Nur drei Punkte sind gut genug
Montag, 13. Oktober 2014
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Zwei Spiele, zwei Niederlagen, kein erzieltes Tor: Die Schweizer Nationalmannschaft braucht am Dienstag gegen San Marino dringend drei Punkte.
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Die Schweizer Geschichte dieser Qualifikation zur UEFA EURO 2016 ist auch die Geschichte des Vladimir Petković. Der Trainer übernahm nach der FIFA-Weltmeisterschaft den Job des Schweizer Nationalcoachs von Übertrainer Ottmar Hitzfeld. Zu einem Zeitpunkt, der einerseits nicht günstiger hätte sein können.
Denn angesichts des Modus ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich die Schweiz für die Europameisterschaft in Frankreich direkt qualifiziert, ein zweiter Platz ist dafür notwendig. Andererseits war der Zeitpunkt des Amtsantritts für Petković ungünstig: Er übernahm die Mannschaft, hatte sechs Tage Zeit, um ihr seine Ideen näher zu bringen, konnte diese aber in keinem einzigen Testspiel ausprobieren. Die erste Partie, gleich ein Pflichtspiel, verloren die Schweizer gegen England mit 0:2.
Sorgenfalten bereitete dies Petković nicht. Warum auch, gegen England sind schon andere Mannschaften gescheitert. Dass sich die Schweizer vergangene Woche aber bei der 0:1-Niederlage auch gegen Slowenien die Zähne ausbissen und dabei nicht nur Punkte verloren, sondern keinen einzigen gewonnen haben, das stimmt unzufrieden. Zwei Niederlagen, drei Gegentore, kein einziger erzielter Treffer. Das ist Petković' Bilanz nach zwei Spielen als Schweizer Nationaltrainer.
Am Dienstag empfängt San Marino Petković' Mannschaft. Und der Zeitpunkt scheint passend, denn gegen die Nummer 208 der FIFA-Weltrangliste gibt es für die Schweizer nur ein Ziel: Die ersten Tore – und der erste Sieg. Gökhan Inler weiß, wie dieses Ziel zu erreichen ist: "Es geht darum, dass wir die Aufgabe konzentriert angehen", sagte der Kapitän, der selbst angeschlagen ist und vorsichtig entwarnt: "Es wird alles versucht, dass ich rechtzeitig fit werde. Aber jetzt müssen wir einfach abwarten."
Sicherlich nicht mittun können wird Philippe Senderos. Der Innenverteidiger, der gegen Slowenien in der Startelf stand, leidet an muskulären Problemen im Oberschenkel. Für den Defensivspieler könnte wieder Steve von Bergen in die Mannschaft rücken, so, wie er das gegen Slowenien nach Senderos’ Auswechslung bereits getan hat.
In der Offensive sind die Probleme nicht medizinischer Natur. "Es gibt eben Tage, an denen der Ball nicht reingeht", sagte Xherdan Shaqiri rückblickend. Der Profi des FC Bayern München sagt aber auch, dass er überzeugt sei, "dass wir mit der nötigen Konzentration und Effizienz auftreten. Wir werden unser Spiel weiterhin so aufziehen und auch Torchancen erhalten".
Und der Neue an der Spitze des Schweizer Teams, Trainer Petković, der sagte symbolisch: "Wir sitzen alle in einem Boot und werden alle zusammen weiterfahren."