In the Zone: Wie sich Feyenoords Carranza Raum verschaffte
Mittwoch, 19. Februar 2025
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Die Technischen Beobachter der UEFA, Giovanni van Bronckhorst und Ole Gunnar Solskjær analysieren die beiden Treffer vom Dienstag im San Siro.
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Als der eingewechselte Feyenoord-Spieler Julián Carranza eine Flanke von Hugo Bueno einköpfte und seine Mannschaft damit ins Achtelfinale der UEFA Champions League beförderte, war er ein Paradebeispiel dafür, wie man sich als Stürmer im Strafraum Platz verschafft.
So lautete das Fazit des Technischen Beobachters der UEFA, Ole Gunnar Solskjær, nach dem Weiterkommen von Feyenoord durch das Remis im Rückspiel der Play-offs der K.-o.-Phase beim AC Milan am Dienstagabend, als er Carranza für seine clevere Positionierung lobte. In dieser Analyse, präsentiert von FedEx, nehmen Solskjær und Giovanni van Bronckhorst, ebenfalls Technischer Beobachter der UEFA, die Bewegungen von Carranza und Milan-Torschütze Santiago Giménez unter die Lupe.
Zu Beginn der Analyse sehen wir im ersten Video zunächst den Treffer von Carranza, der Feyenoord ein 1:1-Unentschieden und damit den 2:1-Gesamtsieg bescherte. Laut Ex-Feyenoord-Trainer Van Bronckhorst ist hier vor allem die Qualität der Flanke zu erwähnen. "Die Hereingabe von Bueno war hervorragend - mit der richtigen Geschwindigkeit und in der richtigen Höhe", sagt er. "Der Abschluss von Carranza machte die Flanke dann natürlich noch besser."
Wie es sich für einen ehemaligen Champions-League-Sieger und Stürmer von Manchester United gehört, ist für Solskjær die Art und Weise, wie sich Carranza im Strafraum Platz schafft, besonders wichtig. "Dein bester Freund im Strafraum ist der Raum", sagt Solskjær, der auch erklärt, wie der Argentinier diesen findet.
"Er macht es den Verteidigern mit seiner Positionierung schwer, indem er sich vor der Flanke ins Abseits stellt", sagt er. "Er weiß, dass sich die Abwehrreihe von Milan vor der Flanke zurückfallen lassen wird, und so gewinnt er einige zusätzliche Sekunden, da der Verteidiger in dieser Zeit keine Kontrolle hat. Es ist eine tolle Flanke, aber auch eine wirklich kluge Positionierung, und Carranza macht genau das, was ein Stürmer tun muss, wenn der Ball über den ersten Verteidiger kommt.
"Beide Tore resultieren aus exzellenten Flanken", fügt Solskjær hinzu, "aber das Timing ist entscheidend." Um genau zu sein, treffen sowohl Carranza als auch Giménez, dessen Tor im zweiten Clip zu sehen ist, den Ball im perfekten Moment. "Giménez ist früher abgesprungen als [Thomas] Beelen", so Van Bronckhorst über das erste Tor, das Giménez gegen den Verein erzielte, den er erst Anfang des Monats verlassen hatte.
"Beide nehmen den Ball am höchsten Punkt", so Solskjær weiter. "Der Raum ist da, der Ball kommt, der Spieler ist zur Stelle."
Solskjærs Lektion für Stürmer
Aus Sicht des Trainers stellt sich die Frage: Wie kann man den Spielern beibringen, sich in die richtige Position zu bringen, um den perfekten Moment zu erwischen?
Man spricht oft vom Instinkt eines Stürmers, aber für Solskjær ist neben dem Talent auch harte Arbeit auf dem Trainingsplatz von entscheidender Bedeutung. Er sagt: "Je mehr Wiederholungen du machst, desto größer ist die Chance, zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Position zu sein."
Dazu gehört auch, dass man an der Verständigung mit seinen Mitspielern arbeitet, so der Norweger. Das nächste Video zeigt, wie er in seiner Zeit bei United Tore nach Flanken von David Beckham und Ryan Giggs erzielte, doch wie er sagt, musste er an seinem Verständnis für diese beiden Spieler arbeiten. "Man muss ein Optimist und ein Zocker sein, aber auch seine Mitspieler gut genug kennen, um zu verstehen, wie groß die Chance ist", erklärt Solskjær.
"David Beckham flankte auf eine bestimmte Art und Weise, so dass du verstehen musstest, was für ein Ball jetzt kommen würde. Ryan Giggs hat andere Flanken geschlagen, also musste man sich anpassen. Das muss man jeden Tag trainieren, auch mit seinen Teamkollegen."
Mit der Zeit wird sich das Training auszahlen, so wie es gestern Abend für Carranza im San Siro der Fall war. Um dem Torschützen selbst das letzte Wort zu geben, sagte er gegenüber Ziggo Sport: "Ich wusste, dass Hugo [Bueno] eine Flanke auf den langen Pfosten schlagen würde, weil er das immer macht, also konnte ich mich dorthin bewegen und musste nur noch einköpfen."
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