Fakten: Leverkusen - Inter

Die Meister von Deutschland und Italien treffen am 6. Spieltag der UEFA Champions League aufeinander, wenn Bayer Leverkusen gegen Inter Mailand ran muss.

Die Gäste sind eine von drei Mannschaften, die in der allerersten Ligaphase noch ungeschlagen sind, und haben nach vier Siegen in den letzten vier Spielen 13 Punkte auf dem Konto. Am 5. Spieltag gewann man im San Siro mit 1:0 gegen Leipzig.

Leverkusen hat zehn Punkte und schlug nach der 0:4-Pleite in Liverpool am 4. Spieltag mit einem 5:0-Heimsieg gegen Salzburg zurück.

Frühere Begegnungen

Spiele 3
Siege für Leverkusen 0
Siege für Inter 3
Unentschieden 0
Tore für Leverkusen 3
Tore für Inter 7

Zweite Gruppenphase der Champions League 2002/03
Inter - Leverkusen 3:2
Leverkusen - Inter 0:2
Luigi Di Biagio traf in Mailand in der ersten halben Stunde zweimal, und nachdem Leverkusen durch Boris Živković verkürzt hatte, war ein Eigentor von Gästetorhüter Hans-Jörg Butt zehn Minuten vor dem Ende entscheidend, ehe França in der Nachspielzeit für den Endstand sorgte.

In Deutschland machten Obafemi Martins und Emre Belözoğlu Inters Sieg klar.

Viertelfinale der Europa League 2019/20
Inter - Leverkusen 2:1
Alle Tore der Partie in Düsseldorf fielen in der ersten halben Stunde. Nicolò Barella und Romelu Lukaku – Letzterer sorgte für einen Rekord, als er im neunten Europa-League-Spiel in Folge traf – brachten Inter 2:0 in Front, Kai Havertz gelang nur noch der Anschlusstreffer.

Hintergrund

Leverkusen

Bilanz gegen italienische Klubs: 7S 7U 15N, 33:47 Tore
Heimbilanz gegen italienische Klubs: 5S 4U 5N

Leverkusen hat in dieser Saison bereits einen Heimsieg gegen italienische Gäste in der Champions League errungen: Victor Boniface erzielte am 2. Spieltag das Tor zum 1:0-Sieg gegen AC Milan.

Für Leverkusen war es erst der zweite Sieg in den letzten 13 Spielen gegen Mannschaften aus der Serie A – eine Serie, die acht Niederlagen umfasst. Damit beendete man eine Negativserie von fünf Spielen ohne Heimsieg (3U 2N).

Leverkusens zuvor letztes Spiel gegen einen italienischen Gegner war die 0:3-Niederlage gegen Atalanta im Finale der UEFA Europa League am 22. Mai in der Dublin Arena – die einzige Niederlage in 53 Pflichtspielen 2023/24. Im Halbfinale hatte sich Xabi Alonsos Team mit insgesamt 4:2 gegen die Roma durchgesetzt (2:0 A, 2:2 H).

Leverkusen nimmt zum 14. Mal an der Champions League teil – allerdings erst zum dritten Mal in den vergangenen acht Spielzeiten.

Zuletzt waren sie 2022/23 dabei, als sie in ihrer Gruppe hinter Porto und Club Brugge Dritter wurden und in der UEFA Europa League überwinterten – wo sie bis ins Halbfinale kamen, bevor sie mit 0:1 nach Hin- und Rückspiel gegen die Roma ausschieden.

Alonsos Truppe gewann in der vergangenen Saison fünf der sechs internationalen Heimspiele und ist in den letzten elf dieser Partien ungeschlagen (8S 3U).

Das 0:4 in Liverpool in dieser Saison war die erst dritte Bayer-Niederlage in letzten 25 Europapokal-Spielen (16S 6U).

Alonso führte die Werkself in der vergangenen Saison zum ersten Bundesliga-Titel der Vereinsgeschichte und dank eines 1:0-Erfolgs gegen Zweitligist Kaiserslautern zum zweiten Triumph im DFB-Pokal.

Leverkusen hat seit 2016/17 nicht mehr die K.-o.-Runde der Champions League erreicht.

Inter

Bilanz gegen deutsche Klubs: 20S 10U 17N, 66:60 Tore
Auswärtsbilanz gegen deutsche Klubs: 6S 8U 8N

Der Heimsieg gegen Leipzig am 5. Spieltag war erst der fünfte Erfolg in den letzten 17 Spielen gegen deutsche Klubs, in denen es zehn Niederlagen gab.

Inter hatte zuvor seit der Gruppenphase 2022/23 nicht mehr gegen ein deutsches Team gespielt, als sie in München und Mailand jeweils 0:2 gegen die Bayern verloren.

Die Siege bei Borussia Mönchengladbach (3:2) am 5. Spieltag der Champions League 2020/21 und bei Bayern (3:2) im März 2011 sind die einzigen Erfolge von Inter in den letzten elf Auswärtsspielen bei Bundesligisten (3U 6N), obwohl man 2020 im neutralen Spielort Düsseldorf gegen Leverkusen gewann.

Dies ist die 18. Teilnahme der Nerazzurri an der Champions League und die siebte in Folge.

Im Finale 2023 unterlag Inter mit 0:1 gegen Manchester City in Istanbul – die erfolgreichste Champions-League-Saison von Inter seit dem Gewinn der Trophäe im Jahr 2010. 2023/24 wurde das Team von Simone Inzaghi in der Gruppe D Zweiter hinter Real Sociedad, schied dann aber im Achtelfinale gegen Atlético de Madrid aus (1:0 H, 1:2 A, 2:3 i.E.).

