Champions League Performance Insight: Arsenals aggressives Pressing gegen Paris

Arsenals Sieg am 2. Spieltag gegen Paris Saint-Germain basierte auf einem aggressiven Pressing, das den französischen Meister nie ins Spiel kommen ließ - die Partie war zur Halbzeit praktisch schon entschieden.

Wie Luis Enrique, der Trainer von Paris, zugab, hat Arsenal "uns von der ersten Minute an unter Druck gesetzt und wir konnten uns nicht dagegen wehren“.

Der erste Punkt betrifft die aggressive Art und Weise, in der die Mannen von Mikel Arteta gepresst haben. Im ersten Clip des Videos sehen wir Arsenal in einem kompakten Mittelblock, und sobald sich die Gelegenheit ergibt, Paris in die Defensive zu drängen, machen sie Druck, angeführt von den beiden Stürmern sowie Flügelspieler Bukayo Saka, ehe dann auch noch Innenverteidiger William Saliba und Rechtsverteidiger Jurriën Timber hinzukommen. Saliba kommt dabei eine besondere Rolle zu, soll er doch João Neves aus dem Spiel nehmen.

„Das Timing und das Verständnis dafür, wann man Druck machen muss, waren sehr klar zu erkennen“, sagte der technische Beobachter der UEFA, Rafa Benítez.

Die Intensität von Arsenal war in der ersten Halbzeit viel höher als die der Pariser. Die obige Grafik veranschaulicht dies, indem sie die Sprints der beiden Mannschaften ohne Ballbesitz über 90 Minuten zeigt - Arsenal (roter Balken) legte insgesamt mehr als 4 km ohne Ball zurück.

Benítez lobte nicht nur die Intensität, sondern auch die Intelligenz des Pressings, mit dem die Londoner Paris dazu zwingen wollten, über die linke Seite - Arsenals rechte - aufzubauen, um sie dort hart zu pressen.

Die Heatmap zweigt, wo Arsenals Druck im ersten Durchgang am intensivsten war. Benítez fügte an: "Es war klar, dass es der Plan war, den Ball auf diese Seite zu schicken - sie waren aggressiv in ihrem Pressing gegen den linken Innenverteidiger und den linken Außenverteidiger und pressten, wenn nötig, auch den Mittelfeldspieler. Das haben sie wirklich sehr gut ausgenutzt und viele Bälle zurückerobert.

In Clip zwei des Videos sehen wir ein Beispiel dafür, wie Leandro Trossard den rechten PSG-Innenverteidiger Marquinhos unter Druck setzt, während Havertz näher an Torhüter Gianluigi Donnarumma steht und damit den Pass auf den linken Innenverteidiger Willian Pacho erzwingen will. Der Plan geht auf, Pacho muss den Ball lang spielen und Arsenal gewinnt das Leder schnell zurück.

Diese 3D-Visualisierung zeigt die durchschnittlichen Positionen der Spieler in der ersten Halbzeit, wenn Paris den Spielaufbau versuchte - und sie spiegelt die Ausrichtung der Arsenal-Spieler auf die rechte Seite wider.

Wie sich diese Strategie auf Paris auswirkt, verdeutlicht diese Grafik, die eine Aufschlüsselung der Pässe der Gäste im eigenen Defensivdrittel vor der Pause zeigt. Es besteht ein deutliches Missverhältnis zwischen der Anzahl der Pässe über die linke Seite (29 %) und über die rechte Seite (18 %).

Die 3D-Visualisierung aus der ersten Halbzeit verdeutlicht, wie dominant Arsenal mit seinen Rückeroberungen auf der rechten Seite in der Pariser Hälfte war, die roten Punkten (die für klare Rückeroberungen stehen) überwiegen eindeutig.

Diese letzte Tabelle zeigt, wie viel mehr Druck die Spieler von Arsenal am Dienstag im Vergleich zu den Gästen ausübten.

Von den Spielern, die am meisten Druck ausübten, stammten die sechs besten aus Artetas Team, wobei Trossard mit 44 Pressingversuchen an der Spitze lag. Um den Unterschied zwischen den Teams zu verdeutlichen: der bestplatzierte Pariser Spieler, Warren Zaïre-Emery, kam nur auf 18 Pressingversuche.