Real Betis gegen Chelsea: Worauf wir uns im Finale der UEFA Conference League freuen können

Real Betis möchte im Finale der UEFA Conference League die erste europäischen Trophäe gewinnen, während Chelsea den neunten internationalen Titel anstrebt.

UEFA.com blickt auf das Finale am 28. Mai in Wrocław voraus.

Real Betis - Chelsea

Für Real Betis ist es das erste europäische Finale der Vereinshistorie, doch sie verfügen über viel Erfahrung in den eigenen Reihen. Da wäre zum Beispiel der 33-jährige Mittelfeldstratege Isco (viermaliger Champions-League-Sieger mit Real Madrid), der 34-jährige Angreifer Cédric Bakambu und natürlich Trainer Manuel Pellegrini, der den englischen Fußball wie seine Westentasche kennt. In der Saison 2013/14 gewann er als Trainer von Manchester City die Premier League und trainierte später auch noch West Ham United, wo Chelsea-Trainer Enzo Maresca sein Co-Trainer war. Zudem hat Betis mit Pablo Fornals einen Spieler im Kader, der den Wettbewerb mit West Ham in der Saison 2022/23 bereits gewinnen konnte.

Maresca begann seine Trainerkarriere unter Pep Guardiola bei Manchester City und betreute dort zunächst die Nachwuchsteams und ähnlich wie sein Mentor lässt auch Maresca bevorzugt einen ballbesitzorientierten Fußball spielen. Die Blues verfügen über eine Vielzahl junger Talente, doch ein Kern von erfahreneren Spielern hat maßgeblich zu den Erfolgen in der K.-o.-Phase der Conference League beigetragen. Linksverteidiger Marc Cucurella sowie die Mittelfeldspieler Kiernan Dewsbury-Hall, Jadon Sancho und Christopher Nkunku erfüllten alle ihren Part auf Chelseas Weg ins Finale.

Interressante Fakten

Chelsea hat elf seiner zwölf Spiele in der Conference League gewonnen, während Betis nur die Hälfte seiner 14 Partien für sich entscheiden konnte (3U 4N). Die Blues sind mit 38 Toren zudem die treffsicherste Mannschaft des Wettbewerbs. Sie haben acht Tore mehr als der nächste Verfolger Fiorentina auf dem Konto und 16 mehr als Betis (trotz zweier Spiele mehr als Chelsea, da sie über die Play-offs ins Achtelfinale einzogen).

Betis ist dennoch eine Mannschaft mit viel Qualität und Erfahrung. Bakambu hat in der laufenden Spielzeit bereits sieben Tore erzielt (nur Afimico Pululu von Jagiellonia hat mehr). Zudem hat Verteidiger Natan in dieser Saison mit 1204 Minuten die meisten Spielminuten in der Conference League absolviert (124 mehr als jeder andere Spieler).

Frühere Duelle

Tore André Flo vom FC Chelsea (oben) feiert sein Tor gegen Betis im Jahr 1998Getty Images

Chelsea hat gute Erinnerungen an die bisherigen Duelle gegen Real Betis (3S 1N). In der wichtigsten dieser Begegnungen setzten sich die Blues auf dem Weg zum Titel unter Gianluca Vialli im Viertelfinale des UEFA-Pokals der Pokalsieger 1997/98 gegen Betis unter Luis Aragonés durch. Beim 2:1-Hinspielsieg in Sevilla traf Tore André Flo doppelt in den ersten zwölf Minuten. Auch an der Stamford Bridge siegte Chelsea mit 3:1, dank der Treffer von Frank Sinclair, Roberto di Matteo und Gianfranco Zola.

Das bisher letzte Aufeinandertreffen der beiden Klubs gab es in Gruppe G der UEFA Champions League 2005/06. José Mourinhos Chelsea gewann das Heimspiel gegen Betis mit 4:0 (Didier Drogba, Ricardo Carvalho, Joe Cole und Hernán Crespo waren die Torschützen). Im Rückspiel feierte dann die Mannschaft von Lorenzo Serra Ferrer durch einen Treffer von Dani einen 1:0-Sieg. Am Ende wurde Chelsea Zweiter in der Gruppe, Betis belegte den dritten Platz.

Die polnische Verbindung

Beide Mannschaften spielten in dieser Saison bereits in Polen, für Betis wird das Finale sogar schon der dritte Besuch. In der Ligaphase verlor Betis mit 0:1 bei Legia Warszawa und erreichte nach einem 2:0-Heimsieg gegen Jagiellonia Białystok mit einem 1:1-Auswärtsremis das Halbfinale. Chelsea traf im Viertelfinale ebenfalls auf einen Ekstraklasa-Gegner und gewann das Hinspiel bei Legia mit 3:0 ("Die Atmosphäre war großartig, es war ein Privileg, dort zu spielen", sagte Trainer Maresca), bevor man zu Hause mit 0:1 verlor - die einzige Niederlage in der Conference League in dieser Saison.

Betis hatte in der Vergangenheit auch einige polnische Spieler in seinen Reihen. Stürmer Wojciech Kowalczyk war von 1994-97 beim Verein, während der in Frankreich geborene und ehemalige polnische Nationalspieler Damien Perquis von 2012-15 eine von Verletzungen geprägte Zeit in Sevilla verbrachte. Chelsea hatte noch nie einen polnischen Feldspieler bei den Profis eingesetzt, aber der aktuelle Nationaltorhüter Marcin Bułka verbrachte als Jugendlicher drei Jahre an der Stamford Bridge (2016-19).

Was bekommt der Sieger der Conference League 2025?

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Der Sieger erhält nicht nur eine sehenswerte Trophäe, sondern auch einen Platz in der Ligaphase der folgenden Saison der Europa League, wenn er sich nicht über die heimische Liga für die Champions League qualifiziert hat.