Manuel Pellegrini über das Treffen mit alten Freunden im UEFA Conference League-Finale zwischen Real Betis und Chelsea

Mit 71 Jahren bringt der chilenische Trainer Manuel Pellegrini enorme Erfahrung mit – und doch erwartet ihn im Finale der UEFA Conference League in Wrocław Neuland: Das Duell von Real Betis gegen Chelsea ist sein erstes großes kontinentales Endspiel.

Pellegrini kennt Chelsea-Trainer Enzo Maresca und dessen Assistenten Willy Caballero seit ihrer Zeit als Spieler unter ihm bei Málaga in den frühen 2010er-Jahren. Der ehemalige Trainer von Real Madrid, der Manchester City 2013/14 zum Premier-League-Titel führte, freut sich, seine ehemaligen Schützlinge in der Fußballwelt erfolgreich zu sehen. Trotzdem hofft er, dass seine Mannschaft von Real Betis, die er in den letzten fünf Jahren geformt hat, im Finale gewinnen wird.

Über das Erreichen des Finales

Ich bin sehr glücklich über die harte Arbeit, die wir über all diese Jahre, die ich nun im Verein bin, geleistet haben. Dies zeigt die fleißige Arbeit, die wir im Klub nicht nur in dieser Saison, sondern in den fünf Jahren, in denen ich hier bin, gemacht haben. Wir hatten immer hohe Ambitionen, Großes zu erreichen.

Wir haben stets versucht, einen Spielstil zu etablieren, der sich nicht nach dem Gegner richtet. Wir berücksichtigen natürlich die taktischen Aspekte des anderen Teams, aber wir konzentrieren uns mehr darauf, unsere eigene Identität durchzusetzen, und genau das müssen wir spürbar machen.

Über Isco und Antony

[Isco] ist ein Vorbild für junge Spieler aufgrund von allem, was er erreicht hat und all seiner Trophäen. Er ist ein Beispiel dafür, wie er jeden Tag trainiert und die Anforderungen stellt, die er an sich selbst hat, sowohl mit dem Ball als auch ohne. Er ist selbstkritisch und schiebt die Verantwortung nicht auf andere, sondern nimmt sie selbst auf sich. So bin ich auch immer an die Dinge herangegangen. Mein Leben lang.

Antony hat uns zweifellos eine Menge gebracht – das zeigt er mit all den Vorlagen und der Qualität, die er eingebracht hat, ebenso wie durch den Fortschritt, den die Mannschaft seit seiner Ankunft im Januar gemacht hat. Angesichts des Spielertyps, der er ist, versteht man, warum eine so hohe Summe gezahlt wurde, um ihn von Ajax zu Manchester United zu holen. Er gibt uns sehr viel. Nicht nur auf dem Platz, sondern auch durch die Freude und Energie, die er abseits davon mitbringt. Dieser Spirit ist ansteckend innerhalb der Mannschaft.

Über Chelseas Trainer Enzo Maresca

Enzo ist ein Trainer, der eine lange Karriere im Fußball haben wird. Er ist sehr intelligent. [Chelsea-Assistenztrainer] Willy Caballero war ebenfalls Teil des Málaga-Teams und später bei Manchester City – zwei Spieler mit viel Erfahrung in verschiedenen Ländern und echter Qualität, sowohl als Spieler als auch als Menschen.

Man kann oft schon erkennen, welche Spieler später gute Trainer werden – an dem Eindruck, den sie auf andere hinterlassen, und wie sie Konzepte im Training aufnehmen. Sowohl bei Enzo als auch bei Willy war ich mir sicher, dass sie zu einflussreichen Trainern auf werden würden.

Enzo Maresca (links) als Assistent von Manuel Pellegrini bei West HamWest Ham United FC via Getty Ima

Über die Stärken von Betis

Erstens der Glaube daran, dass wir auf das Spielfeld gehen und ein gutes Spiel liefern können. Zweitens, als Trainer bin ich immer für die Idee gewesen, dass Teams da sind, um eine Show zu bieten. Ich denke nicht, dass der Fußball als Spektakel verschwinden kann, indem man einfach nur ein Tor erzielen und sich dann hinter dem Ball verschanzen will, dabei alles beiseite schiebt, was ein Fußballspiel ausmachen sollte. Wir wissen alle, dass Gewinnen immer sehr wichtig ist, aber ich denke, dass die Art und Weise, wie man gewinnt, es noch wichtiger macht.

Chelsea ist ein Team, das von der ersten Minute an da ist. Es wird ein sehr unterhaltsames Spiel von beiden Seiten, mit der nötigen Vorsicht, die beide Mannschaften aufgrund ihrer ausgeglichenen Kader walten lassen müssen. Aber Chelsea wird versuchen, das Spiel zu gewinnen.