Auftritt mit der Entscheidung im Elfmeterschießen krönen können - aber auch ihm versagten die Nerven.
Youngster zeigen Weltmeistern den Weg
Überhaupt: Mit Mesut Özil, Thomas Müller und Schweinsteiger verschossen gleich drei erfahrene Weltmeister, während die Turnier-Debütanten Joshua Kimmich und Jonas Hector ihren Mann standen. "Das zeugt von großer Stärke", lobte Löw. "Sie hatten eine richtige Drucksituation und ich fand es klasse, wie sie es gemacht haben."
Abwehr bleibt stabil
Ob Dreier- oder Viererkette, die Abwehr (und das defensive Einbringen der Mannschaft insgesamt) bleibt Deutschlands großer Trumpf bei dieser EURO. "Ich glaube nicht, dass Italien aus dem Spiel heraus ein Tor gemacht hätte", meinte Löw. So kassierte Manuel Neuer sein erstes Gegentor bei dieser EURO durch einen Handelfmeter, ansonsten hatte Deutschland hinten aber nicht wirklich viel zugelassen.
Sorgen vor dem Halbfinale
Mats Hummels ist gesperrt, Sami Khedira und Mario Gomez mussten angeschlagen runter. Jérôme Boateng bekam einen harten Tritt in die Wade und schleppte sich in der Verlängerung nur unter Schmerzen über den Platz. Der ein oder andere wird mit dieser Schlacht von Bordeaux noch eine Weile zu kämpfen haben, aber am Donnerstag geht's weiter.
Beste Unterhaltung auch ohne Feinkost
"Das Spiel lebte von der Spannung" wäre eine totale Untertreibung der Tatsachen. Aber in der Tat war es nicht gerade ein rasantes Hin und Her mit offenem Visier, es dominierten die taktischen Vorgaben, und die große Angst vor einem entscheidenden Fehler war auf beiden Seiten zu sehen.
Mats Hummels: "Vielleicht war es fußballerisch nicht der allergrößte Leckerbissen dieser EURO, aber das schlechteste Spiel war es auch nicht. Ein geiles Spiel - jedenfalls im Nachhinein." Meinen wir auch!