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Fakten zum Finale der Champions League: Dortmund - Real Madrid

Frühere Begegnungen, Formkurve und Verschiedenes vor dem Finale der UEFA Champions League.

Im Finale der UEFA Champions League 2023/24 treffen Borussia Dortmund und Real Madrid im deutsch-spanischen Duell im Wembley-Stadion aufeinander.

Für Dortmund ist es erst das dritte Finale überhaupt und das erste seit 2013, als sie ebenfalls im Wembley-Stadion in einem rein deutschen Endspiel gegen Bayern München verloren. Die Schwarz-Gelben streben nun ihren zweiten Titel an. Real hingegen ist mit 14 Titeln Rekordsieger in diesem Wettbewerb. Den letzten Triumph gab es für die Königlichen vor zwei Jahren.

Dortmunds Final-Bilanz in der Königsklasse ist mit einem Sieg und einer Niederlage ausgeglichen. Im Gegensatz dazu stand Madrid bereits 17 Mal im Endspiele und verlor nur drei – zuletzt 1981. In der Champions-League-Ära gewannen sie alle ihre letzten acht Endspiele.

Beide Mannschaften machten es in ihren jeweiligen Halbfinal-Duellen spannend. Der BVB qualifizierte sich dank zweier starker Defensivleistungen gegen Paris für das Endspiel. Real gelang hingegen erneut ein Last-Minute-Comeback. Zwei späte Treffer von Joselu drehten die Partie gegen die Bayern zugunsten der Königlichen.

Im Finale im Fokus

Dies ist das fünfte Finale in der Königsklasse zwischen Teams aus Deutschland und Spanien. Jedes Land hat bisher zwei Siege errungen. Bayern schlug Atlético Madrid 1974 und Valencia 2000, während Madrid Eintracht Frankfurt 1960 und Bayer Leverkusen 2002 bezwang.

Es ist das achte Finale der Königsklasse im Wembley-Stadion. Die bisherigen Endspiele dort waren:
1963: AC Mailand - Benfica 2:1
1968: Manchester United - Benfica 4:1 n.V.
1971: Ajax - Panathinaikos 2:0
1978: Liverpool - Club Brügge 1:0
1992: Barcelona - Sampdoria 1:0 n.V.
2011: Barcelona - Manchester United 3:1
2013: Bayern München - Borussia Dortmund 2:1

Final-Bilanz

Borussia Dortmund

Dortmund bestreitet sein drittes Endspiel in der Königsklasse, alle in der Champions-League-Ära. Die Bilanz lautet: 1S 1U
1996/97: Dortmund - Juventus 3:1
2012/13: Bayern München - Dortmund 2:1

Die Niederlage gegen Bayern vor elf Jahren war das bislang einzige rein deutsche Finale und das letzte Mal, dass das Endspiel im Wembley-Stadion stattfand.

Dortmund ist der 13. Verein, drei oder mehr Final-Teilnahmen in der Königsklasse vorzuweisen hat.

Sollte der BVB im Wembley-Stadion triumphieren, wären die 27 Jahre zwischen ihren Triumphen die viertlängste Zeitspanne in der Geschichte der Königsklasse. Inter musste mit 45 Jahren zwischen den Siegen 1965 und 2010 am längsten warten.

Dies ist Dortmunds achtes Finale in einem UEFA-Vereinswettbewerb. Neben ihren beiden bisherigen Auftritten im Endspiel der Champions League gewannen sie 1965/66 den Europapokal der Pokalsieger – mit einem 2:1-Sieg nach Verlängerung gegen Liverpool im Hampden Park in Glasgow. Im UEFA-Pokal-Finale verloren sie sowohl 1992/93 gegen Juventus (1:3 H, 0:3 A) als auch 2001/02 gegen Feyenoord in Rotterdam (2:3). Im UEFA-Superpokal 1997 unterlagen sie Barcelona mit 1:3 (0:2 A, 1:1 H), gewannen aber im selben Jahr den Europa-Südamerika-Pokal mit 2:0 gegen Cruzeiro.

Mats Hummels und Marco Reus standen im Finale 2013 jeweils 90 Minuten auf dem Feld.

