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Was jetzt für Deutschland spricht

Noch zwei Hürden gilt es für die DFB-Elf zu nehmen. Vieles spricht dabei für den Weltmeister, doch kleine Restzweifel sind angesagt.

Feiert Deutschland auch am 10. Juli?
Feiert Deutschland auch am 10. Juli? ©AFP/Getty Images

Flexibilität
Von den vier verbleibenden Teams hat keine Mannschaft so viele unterschiedliche Systeme im Repertoire wie Deutschland. Auch wenn mit Mario Gomez ein Schlüsselspieler für eine dieser Varianten ausfällt, bleibt die Truppe von Joachim Löw für den Gegner schwer ausrechenbar.

Die Dreierkette hat ihre Feuertaufe gegen Italien mit Bravour bestanden und hinsichtlich der offensiven Vielfältigkeit kann Löw noch das eine oder andere Ass aus dem Ärmel schütteln, das wir bei dieser EURO noch gar nicht gesehen haben.

Die Abwehr ist sattelfest
Portugal: 5, Wales: 4, Frankreich: 4, Deutschland: 1. Die Anzahl der Gegentreffer bei diesem Turnier spricht eine deutliche Sprache. Das Abwehrverhalten der gesamten Mannschaft war in jetzt fünf Partien ein absoluter Erfolgsgarant.

In Punkto Gegenpressing hat man sich von Spiel zu Spiel gesteigert und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten kann in seinen Grundfesten nicht so leicht erschüttert werden. Die DFB-Elf leistet sich nur selten Fehler und hat zur Not noch den weltbesten Torhüter im Kasten.

Routine & Titelhunger
Zum sechsten Mal in Folge steht Deutschland bei einem großen Turnier unter den besten Vier. Ein phänomenaler Wert. Anders als bei manch anderem Halbfinalisten kann man Zufall hier absolut ausschließen.

Deutschland hat viele Weltmeister und Champions-League-Sieger im Team, die ganz genau wissen, was sie jetzt zu tun haben und welche Dinge es auszublenden gilt. Niemand macht dem DFB etwas vor, wenn es in der Endphase eines Turniers darum geht, als Spieler, im Trainerteam und im Stab zielgerichtet und erfolgsorientiert zu arbeiten.

Hummels nach #GERITA:

Auf der anderen Seite…

Die Sache mit der Fitness
Drei Spieler fallen im Halbfinale definitiv aus (Gomez, Khedira, Hummels) und für Bastian Schweinsteiger wird es ein Rennen gegen die Zeit. Auch die lädierte Wade von Jérôme Boateng hat gegen Italien erneut richtig gelitten. "Körperlich und psychisch hat das Spiel seine Spuren hinterlassen", meinte Joachim Löw am Montag.

Frankreich dagegen erreichte das Halbfinale quasi im Schongang und mit Adil Rami und N'Golo Kante kehren zwei gesperrte Spieler zurück, die für die Abwehrstruktur von großem Wert sind. Es ist richtig, dass Deutschland einen Tag mehr zur Regeneration hatte, trotzdem hat der Gastgeber hinsichtlich Physis und Kader-Stärke einen kleinen Vorteil.