Belgien findet zurück in die Spur
Donnerstag, 23. Juni 2016
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Das belgische Team wurde nach der Auftaktniederlage gegen Italien schon für tot erklärt, doch die Mannschaft von Marc Wilmots berappelte sich und zog mit zwei Siegen ins Achtelfinale ein.
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Der niederländische Trainer Co Adriaanse sprach von Anzeigetafel-Journalismus, denn viele Leute bildeten sich ihre Meinung über das belgische Spiel offenbar nur aufgrund des Resultats. Was auf dem Feld wirklich passierte, fand kaum Beachtung.
Der Begriff wurde nach der 0:2-Niederlage gegen Italien geboren, nach der Kevin De Bruyne und Eden Hazard besonders scharf kritisiert wurden.
Tatsächlich war nicht alles schlecht – Romelu Lukaku vergab die Riesenchance auf den Ausgleich. Zum zweiten Spiel gegen die Republik Irland drehte Marc Wilmots an den richtigen Stellschrauben, was sich auszahlen sollte.
Sein bevorzugtes 4-2-3-1 kam wieder zum Einsatz, und die rechte Seite wurde mit Thomas Meunier und Yannick Carrasco neu besetzt. Unter der Führung von De Bruyne und Hazard fuhren die Roten Teufel einen souveränen 3:0-Sieg ein. Zum Abschluss folgte am Mittwoch – mit Strippenzieher Hazard an der Spitze – ein 1:0-Sieg gegen Schweden, der den Einzug ins Achtelfinale klarmachte.
"Wir hatten einen schlechten Start und wurden ganz schön kritisiert, deshalb war es wichtig, zusammenzuhalten und nach vorne zu schauen, was wir getan haben", sagte Jan Vertonghen. "Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir die richtige Einstellung haben. Wir sind bereit, füreinander zu kämpfen, und das hat sich ausbezahlt."
Wie geht es also weiter? Belgiens 'goldene Generation' hat seit dem Viertelfinal-Ausscheiden vor zwei Jahren bei der FIFA-Weltmeisterschaft in Brasilien an Erfahrung zugelegt, weshalb der Einzug ins Achtelfinale, wo es am Samstag in Toulouse gegen Ungarn geht, nur ein erster Schritt sein sollte.
"Wir erwarten ein hartes Spiel, denn sie sind Gruppensieger geworden", erklärte mir Hazard nach dem Match. "Die meisten ihrer Spiele waren kompliziert, aber sie haben sich das erarbeitet, was sie gebraucht haben. Sie sind sehr stark. Lasst uns jetzt also nach Toulouse aufbrechen, unseren starken Willen unter Beweis stellen und die nächste Runde erreichen."