UEFA Champions League 1. Spieltag: Vorschau auf jedes Spiel

Eine historische Woche steht in der Königsklasse auf dem Programm. Die UEFA Champions League startet erstmals mit der 36 Mannschaften umfassenden Ligaphase in die neue Spielzeit.

UEFA.com hat im Vorfeld des Auftaktspieltags die wichtigsten Themen und Statistiken zu allen Spielen herausgesucht.

Alle Anstoßzeiten 21:00 Uhr MEZ, sofern nicht anders angegeben

Dienstag, 17. September

Young Boys - Aston Villa (18:45)

In der vergangenen Spielzeit holten die Young Boys in der Gruppenphase vier Punkte aus sechs Partien. In dieser Saison wollen sie diese Ausbeute übertreffen. Die Schweizer qualifizierten sich mit einem Sieg in den Play-offs über Galatasaray für die Ligaphase der Königsklasse. Zum Auftakt bekommen sie es mit dem Titelträger von 1981/82 zu tun – Aston Villa. Die Villans sind nach 42-jähriger Abstinenz zum ersten Mal wieder im Wettbewerb vertreten. Dementsprechend groß ist die Vorfreude bei den Engländern. Trainer Unai Emery sagte nach der Auslosung: "Wir wollen eine neue Geschichte schreiben und mit dieser Mannschaft Großes erreichen."

Juventus - PSV Eindhoven (18:45)

Juventus Turin kehrt nach einjähriger Abstinenz in die Champions League zurück und trifft zum Auftakt auf die PSV Eindhoven. Die Italiener, die zuvor elf Mal in Folge in der Königsklasse vertreten waren, peilen ihren ersten Titelgewinn seit 1996 an. PSV erreichte dagegen in der Vorsaison das Achtelfinale, musste sich jedoch dem späteren Finalisten Dortmund geschlagen geben. PSV-Trainer Peter Bosz zeigt sich gespannt auf die Duelle mit europäischen Schwergewichten wie Juventus und Liverpool. "Ich bin neugierig zu sehen, wo wir gegen absolute Topteams wie Juventus und Liverpool stehen."

AC Milan - Liverpool

Zweifellos eines der geschichtsträchtigsten Duelle zum Auftakt der Ligaphase. Liverpool besiegte Milan im denkwürdigen Finale 2005, bevor die Rossoneri sich zwei Jahre später an den Reds rächten. "Mir gefällt dieses neue Format, da es die Chancen auf große Duelle erhöht", gab Milans Trainer Paulo Fonseca im Anschluss an die Auslosung zu Protokoll. "Wir treffen auf große Namen wie Liverpool, Real Madrid und Leverkusen."

Bayern München - GNK Dinamo

"Es sind einige Mannschaften dabei, gegen die wir noch nicht sehr oft gespielt haben", sagte Bayern-Mittelfeldspieler Joshua Kimmich nach der Auslosung. "Man sollte keine von ihnen unterschätzen." Mit Dinamo Zagreb treffen die Münchner auf einen Gegner, der bereits in der Vergangenheit für Überraschungen gesorgt hat – unter anderem gegen Arsenal oder Chelsea. Die Bayern können jedoch mit Selbstvertrauen in die Ligaphase starten. Ihre Bilanz bei Auftaktspielen in der Königsklasse ist beeindruckend: Die letzten 20 Partien am ersten Spieltag konnten die Münchner allesamt für sich entscheiden. Noch bemerkenswerter ist ihre Serie in der Gruppenphase – seit 40 Begegnungen sind sie dort ungeschlagen (36S 4U).

Real Madrid - Stuttgart

Mit sechs Titelgewinnen in den vergangenen elf Ausgaben der Königsklasse dürfte die Zielsetzung bei Real Madrid für die anstehende Spielzeit klar sein: der insgesamt 16. Titel soll folgen. Ein gutes Omen gibt es für die Königlichen gleich zum Auftakt, denn in der erfolgreichen abgelaufenen Spielzeit besiegten die Spanier auf dem Weg zum Titel mit den Bayern im Halbfinale und Dortmund im Endspiel gleich zwei Mannschaften aus der Bundesliga. Nun wartet Stuttgart. Für die Schwaben ist es der erste Auftritt in der Königsklasse seit 2010. Nicht nur VfB-Trainer Sebastian Hoeness freut sich auf die ganz große Bühne: "Gegen Real Madrid auswärts zu spielen, stand ganz oben auf der Wunschliste vieler unserer Spieler und Mitglieder des Trainerstabs."

Sporting CP - Lille

Der Auftakt ist für beide Mannschaften von enormer Bedeutung. Mit schweren Gegnern in den folgenden Partien möchten beide Mannschaften einen guten Start hinlegen und an die Saison 2021/22 anknüpfen, als Sporting und Lille jeweils den Sprung ins Achtelfinale schafften. Kann einer der beiden Klubs erneut die K.-o.-Phase erreichen?

