Champions League Offiziell Live-Ergebnisse & Fantasy
Erhalten
UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

Champions League Performance Insights: Inters Defensivstärke

In Zusammenarbeit mit der UEFA-Abteilung für Leistungsanalyse ergründet Roy Hodgson Inters herausragende Defensivarbeit.

Stefan de Vrij, Inters Abwehrchef gegen Leverkusen in der Champions League
Stefan de Vrij, Inters Abwehrchef gegen Leverkusen in der Champions League UEFA via Getty Images

Inter kassierte am 6. Spieltag der UEFA Champions League das erste Gegentor in dieser Spielzeit, aber die Defensivarbeit der Italiener bei Bayer Leverkusen lieferte einen wertvollen Anschauungsunterricht für Trainer in ganz Europa.

Das ist die Meinung von Roy Hodgson, dem UEFA-Spielbeobachter in Leverkusen in dieser Woche, der der Meinung ist, dass die bewundernswerte defensive Organisation und Disziplin von Inter am Dienstag eine genauere Betrachtung rechtfertigt.

Wie Monaco von Arsenal bestraft wurde

Inter war in der Lage, in der BayArena durchgehend kompakt zu agieren, und die obige Abbildung der Ballgewinne in der eigenen Hälfte spiegelt die Stabilität des Teams wider.

In Zusammenarbeit mit der UEFA-Abteilung für Leistungsanalyse hat der ehemalige Inter-Trainer Hodgson die beiden folgenden Videoclips ausgewählt, um die wichtigsten Aspekte von Inters Defensivarbeit zu veranschaulichen. Er erklärte: "Man sieht so viele gute Entscheidungen, die die Inter-Verteidigung trifft", erklärte Hodgson.

"Für Trainer gibt es eine Menge Lektionen, die sie daraus lernen können, und die Videos verstärken diese Tatsache wirklich", fügte er hinzu.

Performance Insight: Inters gut organisierter Abwehrverbund

Das erste Video ist voll von bemerkenswerten Details über Inters Organisation. Fast sofort ist die 5-3-2-Formation zu erkennen und damit auch die bereits erwähnte Kompaktheit. Beim ersten Umschalten von Leverkusen über die linke Seite führt Inter-Mittelstürmer Mehdi Taremi das Pressing an.

Laut Hodgson arbeiteten Simone Inzaghis zwei Stürmer Taremi und Marcus Thuram unermüdlich zusammen, um ihren Block kompakt zu halten. "Es war beeindruckend, wie eng sie zusammenstanden und wie wenig Raum zwischen den hinteren fünf und den vorderen Spielern vorhanden war, und das lag daran, dass diese beiden so viel nach hinten arbeiteten", sagte er.

Zur weiteren Veranschaulichung dieses Punktes wird in der obigen Grafik die Kompaktheit von Inter innerhalb eines Mittelblocks mit der von Leverkusen verglichen. Der durchschnittliche horizontale Abstand zwischen den Spielern der Gäste betrug 37,5 Meter; vertikal, von hinten nach vorne, waren es nur 20,7 Meter.

Was die Kompaktheit von Inter in einem tiefen Block betrifft, so war der Abstand zwischen den Innenverteidigern und den Mittelstürmern sogar noch geringer – nur 16,8 Meter. "Es ist unglaublich, wie eng und kompakt die Spieler von Inter standen", betonte Hodgson, "und dies zeigt, wie gut ihre Formation war."

Im Laufe des ersten Clips verlagert sich der Fokus auf die Innenverteidiger von Inter. Wir sehen, wie Yann Bisseck, der rechte Innenverteidiger, aus der Abwehrreihe herauskommt und Florian Wirtz verfolgt. Kurz darauf zieht Stefan de Vrij nach, der den Raum dahinter abdeckt, indem er Nathan Tella auf der linken Seite folgt, bevor er und Bisseck wieder auf ihre Positionen zurückkehren.

Hodgson lobte die Art und Weise, wie sich die Spieler von Inter gegenseitig unterstützten, und zeigte sich auch beeindruckt von De Vrijs Rolle als Abwehrchef von Inter – was in dem Clip besonders deutlich wird, wenn man sieht, wie er seinen Mitspielern Anweisungen gibt.

"Die Leitung ging größtenteils von De Vrij aus, da er die anderen beiden kontrollierte", sagte Hodgson, der auch die Leistung der Außenverteidiger Matteo Darmian und Carlos Augusto anerkannte. "Den drei Innenverteidigern kam zugute, dass sie nicht so weit in die Breite arbeiten mussten, weil die beiden Außenverteidiger defensiv einen sehr guten Job gemacht haben. Es war wirklich eine Fünferkette."

Performance Insight: Inters Intensität, Tempo und Abwehrarbeit

Das zweite Video beginnt damit, dass De Vrij in die Leverkusener Hälfte eindringt und Wirtz verfolgt.

Was folgt, ist ein weiteres bemerkenswertes defensives Detail: Alessandro Bastoni, der dritte Innenverteidiger, bewegt sich nach innen, um den Raum hinter sich zu decken, und gerät in einen Zweikampf mit Tella. Man sieht, wie er es schafft, den Stürmer zu verlangsamen und es seinen Mitspielern zu ermöglichen, sich zurückzuziehen und ihre Positionen wieder einzunehmen.

Im weiteren Verlauf zeigt sich erneut das Organisationstalent von De Vrij und – wie schon im ersten Video – wird deutlich, wie gering die Abstände zwischen den Linien bei Inter sind, insbesondere zwischen Abwehr- und Mittelfeldlinie.

Um Hodgsons Aussage über die Geschlossenheit der Innenverteidiger zu verdeutlichen, sei auf die obige Grafik verwiesen, die Inters Blockorganisation anhand der Abstände zwischen den einzelnen Spielern veranschaulicht.

"Diese drei Innenverteidiger waren in der Lage, die ganze Zeit über sehr eng beieinander zu bleiben", sagte Hodgson. "Es waren kaum drei oder vier Meter zwischen ihnen, was fantastisch ist."

Doch selbst wenn es die Spieler von Inter nicht schafften, ihre Position zu halten, war von Panik nichts zu spüren. "Man kann nicht immer die perfekte Formation halten, und was zählt, ist die Fähigkeit der Spieler, diese wiederherzustellen", beobachte Hodgson.

Das Video endet mit einem weiteren Beispiel für die hervorragend aufeinander abgestimmte Struktur des Teams: Die gesamte Inter-Mannschaft drängt nach vorne, um die kompakte Formation zu halten, als Leverkusen den Ball nach hinten spielt. Es ist also nicht weiter verwunderlich, dass es den Gegnern auf der europäischen Bühne in dieser Saison so schwer gefallen ist, diese Mannschaft aus dem Gleichgewicht zu bringen.