Dies war das zweite Mal in den letzten drei Spielzeiten, dass Inter im Achtelfinale scheiterte.

Der 1:0-Sieg bei den Young Boys am 3. Spieltag dieser Saison war erst der neunte in den letzten 24 Auswärtsspielen in der Champions League (7U 8N), obwohl Inter sieben der letzten 15 Partien gewonnen hat.

Inter, das 1964, 1965 und 2010 die Königsklasse gewann, holte 2023/24 seinen 20. Titel in der Serie A. Es war die erste Meisterschaft seit 2021 und erst die zweite in den letzten 14 Spielzeiten.

Verschiedenes

Hakan Çalhanoğlu spielte zwischen 2014 und 2017 für Leverkusen und erzielte in 115 Spielen 28 Tore. Er kam in Mannheim zur Welt und war auch für Karlsruhe (2009-13) sowie Hamburg aktiv (2013/14).

Haben auch in Deutschland gespielt:
Yann Sommer (Borussia Mönchengladbach 2014-23, Bayern München 2023)
Josep Martínez (Leipzig 2020-22)
Henrikh Mkhitaryan (Borussia Dortmund 2013-16)
Benjamin Pavard (Stuttgart 2016-19, Bayern München 2019-23)
Yann Bisseck (Köln 2007-21, Holstein Kiel 2019 auf Leihbasis)
Marko Arnautović (Werder Bremen 2010-13)
Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach 2019-23)

Hat in Italien gespielt:
Patrik Schick (Sampdoria 2016/17, Roma 2017-19)

Haben zusammen gespielt:
Jonathan Tah & Hakan Çalhanoğlu (Hamburg 2013/14)
Jonas Hofmann & Henrikh Mkhitaryan (Dortmund 2013-16)
Jonas Hofmann & Yann Sommer, Marcus Thuram (Mönchengladbach 2019-23)
Granit Xhaka & Yann Sommer (Basel 2010-12, Mönchengladbach 2014-16)
Nordi Mukiele & Josep Martínez (Leipzig 2020-22)

Teamkollegen in der Nationalmannschaft:
Exequiel Palacios & Lautaro Martínez, Joaquín Correa (Argentinien)
Granit Xhaka & Yann Sommer (Schweiz)
Jeremie Frimpong & Denzel Dumfries, Stefan de Vrij (Niederlande)

Aktuelles

Leverkusen

Durch einen 2:1-Sieg gegen St. Pauli feierte Leverkusen am Samstag den fünften Pflichtspielsieg in Folge. Florian Wirtz brachte die Werkself mit seinem ersten Bundesliga-Treffer in den letzten neun Partien in Führung.

Am 30. November gewann Leverkusen mit 2:1 bei Union Berlin, Patrik Schick erzielte in seinem 100. Bundesliga-Spiel für den Klub den Siegtreffer.

Drei Tage später erreichte Titelverteidiger Leverkusen dank eines 1:0-Erfolgs bei den lange in Unterzahl spielenden Bayern das Viertelfinale im DFB-Pokal. Der eingewechselte Nathan Tella erzielte dabei seinen ersten Treffer in dieser Saison.

Leverkusen hat in den ersten 13 Ligaspielen 20 Gegentore kassiert; in der Saison 2023/24 waren es 24 Gegentreffer in 34 Spielen.

Schick, der vor dem Pokal-Spiel sechs Tore in vier Spielen erzielt hatte, wurde in München nach der Pause eingewechselt, aber kurz darauf wegen einer Wadenverletzung wieder ausgewechselt. Am Samstag stand er nicht zur Verfügung.

Jonas Hofmann fehlt seit dem 22. November wegen einer Oberschenkelverletzung.

Victor Boniface zog sich am 18. November bei der nigerianischen Nationalmannschaft eine Oberschenkelverletzung zu und fehlt seitdem.

Amine Adli fällt seit dem 3. UCL-Spieltag mit einem gebrochenen Wadenbein aus.

Inter

Nach dem 3:1-Heimsieg gegen Parma am Freitag hat Inter in dieser Saison in sieben seiner 14 Partien in der Serie A drei oder mehr Tore erzielt.

Das Serie-A-Spiel von Inter bei der Fiorentina am 1. Dezember wurde nach 17 Minuten wegen eines medizinischen Notfalls von Florenz-Mittelfeldspieler Edoardo Bove abgebrochen.

Am 27. November verlängerte Denzel Dumfries seinen Vertrag bis 2028.

Benjamin Pavard zog sich am 5. UCL-Spieltag eine Oberschenkelverletzung zu und hat seitdem nicht mehr gespielt.

Francesco Acerbi (fehlt seit dem 23. November, Oberschenkel), Carlos Augusto (26. November, Oberschenkel) und Davide Frattesi (23. November, Knöchel) stehen allesamt vor der baldigen Rückkehr. Die beiden Letzteren saßen am Freitag auf der Bank, kamen aber nicht zum Einsatz.

Am 2. Dezember dominierte Inter die Gran Galà del Calcio hinsichtlich der Awards, die von der Fußballervereinigung für die vergangene Saison vergeben wurden. Lautaro Martínez wurde als Spieler der Saison ausgezeichnet, Simone Inzaghi als Trainer sowie Yann Sommer als Torhüter. Marcus Thuram erzielte das Tor der Saison.

Alessandro Bastoni, Federico Dimarco, Nicolò Barella sowie Hakan Çalhanoğlu stehen neben Sommer, Martínez und Thuram allesamt in der Top-Elf der Saison der Serie A.