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FC Bayern: Kovač deutet Systemänderung an

Bei der Vorstellung von Niko Kovač konnte man auch zwischen den Zeilen lesen. Die Marschroute gab er jedoch mit deutlichen Worten vor: "Leidenschaft, Ehrgeiz und Fortschritt."

Auf zu neuen Ufern: Niko Kovač
Auf zu neuen Ufern: Niko Kovač ©Getty Images

Weit abseits der FIFA-WM gab es am Montag einen spannenden Termin in München. Niko Kovač, neuer Trainer des FC Bayern, gab in der Arena Auskünfte zu seinem Plan, den Rekordmeister in eine neue Ära zu führen.

Der Kroate gehört nicht zu den Trainern, die sich leicht in die Karten schauen lassen. Einige Details ließen sich bei seinem Amtsantritt aber dennoch herausfiltern.

Causa Lewandowski mit Priorität

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Mit nur zwei WM-Fahrern hat Kovač in den letzten zwei Tagen Kontakt gehabt. Zum einen mit Kapitän Manuel Neuer, sowie mit dem abwanderungswilligen Robert Lewandowski. "Ich habe ihm gesagt, wie wichtig er für mich ist", so Kovač.

Die Führungsetage hat sich klar positioniert, was die Frage nach der Zukunft von Lewandowski betrifft. Die Bayern-Bosse können dem Wechsel einen Riegel vorschieben, doch es ist Kovač, der aus "Lewangoalski" die bestmögliche Leistung herauskitzeln muss.

Neue Chance für Renato Sanches

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"Er hat Fähigkeiten, die man in der Bundesliga nicht alltäglich sieht. Ich wünsche mir, dass er den Kampf annimmt" - Kovač scheint sich sehr darauf zu freuen, aus Renato Sanches vielleicht doch noch einen Spieler zu formen, der den FC Bayern weiterbringt.

Bereits in Frankfurt hatte Kovač ein gutes Gespür dafür, Spieler mit verschiedenen Persönlichkeiten und aus unterschiedlichen Kulturen in die Mannschaft zu integrieren.

Änderungen an der Spielphilosophie

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Kovač sagt, er möchte "vielleicht noch ein zusätzliches System" eintrainieren lassen. Das Wort "vielleicht" ist sehr wahrscheinlich überflüssig, denn er verfolgt das klare Ziel, die Mannschaft noch flexibler aufzustellen. 

"Es ist nicht mehr so, dass man ein Spiel mit einem System anfängt und dann mit diesem System aufhört", so Kovač. Heißt: Er möchte sehen, dass sich sein Team je nach Spielstand und gegnerischer Intensität an die jeweilige Situation anpasst. Gut möglich, dass der FC Bayern öfter auf dominante Spielweise verzichten wird. Dies hat Carlo Ancelotti auch versucht und konnte damit nicht überzeugen. 

Stichwort: Erfolgszwang

Kovač weiß sehr wohl, auf was er sich beim FC Bayern einlässt. Als Ex-Spieler des FCB braucht er sich von niemandem erklären lassen, wie hoch die Messlatte für Trainer an der Säbener Straße hängt. "Es ist kein Nachteil, dass ich weiß, wie man hier denkt und wie man erfolgreich sein muss."

Auf dem Pokaltriumph mit Frankfurt könne er sich auf keinen Fall ausruhen: "Ich habe jetzt eine Kerbe im Colt und hoffe, dass in der Zukunft noch einige hinzukommen."