Mittwoch, 18. September

Sparta Praha - Salzburg (18:45)

Der tschechische Meister hat lange auf diesen Moment gewartet. Zum ersten Mal seit 2005/06 hat es Sparta Praha wieder in diese Phase des Wettbewerbs geschafft. Die Vorfreude bei Verteidiger Martin Vitík ist riesig: "Als ich noch in der Jugendmannschaft aktiv war, wünschte ich mir, dass Sparta erfolgreich ist. Das sind wir jetzt", sagte er. "Und die Champions League? Das ist ein wahr gewordener Traum." Salzburg hofft, der Spielverderber zu sein, besonders nachdem sie in der letzten Saison Gruppenletzter wurden und Sturm Graz ihre Serie von zehn aufeinanderfolgenden österreichischen Meistertiteln beendete.

Bologna - Shakhtar Donetsk (18:45)

Bologna kehrt nach fast 60 Jahren auf die größte europäische Bühne zurück. Trainer Vincenzo Italiano betont jedoch, dass sie nicht nur der Erfahrung wegen dabei sind. "Wir wollen allen Gegnern Probleme bereiten", so der Coach. Mit Shakhtar wartet gleich ein harter Brocken zum Auftakt. Die Ukrainer verpassten in der Vorsaison nur knapp die K.-o.-Runde.

Celtic - Slovan Bratislava

Celtic peilt nach über einem Jahrzehnt wieder die K.-o.-Phase der Champions League an. Trainer Brendan Rodgers sieht die Begegnungen der Ligaphase als willkommene Herausforderung. "Wir können uns mit den großen Mannschaften messen und vielleicht sogar einen Platz in den Play-offs ergattern", so Rodgers. Auch Slovan Bratislava hat Großes vor: Nach elf erfolglosen Anläufen gelang dem slowakischen Meister durch einen 4:3-Sieg nach Hin- und Rückspiel gegen Midtjylland erstmals seit Langem wieder der Sprung in diese Phase der Königsklasse.

Club Brugge - Borussia Dortmund

Brügges Vorsitzender Bart Verhaeghe ist sich der schwierigen Aufgabe in der Ligaphase bewusst und hat bereits begonnen, die Zahlen zu analysieren. "Die Auslosung hat es nicht ganz so gut mit uns gemeint. Mailand, Dortmund, [Manchester] City", sagte er. "Mathematisch gesehen muss man etwa acht Punkte holen, um unter den letzten 24 zu landen. Dann hat man noch eine Chance, die nächste Runde zu erreichen. Das wird sehr schwierig, aber unser Ziel sein." Zum Auftakt wartet mit dem letztjährigen Finalisten Dortmund direkt eine große Hürde. Der BVB möchte an die Leistungen der vergangenen Spielzeit anknüpfen und unter Neu-Trainer Nuri Şahin mit einem Erfolgserlebnis in die Ligaphase starten. Dass es auswärts klappen kann, haben die Siege 2023/24 bei Newcastle, Milan und Paris gezeigt.

Manchester City - Inter

Manchester City feierte seinen größten Triumph mit dem erstmaligen Gewinn der Champions League 2022/23 durch einen 1:0-Sieg im Finale gegen Inter Mailand. Nach dem Viertelfinal-Aus in der Vorsaison gegen Real Madrid strebt der englische Meister in dieser Spielzeit den zweiten Titel an. Mittelfeldspieler Bernardo Silva betont den Siegeswillen des Teams: "Wir wollen keine Niederlage mehr erleben." Für Inter-Coach Simone Inzaghi bietet sich derweil die erste Gelegenheit zur Revanche seit der Finalniederlage gegen City.

Paris Saint-Germain - Girona

PSG-Trainer Luis Enrique misst dem Champions-League-Auftakt große Bedeutung bei. Vor dem Ligaspiel am 1. September gegen Lille, die ebenfalls in der Königsklasse vertreten sind, betonte er die Wichtigkeit solcher Partien auf höchstem Niveau. Der 3:1-Sieg Nordfrankreich deutet auf einen fokussierten Ansatz für den Start in die Ligaphase hin. Gegner Girona dürfte jedoch selbstbewusst auftreten. Die Katalanen waren das Überraschungsteam in der abgelaufenen Spielzeit in Spanien und besiegten in der Liga sogar Barcelona und Atlético Madrid.

Donnerstag, 19. September

Feyenoord - Bayer Leverkusen (18:45)

Feyenoord-Trainer Brian Priske blickt der neuen Ligaphase mit großem Interesse entgegen. "Ich finde es spannend und bin neugierig, welche Auswirkungen diese Wettbewerbsform haben wird", sagte er. "An jedem Spieltag kann sich viel ändern, was es schwieriger macht, den endgültigen Ausgang vorherzusagen." Diese Unberechenbarkeit steht im Kontrast zur vergangenen Saison von Leverkusen, die einfach nicht verlieren wollten. Ihre einzige Niederlage gab es jedoch im wichtigsten Spiel der Saison – im Finale der UEFA Europa League gegen Atalanta. Dieser Rückschlag konnte jedoch den Glanz ihrer historischen Saison nicht trüben: Leverkusen sicherte sich erstmals in der Vereinsgeschichte die deutsche Meisterschaft und krönte die Saison mit dem Erfolg im DFB-Pokal.