Emre Can wurde im Champions-League-Finale 2018 in Kiew, das Liverpool mit 1:3 gegen Real Madrid verlor, spät eingewechselt.

Niklas Süle wurde in der ersten Halbzeit eingewechselt, als Bayern 2020 in Lissabon mit 1:0 gegen Paris Saint-Germain gewann.

Real Madrid

Madrid ist mit 14 Triumphen Rekordsieger in der Königsklasse. Die letzten acht Finals hat Real allesamt gewonnen – alle in der UEFA Champions League. Insgesamt haben die Königlichen 14 ihrer 17 Finals gewonnen:
1955/56: Real Madrid - Reims 4:3
1956/57: Real Madrid - Fiorentina 2:0
1957/58: Real Madrid - AC Milan 3:2 (n.V.)
1958/59: Real Madrid - Reims 2:0
1959/60: Real Madrid - Eintracht Frankfurt 7:3
1961/62: Benfica - Real Madrid 5:3
1963/64: Inter - Real Madrid 3:1
1965/66: Real Madrid - Partizan 2:1
1980/81: Liverpool - Real Madrid 1:0
1997/98: Real Madrid - Juventus 1:0
1999/00: Real Madrid - Valencia 3:0
2001/02: Real Madrid - Bayer Leverkusen 2:1
2013/14: Real Madrid - Atlético de Madrid 4:1 (n.V.)
2015/16: Real Madrid - Atlético de Madrid 1:1 (n.V., 5:3 im Elfmeterschießen)
2016/17: Real Madrid - Juventus 4:1
2017/18: Real Madrid - Liverpool 3:1
2021/22: Real Madrid - Liverpool 1:0

2017 war Real die erste Mannschaft, die den Titel in der UEFA Champions League erfolgreich verteidigen konnte. Madrid war das erste Team seit Milan (1989, 1990), das den Pokal der europäischen Meistervereine zweimal hintereinander gewinnen konnte. Der Sieg 2018 machte sie zur ersten Mannschaft, die die UEFA Champions League drei Jahre in Folge gewinnen konnte.

Luka Modrić und Dani Carvajal könnten ihren sechsten Finalsieg für Madrid in der UEFA Champions League feiern.

Zusätzlich zu diesen beiden Spielern kam Toni Kroos in den Jahren 2016, 2017, 2018 und 2022 zum Einsatz, während Lucas Vázquez 2016 eingewechselt wurde. Nacho stand lediglich im Finale 2018 auf dem Feld, war bei den anderen vier Triumphen aber Teil des Kaders.

Thibaut Courtois, Éder Militão, Ferland Mendy, Federico Valverde, Vinícius Júnior und der verletzte David Alaba standen alle in der Startelf von Madrid beim Finalsieg 2022. Dani Ceballos, Eduardo Camavinga und Rodrygo kamen als Einwechselspieler zum Einsatz, während Andriy Lunin keinen Einsatz verbuchte.

Vinícius Júnior, der im Finale 2022 den Siegtreffer gegen Liverpool erzielte, könnte der achte Spieler werden, der in mehr als einem Champions-League-Finale trifft.

Madrids Triumph in Saint-Denis vor zwei Jahren war der 12. Champions-League-Sieg für eine spanische Mannschaft – fünf mehr als die zweitplatzierte Nation England und sieben mehr als Italien. Deutschland (vier) ist das einzige andere Land, das mehrere Siege verbuchen konnte.

Für Madrid ist es das 34. Finale in UEFA-Vereinswettbewerben. Zusätzlich zu ihren 17 Finalteilnahmen in der Königsklasse wurden sie 1985 und 1986 UEFA-Pokal-Sieger und standen 1971 sowie 1983 im Finale des Pokals der Pokalsieger. Sie gewannen den UEFA-Superpokal in den Jahren 2002, 2014, 2016, 2017 und 2022 und unterlagen 1998, 2000 und 2018. Den Europa-/Südamerika-Pokal gewannen sie 1960, 1998 und 2002 und verloren 1966 und 2000.

