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Schnappschuss: Frankreichs "carré magique"

Unsere Schnappschuss-Serie beleuchtet große Momente der EURO-Geschichte. Heute: Im Jahr 1984 begünstigte ein böser Schnitzer von Luis Arconada den Heimtriumph von Les Bleus.

Schnappschuss: Frankreichs "carré magique"
Schnappschuss: Frankreichs "carré magique" ©Getty Images

Spanien begegnete Frankreich im Finale der EURO 1984 auf Augenhöhe, ehe Luis Arconada im spanischen Tor ein fataler Fehler unterlief. Dem Keeper ging ein Freistoß von Michel Platini durch die Lappen, was dem Spiel die entscheidende Wendung gab. Am Ende feierte Platini mit den Franzosen und dem "carré magique" um Luis Fernández, Jean Tigana und Alain Giresse den Titelgewinn.

Platini-Gala bei der EURO 1984

1 Luis Fernández
Fernández war bei der EURO 1984 fester Bestandteil des "carré magique", in dem er seine kongenialen Offensivpartner perfekt ergänzte. Zwei Jahre später verwandelte er bei der FIFA-Weltmeisterschaft 1986 im Viertelfinale gegen Brasilien im Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß. Als Coach feierte der gebürtige Spanier mit Paris Saint-Germain große Erfolge. Seine weiteren Trainerstationen führten ihn nach Spanien, Israel und zuletzt nach Guinea.

2 Jean Tigana
Tigana war ein technisch starker und widerstandsfähiger Mittelfeldspieler. Bei der EURO 1984 demonstrierte er im Halbfinale gegen Portugal eindrucksvoll seine Klasse, als er Michel Platini das entscheidende Tor auflegte. Auch bei den FIFA-Weltmeisterschaften 1982 und 1986 zeigte Tigana sehr starke Vorstellungen. Auf Vereinsebene gewann er mit Bordeaux dreimal und mit Marseille zweimal die französische Meisterschaft. Nach dem Ende seiner Spielerlaufbahn arbeitete er als Trainer in Frankreich, England, der Türkei und in China.

3 Luis Arconada
Arconada wird oft auf seinen Patzer im Endspiel der EURO 1984 reduziert. Dabei war er auch im Verein mit Real Sociedad San Sebastián sehr erfolgreich. Mit dem baskischen Klub gewann er zweimal die spanische Meisterschaft und absolvierte außerdem für die spanische Nationalmannschaft 68 Länderspiele. 2008 war der "Oktopus" bei der UEFA EURO wieder in aller Munde, als sich Andrés Palop Arconadas unverwechselbares grünes Trikot überzog, um seine Siegermedaille ausgerechnet von Michel Platini in Empfang zu nehmen.

4 Bruno Bellone
Bei der EURO 1984 teilte sich Bellone die Position auf dem linken Flügel mit Didier Six. Der Profi des AS Monaco stand im ersten und im letzten Spiel in der Startelf der Franzosen. Im Finale schoss er das zweite Tor. Dem damals 22-Jährigen wurde eine großartige Karriere prophezeit, doch er musste seine Laufbahn nach 34 Länderspielen bereits im Alter von 28 Jahren verletzungsbedingt beenden. Bellone hatte danach finanzielle Sorgen, betreibt aber mittlerweile eine Agentur, die ehemaligen Fußballern in Schwierigkeiten hilft.

Frankreich feiert den Heimtriumph
Frankreich feiert den Heimtriumph©Getty Images

5 Bernard Lacombe
Nach dem Gewinn des Titels bei der EURO 1984 beendete Lacombe seine elfjährige Nationalmannschaftskarriere. Der Mittelstürmer erzielte dabei in 38 Spielen zwölf Tore für die Franzosen. Seinen wohl denkwürdigsten Länderspieltreffer schoss er im Eröffnungsspiel der FIFA-Weltmeisterschaft 1978, als er bereits nach 38 Sekunden traf. In der Ligue 1 brachte es Lacombe insgesamt auf 255 Tore und führte Olympique Lyon als Trainer an die Spitze des französischen Fußballs.

6 Juan Antonio Señor
Señor schoss eines der wohl bekanntesten Tore in der Geschichte der spanischen Nationalmannschaft. Auf dem Weg zur EURO 1984 brauchte Spanien gegen Malta einen Sieg mit elf Toren Unterschied. Sechs Minuten vor Schluss stand es 11:1 und dem Team von der iberischen Halbinsel fehlte nur noch ein Tor. Ein schwacher Klärungsversuch der maltesischen Abwehr fiel Señor auf den Fuß, der nicht lange fackelte und das viel umjubelte 12:1 erzielte. Der Mittelfeldspieler war lange Zeit für Real Saragossa aktiv und gewann mit dem Klub 1986 den spanischen Pokal. Señor blieb der Stadt Saragossa nach seiner aktiven Karriere treu und arbeitet dort heute als Journalist.

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