Crvena Zvezda - Benfica (18:45)

Crvena Zvezda setzte sich in den Play-offs knapp gegen Bodø/Glimt durch. Verteidiger Uroš Spajić bezeichnete es als seinen "schönsten Abend im Trikot von Crvena Zvezda" und betonte, dass der Verein in die Königsklasse gehöre. Im Rajko-Mitić-Stadion wartet nun Benfica als Auftaktgegner. Die Portugiesen reisen mit einer starken Auswärtsbilanz an: In den letzten 17 Champions-League-Partien in der Fremde, inklusive Qualifikation, mussten sie nur drei Niederlagen hinnehmen.

Monaco - Barcelona

Monaco möchte zum ersten Mal seit 2016/17 die K.-o.-Phase der Königsklasse erreichen. Zum Auftakt wartet mit Barcelona direkt ein harter Brocken. Die Truppe von Neu-Trainer Hansi Flick ist mit viel Rückenwind in die neue Saison gestartet und möchte nun auch auf der europäischen Bühne dort weitermachen. Entscheidend könnte bei diesem Aufeinandertreffen die Heimstärke der Monegassen sein, die nur zwei der letzten neun Europapokalheimspiele verloren haben.

Atalanta - Arsenal

Die Auslosung brachte eine fast vorhersehbare Paarung: Atalanta Bergamo trifft erneut auf einen englischen Vertreter. In den vergangenen drei Champions-League-Saisons kreuzten sich die Wege der Italiener stets mit einem Team aus der Premier League. Die Bilanz für den aktuellen Europa-League-Sieger ist dabei ausbaufähig, wenngleich man in der vergangenen Saison im Viertelfinale der Europa League Liverpool besiegen konnte. Die nächste Bewährungsprobe wartet mit Arsenal. Die Truppe von Mikel Arteta reist mit großen Ambitionen nach Bergamo. Kann Atalanta an den Coup gegen Liverpool anknüpfen oder setzen sich die Gunners in der Lombardei durch?

Atlético de Madrid - Leipzig

Arthur Vermeeren blickt auf ein bemerkenswertes Jahr zurück. Am 19. September 2023 gab der junge Belgier sein Debüt in der Champions League für Royal Antwerpen – exakt ein Jahr später könnte er nun gegen seinen ehemaligen Verein Atlético Madrid auflaufen. Bei seinem Königsklassen-Debüt im letzten Jahr traf Antwerpen auf Barcelona. Die 0:2-Niederlage erwies sich als Feuertaufe für den damals 18-jährigen Mittelfeldspieler. Doch Vermeeren und sein Team zeigten eine steile Lernkurve: Am letzten Gruppenspieltag gelang ihm beim 3:2-Sieg gegen Barcelona sein erstes Tor auf internationaler Bühne. Im folgenden Monat holte Atlético ihn nach Madrid, rund ein halbes Jahr später ging es für den talentierten Belgier weiter nach Deutschland zu Leipzig. Der Auftakt in der Ligaphase bietet Vermeeren die Gelegenheit, sein Können gegen seine alten Kollegen unter Beweis zu stellen.

Brest - Sturm Graz

Der dritte Platz von Stade Brest in der Ligue 1 zählte zu den größten Überraschungen in der Saison 2023/24 in Frankreich. Trainer Éric Roy zeigt sich zuversichtlich, dass sein Team auch in der Champions League bestehen kann. "Wir verfügen über die nötige Qualität und Tiefe im Kader", erklärte Roy. "Nachdem wir in der vergangenen Saison viele Erwartungen übertroffen haben, gehen wir nun als Außenseiter in diesen Wettbewerb. Wir werden diese Erfahrung in vollen Zügen genießen." Auch Sturm Graz sorgte in der österreichischen Bundesliga für Aufsehen, indem der Verein die Serienmeisterschaft von Salzburg beendete. Zum Auftakt der Ligaphase treffen nun zwei Mannschaften aufeinander, die versuchen werden, ihr Fußballmärchen fortzusetzen.

Wie geht es weiter?

• Der 2. Spieltag startet am 1. Oktober mit den Duellen Leverkusen gegen Milan und Arsenal gegen Paris.
• Aston Villa trifft mit Bayern München ausgerechnet auf das Team, das sie bei ihrem einzigen Triumph auf europäischem Boden 1982 besiegt haben. Es ist das erste Heimspiel der Villans in der Champions League.
• Girona feiert am 2. Spieltag ebenfalls ihre Heimpremiere in diesem Wettbewerb, wenn Feyenoord zu Gast ist.

Wo findet das Finale der UEFA Champions League 2025 statt?

UEFA via Getty Images

Das Finale der UEFA Champions League 2024/25 findet am 31. Mai 2025 in der Munich Football Arena statt.