Frühere Begegnungen

Siege für Dortmund: 3
Siege für Real Madrid: 6
Unentschieden: 5
Tore für Dortmund: 19
Tore für Real Madrid: 24

Alle 14 bisherigen Begegnungen der beiden Klubs waren in der Champions League.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in der Saison 2017/18 verlief ernüchternd für Dortmund, die zu Hause und auswärts verloren und in Gruppe H insgesamt nur zwei Punkte sammelten. Beim Madrid-Sieg am 2. Spieltag in Deutschland trafen Gareth Bale und Cristiano Ronaldo (zwei Tore), im Rückspiel in Spanien erzielte Lucas Vázquez das Siegtor, nachdem frühe Treffer von Borja Mayoral und Ronaldo durch einen Doppelpack von Pierre-Emerick Aubameyang ausgeglichen wurden.

Die Teams trafen auch in der Gruppenphase 2016/17 aufeinander. In Dortmund ging Madrid durch Treffer von Ronaldo und Raphaël Varane zweimal in Führung. Für den BVB, der damals von Thomas Tuchel trainiert wurde, glichen Aubameyang und André Schürrle in der 87. Minute aus. Am letzten Spieltag sicherte sich Dortmund den Gruppensieg. Nachdem sie durch zwei Tore von Karim Benzema (28., 53.) mit 0:2 in Rückstand geraten waren, schlugen sie durch Treffer von Aubameyang (60.) und Marco Reus (88.) zurück und holten den notwendigen Punkt.

Madrid setzte sich auf dem Weg zum Titel 2013/14 im Viertelfinale mit 3:2 nach Hin- und Rückspiel durch. Bale, Isco und Ronaldo holten im Hinspiel einen 3:0-Vorsprung für das Team von Carlo Ancelotti heraus, bevor Dortmund, damals noch unter Jürgen Klopp, mit einem Reus-Doppelpack beim 2:0-Sieg in Dortmund noch mal am Comeback schnupperte.

Robert Lewandowski war der Star des Abends, als Dortmund in der Saison 2012/13 zum zweiten Mal das Finale der Champions League erreichte. Der polnische Nationalspieler erzielte alle vier Tore beim 4:1-Erfolg der Schwarz-Gelben im Hinspiel. Rückspiel kamen die Königlichen durch die Tore von Benzema und Sergio Ramos noch einmal ran, der 2:0-Erfolg reichte am Ende aber nicht.

Die Teams waren in dieser Saison auch schon in der Gruppenphase aufeinandergetroffen, die Dortmund auch dank des 2:1-Heimsiegs vor Madrid abschließen konnte. Lewandowski und Marcel Schmelzer erzielten die Tore für das Heimteam, Ronaldo traf für die Gäste. Beim 2:2 in Madrid erzielte Reus erneut ein Tor.

Real Madrid gelang in der Gruppenphase 2002/03 am 3. Spieltag ein Comeback gegen Dortmund. Die Tore erzielten die Stürmer Raúl González und Ronaldo. Im Rückspiel eine Woche später benötigte Real Madrid einen späten Ausgleich durch Javier Portillo in der 92. Minute, um ein 1:1-Unentschieden zu erreichen. Dieses Ergebnis entschied die Gruppenkonstellation: Mit nur einem Punkt Vorsprung vor Dortmund sicherte sich Real Madrid den zweiten Platz in der Gruppe.

Die beiden Mannschaften trafen erstmals in der Saison 1997/98 aufeinander, als Dortmunds Titelverteidigung in der Champions League, die sie im Vorjahr in München gewonnen hatten, von Madrid im Halbfinale beendet wurde. Die Tore von Fernando Morientes und Christian Karembeu in jeder Halbzeit des Hinspiels im Santiago Bernabéu erwiesen sich als entscheidend. Das Team von Jupp Heynckes erkämpfte sich im Rückspiel in Dortmund ein torloses Unentschieden und holte sich anschließend den ersten Titel in der Königsklasse seit 32 Jahren.

Hintergrund

Borussia Dortmund

Bilanz gegen spanische Mannschaften: 12S 12U 14N, 56:55 Tore

Der BVB traf in dieser Saison bereits auf einen spanischen Vertreter. Im Viertelfinale setzten sich die Schwarz-Gelben gegen Madrids Stadtrivalen Atlético durch (1:2 A, 4:2 H).

Damit verbesserte sich Dortmunds Bilanz in K.-o.-Duellen gegen spanische Mannschaften auf 7 Siege und 3 Niederlagen.

