Rapid Wien - Vitesse: UEFA Europa Conference League Hintergrund, frühere Begegnungen
Mittwoch, 19. Januar 2022
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Im Kampf um einen Platz im Achtelfinale kommt es erstmals in einem europäischen Vereinswettbewerb zum Duell zwischen Rapid Wien und Vitesse.
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Im Kampf um einen Platz im Achtelfinale der UEFA Europa Conference League kommt es erstmals in einem europäischen Vereinswettbewerb zum Duell zwischen Rapid Wien und Vitesse.
• Rapid zog am 6. Spieltag in Gruppe H der UEFA Europa League mit einem 1:0 bei Genk noch an den Belgiern vorbei und sicherte sich den dritten Platz. West Ham United und Dinamo Zagreb machten die ersten beiden Plätze klar. Vitesse landete mit zehn Punkten in Gruppe G der UEFA Europa Conference League hinter Rennes auf Platz zwei.
Frühere Begegnungen
• Während Vitesse sein erstes offizielles Duell mit einem österreichischen Gegner bestreiten wird, hat Rapid bereits zwölf Partien gegen Gegner aus den Niederlanden absolviert. In diesem Jahrhundert gab es erst ein Duell, ein denkwürdiger 5:4-Gesamtsieg gegen Ajax in der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League 2015/16 (2:2 H, 3:2 A).
• Rapids Heimbilanz gegen niederländische Gäste steht bei 3S 1U 2N. Der letzte Sieg war eine weitere unvergessliche Angelegenheit, als Ernst Dokupils Truppe das Halbfinal-Rückspiel im Pokal der Pokalsieger 1995/96 – nach einem 1:1 im Hinspiel in Rotterdam – mit 3:0 gegen Feyenoord gewann und das Finale erreichte, das in Brüssel jedoch mit 0:1 gegen Paris Saint-Germain verloren ging.
Hintergrund
Rapid
• Zum zweiten Mal in Folge Vizemeister der österreichischen Bundesliga, mit 15 Punkten Rückstand auf Serienmeister Salzburg, startete Rapid in dieser Saison in der zweiten Qualifikationsrunde der UEFA Champions League, schied aber gegen Sparta Praha aus, bevor man sich gegen Anorthosis und Zorya Luhansk durchsetzte und zum neunten Mal in die Gruppenphase der UEFA Europa League einzog.
• Die Wiener, 2020/21 in der UEFA Europa League Dritter in einer Gruppe mit Arsenal, Molde und Dundalk, lagen nach vier Pleiten in den ersten fünf Spielen der Gruppe H auf dem letzten Platz, doch dank des 1:0-Erfolgs in Genk – dem ersten Europapokal-Spiel unter dem neuen Trainer Ferdinand Feldhofer – sicherten sie sich mit sechs Punkten den dritten Platz, die Belgier kamen am Ende auf fünf Zähler.
• Rapid hat in dieser Saison vier seiner sechs Europapokal-Partien in Wien gewonnen, nur die Gruppenspiele gegen Genk (0:1) und West Ham (0:2) gingen verloren. Seit diesem Sieg gegen Feyenoord 1996 absolvierten die Österreicher drei Europapokal-Heimspiele im Frühling, die allesamt ohne eigenen Treffer verloren gingen, zuletzt mit 0:1 gegen Inter in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League 2018/19. Insgesamt ging das Duell mit 0:5 verloren.
Vitesse
• Vitesse landete 2020/21 in der Eredivisie auf dem vierten Platz, womit sie nach zwei Jahren Abwesenheit in den Europapokal zurückkehrten, als eine von drei niederländischen Mannschaften in der allerersten UEFA Europa Conference League – die meisten aller Nationen.
• Die Truppe von Thomas Letsch sicherte sich ihren Platz in der Gruppenphase nach zwei engen Qualifikationserfolgen gegen Dundalk und Anderlecht. In Gruppe G machten die Niederländer dann Platz zwei in Gruppe G klar. Highlight war ein 1:0-Heimsieg gegen Tottenham Hotspur. Da die letzte Spurs-Partie, die nicht ausgetragen wurde, mit 3:0 für Gruppensieger Rennes gewertet wurde, reichte Vitesse ein 3:1-Heimsieg gegen Mura, um erstmals auch noch im Frühling in einem Europapokal vertreten zu sein.
• Vitesses 2:1-Sieg bei Dundalk im Rückspiel der zweiten Qualifikationsrunde war der erste in einem UEFA-Wettbewerb außerhalb der Niederlande seit 2002 – eine Serie von elf Partien (6U 5N). Die Pleite bei Tottenham (2:3) am 4. Spieltag war jedoch in dieser Saison die einzige auf europäischer Bühne in der Fremde (2S 2U); sie erzielten zwölf Tore in den fünf Europapokal-Auswärtspartien 2021/22, mindestens zwei in jeder Partie.
Kaderänderungen für die UEFA Europa Conference League
Rapid
Neu dabei: Christopher Dibon, Ferdy Druijf (AZ Alkmaar, auf Leihbasis), Rene Kriwak (Wiener SC)
Nicht mehr dabei: Thierno Ballo (Chelsea, Leihe beendet), Ercan Kara (Orlando City), Max Ullmann
Vitesse
Neu dabei: Gyan de Regt, Adrian Grbić (Lorient, auf Leihbasis), Eric Verstappen
Nicht mehr dabei: Oussama Darfalou (PEC Zwolle, auf Leihbasis), Oussama Tannane (Göztepe), Julian von Moos (St. Gallen)
Verschiedenes
• Vitesse-Coach Letsch trainierte von Februar 2018 bis März 2019 Rapids Erzrivalen Austria Wien. Zwischen 2012 und 2015 zählte er auch zum Trainerstab von Salzburg, ehe er die nächsten beiden Spielzeiten das Salzburger Farmteam Liefering trainierte.
• Der kroatische Junioren-Nationalverteidiger Alois Oroz des Klubs aus Arnhem wurde in Wien geboren und verbrachte drei Spielzeiten bei Liefering, bevor er im Januar 2021 zu Vitesse ging.
• Vitesses Januar-Neuzugang Adrian Grbić ist ein in Wien geborener österreichischer Nationalspieler, der seine Jugendjahre bei Rapid verbracht hat.
• Maximilian Wittek (Vitesse) und Filip Stojković (Rapid) spielten 2016/17 zusammen für den damaligen deutschen Zweitligisten 1860 München.
• Der dänische Stürmer Nikolai Baden Frederiksen wechselte im vergangenen Sommer zu Vitesse, nachdem er in der österreichischen Bundesliga für WSG Tirol 18 Tore erzielt hatte – die zweitmeisten in der Liga 2020/21. Ein Tor gelang ihm bei einem 3:0-Sieg bei Rapid.
• Vitesses Riechedly Bazoer spielte für die Ajax-Mannschaft, die 2015/16 in der dritten Qualifikationsrunde zur UEFA Champions League an Rapid scheiterte.
• Der niederländische Angreifer Ferdy Druijf wechselte im Januar auf Leihbasis von AZ Alkmaar zu Rapid.