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Arda Turan für Barcelona eine Verstärkung

UEFA.com-Reporter Richard Martin untersucht die Qualitäten von Arda Turan, auf die sich Barcelona freuen kann. Wie wird er seinen Wechsel von Atlético zu den Katalanen hinbekommen?

Arda Turan wurde am Freitag als neuer Barcelona-Spieler präsentiert
Arda Turan wurde am Freitag als neuer Barcelona-Spieler präsentiert ©Getty Images

Barcelona hat klar und deutlich gemacht, dass sich der Verein auf seinen Lorbeeren nicht ausruhen will. Zunächst verpflichteten die Katalanen im vergangenen Monat Aleix Vidal aus Sevilla, nun folgte mit Arda Turan von Atlético Madrid der nächste Kracher. Ein Zeichen der Entschlossenheit dafür, dass die Katalanen ihrem Triple auch in der nächsten Saison große Triumphe folgen lassen wollen.

Der türkische Nationalspieler, der einen Fünfjahresvertrag unterschrieb und ab Januar eingesetzt werden darf, war der ausdrückliche Wunschspieler von Luis Enrique, was bei dessen Qualitäten auch nicht verwundert. Der Mittelfeldspieler verbindet außergewöhnliche, technische Fähigkeiten mit harter Arbeit. Geschult wurde er dabei in den letzten vier Jahren von Diego Simeone. In dieser Zeit feierten die Rojiblancos große Erfolge, so gewann Arda im Vicente Calderón die Meisterschaft, die Copa del Rey, den UEFA-Superpokal und den spanischen Superpokal.

Obwohl die Spielphilosophie von Barcelona insgesamt eine deutlich andere als die von Atlético ist, gibt es doch Ähnlichkeiten. Der ganz große Unterschied ist natürlich das Startrio im Sturm: Lionel Messi, Neymar und Luis Suárez.

Ardas Halbfinaltor 2013/14

Enrique legt großen Wert darauf, dass seine Spieler stets außerordentlich fit sind, um immer 90 Minuten Vollgas geben zu können, das hat er mit Simeone gemein, und genau damit sollte Arda bei seinem neuen Klub am wenigsten Probleme haben. Der ehemalige Spieler von Galatasaray kommt auf 23 Pflichtspieltore für Atlético, bei Barcelona wird von ihm erwartet, dass er es den generischen Abwehrreihen schwer macht 

Simeone setzte Arda in einem 4-4-2-System weitgehend auf der rechten Seite ein, obwohl der 28-Jährige alles andere als ein herkömmlicher Flügelspieler ist. Der in Istanbul geborene Arda zieht immer nach innen, unterstützt die Stürmer und sollte kaum Probleme haben, sich an das 4-3-3 von Enrique anzupassen. In der Mannschaft wird er mit Andrés Iniesta und Ivan Rakitić um einen Platz kämpfen, wenn er denn ab Anfang des neuen Jahres eingesetzt werden darf. Und sollten sich Messi, Neymar oder Suárez verletzen, wäre er auch hier als Ersatz denkbar.

©Getty Images

Arda selbst sieht keinen Grund, warum er nicht auch gemeinsam mit Iniesta und den drei Wunderstürmern spielen kann: "Warum können wir fünf nicht zusammen auf dem Platz stehen. Hier wird man sehen, was wir können. Und ich hoffe, wir werden das tun." Arda ist schon seit langer Zeit ein Bewunderer von Iniesta, er nennt ihn sogar sein "Idol". Der Respekt ist von gegenseitiger Natur, denn der spanische Nationalspieler beschreibt den Türken als "großartigen Spieler mit Talent und spektakulärer Qualität". 


Arda sieht sich nicht als Nachfolger von Xavi Hernández, der im Sommer die Blaugrana verließ, um zum Katar-Klub al-Sadd SC zu wechseln. Der 79-fache Nationalspieler ist ein völlig anderer Spieler als der Passkünstler. Er ist schnell, kann vortrefflich dribbeln und ist in der Lage, gut mit dem Sturm zu kombinieren. Wenn er all dies auch im Camp Nou zeigt, dann kann auch er Barcelona helfen, die heimische Liga und Europa zu beherrschen. So wie es einst Xavi gemacht hat.

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