Der Erfolg im Rückspiel gegen Atlético war erst Dortmunds vierter Sieg in den letzten 14 Europapokalspielen gegen spanische Vertreter (5U 5N).

Dortmund traf in der vergangenen Saison in der Gruppenphase auf Sevilla. In Spanien gewannen die Schwarz-Gelben mit 4:1, bevor sie zu Hause ein 1:1-Unentschieden erreichten.

Auch im Achtelfinale der Saison 2020/21 war der BVB gegen die Andalusier erfolgreich. Nach einem 3:2-Auswärtssieg folgte ein 2:2 in Dortmund, wobei Erling Haaland vier der fünf BVB-Tore in diesem K.-o.-Duell erzielte.

Der Vizemeister der Bundesliga steht zum 18. Mal insgesamt und zum achten Mal in Folge in der Champions League. Bei den letzten elf Teilnahmen verpasste der BVB nur zwei Mal die K.-o.-Runde.

2022/23 landete die Mannschaft von Edin Terzić hinter dem späteren Titelträger Manchester City auf dem zweiten Platz der Gruppe G. Im Achtelfinale wurde das Hinspiel gegen Chelsea mit 1:0 gewonnen, allerdings schied man nach einem 0:2 auswärts aus.

In dieser Saison startete Dortmund in Gruppe F mit einer 0:2-Niederlage in Paris, gefolgt von einem torlosen Unentschieden im eigenen Stadion gegen Milan. Die Wende kam jedoch durch Siege gegen Newcastle (1:0 A, 2:0 H), und der Einzug in die nächste Runde wurde durch den 3:1-Erfolg am vorletzten Spieltag im San Siro gesichert. Zum Abschluss der Gruppe gab es ein 1:1 zu Hause gegen Paris.

Dortmund trennte sich im Achtelfinal-Hinspiel mit 1:1 von der PSV Eindhoven, behielt aber im Heimspiel mit 2:0 die Oberhand. Knifflig wurde es nach einem 1:2 im Viertelfinal-Hinspiel bei Atlético de Madrid, doch Dortmund gewann ein spektakuläres Rückspiel mit 4:2 und kam weiter.

Im Halbfinale setzten sich die Schwarz-Gelben nach zwei 1:0-Siegen gegen Paris durch. Der Erfolg im Rückspiel im Parc des Princes war erst der zweite in den letzten zwölf Auswärtsspielen in der K.-o.-Phase (1U 9N).

Dortmunds Bilanz in UEFA-Elfmeterschießen: 2S 2N:
6:5 gegen Auxerre, UEFA-Pokal 1992/93, Halbfinale
3:1 gegen Rangers, UEFA-Pokal 1999/2000, 3. Runde
2:4 gegen Club Brugge, UEFA Champions League 2003/04, 3. Quali-Runde
3:4 gegen Udinese, UEFA-Pokal 2008/09, 1. Runde

Real Madrid

Bilanz gegen deutsche Mannschaften: 41S 16U 24N, 153:121 Tore

Real Madrid traf in dieser Saison bereits auf drei deutsche Vertreter. In der Gruppenphase sicherten sich die Königlichen sowohl zu Hause als auch auswärts zwei späte Siege gegen Union Berlin (1:0 H, 3:2 A).

Im Achtelfinale setzten sich die Königlichen gegen Leipzig durch. Einem 1:0-Auswärtssieg in Deutschland folgte ein 1:1-Unentschieden zu Hause. Im Halbfinale bezwangen die Spanier Bayern. Nach einem 2:2 auswärts gelang im Rückspiel eine bemerkenswerte Aufholjagd. Joselu erzielte in der 88. und 91. Minute die Tore zum 2:1-Heimsieg.

Die 2:3-Pleite am 5. Spieltag der vergangenen Saison in Leipzig ist Reals einzige Niederlage in den letzten 19 Spielen gegen Mannschaften aus der Bundesliga (13S 6U).

