Conference League Next Level Teamwork: Taktische Analyse Rayo Vallecano und Strasbourg
Freitag, 21. November 2025
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Die UEFA-Abteilung für Leistungsanalyse nimmt zwei Treffer aus der diesjährigen UEFA Conference League unter die Lupe.
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Die technischen Beobachter der UEFA, Mixu Paatelainen und Haakon Lunov, werfen einen detaillierten Blick auf zwei Tore aus der Anfangsphase dieses Wettbewerbs, Fran Pérez' Tor gegen Shkëndija und Abdoul Ouattaras Tor gegen Straßburg, und heben dabei die kollektive Intelligenz beider Teams hervor: geduldiger Spielaufbau im Mittelfeld, gefolgt von schnellen, gut getimten Kombinationen, die Überzahlsituationen ausnutzen.
Jeder Spielzug verdeutlicht, wie gemeinsames Verständnis der Teams es ermöglicht, gegnerische Abwehrreihen zu durchbrechen und hochwertige Torchancen zu schaffen.
Tor 1: 1. Spieltag – Fran Pérez (RAYO VALLECANO - Shkëndija)
Mixu Paatelainen über Fran Pérez' Tor:
Eine gut eingespielte Kombination in der Mittelfeld-Aufbauphase beginnt damit, dass der Außenstürmer nach innen zieht und sich mit dem zentralen Mittelfeldspieler verbindet, um den überlappenden Außenverteidiger auf der Außenschiene zu finden.
In der Schlussphase entfaltet sich eine brillante Sequenz schneller One-Touch-Pässe. Der bereits auf der letzten Linie positionierte linke Außenverteidiger Alfonso Espino spielt einen perfekten Pass hinter die gegnerische Abwehr. Eine subtile Gegenbewegung von Alvaro Garcia sorgt dafür, dass er nicht im Abseits steht.
Fran Pérez läuft durch die Mitte, bleibt dabei stets hinter dem Ball und schießt dann mit dem rechten Fuß kontrolliert ins Tor, nachdem er den Torwart auf dem falschen Fuß erischt hat.
Tor 2: 1. Spieltag – Abdoul Ouattara (Slovan Bratislava - STRASBOURG)
Haakan Lunov über Abdoul Ouattaras Tor:
Dieses Tor ist ein klassisches Beispiel für die Prinzipien des "Back to School": Durch blindes Verständnis wird eine Überzahlsituation im finalen Drittel ausgenutzt. Sobald Godo den Ball erhält, entsteht eine Situation, die als 4 gegen 3, 3 gegen 2 oder einfach als 2 gegen 1 zwischen Godo und dem späteren Torschützen Ouattara betrachtet werden kann.
Als Godo den Ball erhält, muss er sein Tempo beibehalten, ohne den Raum zu verschließen, in dem Ouattara angreifen möchte. Er muss den Verteidiger gerade so weit herauslocken, dass dieser Raum entsteht, den Ouattara dann nutzt. Dies zwingt den Verteidiger zu einer schwierigen Entscheidung, und in diesem Moment muss Godo entscheiden, ob er Ouattara anspielen, selbst vorstoßen oder nach innen spielen soll.
In diesem Fall entscheidet er sich für Ouattara. Der Zeitpunkt der Ballabgabe ist entscheidend. Man kann gut erkennen, wie Ouattara mit seinem Arm signalisiert, wohin er den Ball haben möchte, wahrscheinlich unterstützt durch lautstarke Zurufe. Der Erfolg der Aktion hängt letztendlich von Godos technischer Ausführung und der präzisen Gewichtung des Passes ab.
All dies spiegelt blindes Verständnis wider, wie es typischerweise in langen Trainingseinheiten entwickelt wird.