Die Elf von Ancelotti besiegte außerdem im UEFA-Superpokal 2022 einen deutschen Vertreter. In Helsinki gewannen die Königlichen mit 2:0 gegen Eintracht Frankfurt. Es war Madrids viertes Finale in einem UEFA-Vereinswettbewerb gegen eine Mannschaft aus Deutschland (4S). Zudem war es das dritte Spiel auf neutralem Boden gegen einen Verein aus der Bundesliga. Neben den Siegen in der Königsklasse gegen Frankfurt 1960 und Leverkusen 2002 gewann Madrid auch das Finale des UEFA-Pokals 1986 gegen Köln nach Hin- und Rückspiel mit 5:3 (5:1 H, 0:2 A).

Das K.-o.-Duell gegen Leipzig war das erste für die Madrilenen gegen einen Bundesligisten seit dem Halbfinale 2017/18, als sie Bayern München mit 4:3 nach Hin- und Rückspiel besiegten.

Madrids Bilanz in K.-o.-Duellen mit Hin- und Rückspiel gegen deutsche Mannschaften sieht folgendermaßen aus: 20S 8N. Die Königlichen haben ihre letzten zehn Duelle gegen deutsche Vertreter gewonnen und dabei insgesamt 41 Tore erzielt. Die letzte Niederlage gab es gegen Dortmund im Halbfinale der Champions League 2012/13 (1:4 A, 2:0 H).

Für Real Madrid ist es die 28. Teilnahme an der Champions League, das schaffte bisher sonst nur Barcelona. Zusehen mussten die Madrilenen in diesem Wettbewerb zuletzt 1996/97.

Real Madrid hat sich nun bei allen 28 Teilnahmen für die K.-o.-Phase qualifiziert und sich zum vierten Mal in Serie den Gruppensieg gesichert (20 Mal insgesamt).

2021/22 gewannen die Spanier zum 14. Mal die Königsklasse – und zum achten Mal die Champions League, beides Rekordzahlen für diesen Wettbewerb. In der vergangenen Saison gewann die Mannschaft von Ancelotti ihre Gruppe und feierte dabei vier Siege in sechs Partien (1U 1N), ehe man sich im Achtelfinale gegen Liverpool durchsetzte (5:2 A, 1:0 H). Damit traf man wie im Vorjahr im Viertelfinale auf Chelsea, Real gewann beide Spiele mit 2:0. Das Aus kam dann in der Halbfinal-Neuauflage von 2021/22 gegen Manchester City, die Madrilenen waren gegen den späteren Titelträger chancenlos (1:1 H, 0:4 A).

Für Real war das 0:4 in Manchester die geteilt höchste Europapokal-Niederlage überhaupt.

In dieser Saison besiegte das Team von Ancelotti Union Berlin am 1. Spieltag durch einen späten Treffer von Bellingham. Danach folgten je zwei Siege gegen Napoli (3:2 A, 4:2 H) und Braga (2:1 A, 3:0 H). Durch den 3:2-Last-Minute-Erfolg am letzten Spieltag bei Union gelang den Königlichen die perfekte Gruppenphase – wie schon in den Spielzeiten 2011/12 und 2014/15.

Real setzte sich im Achtelfinale nach Hin- und Rückspiel mit 2:1 gegen Leipzig durch. Das 1:1-Unentschieden im Rückspiel war das erste Mal in dieser Saison, dass die Madrilenen in der Königsklasse nicht als Sieger vom Platz gingen.

Im Viertelfinale schaltete die Elf von Ancelotti den amtierenden Titelträger Manchester City aus. Das Hinspiel in Madrid endete 3:3 und das Rückspiel in Manchester 1:1, bevor die Spanier das Elfmeterschießen mit 4:3 für sich entschieden. Den Finaleinzug machte Real durch zwei späte Tore von Joselu im Rückspiel gegen die Bayern perfekt (2:2 A, 2:1 H).

Madrids Bilanz in fünf Elfmeterschießen in UEFA-Wettbewerben: 3S 2N
5:6 gegen Crvena zvezda, Pokal der Pokalsieger 1974/75, Viertelfinale
3:1 gegen Juventus, Pokal der europäischen Meistervereine 1986/87, zweite Runde
1:3 gegen Bayern München, UEFA Champions League 2011/12, Halbfinale
5:3 gegen Atlético de Madrid, UEFA Champions League 2015/16, Finale
4:3 gegen Manchester City, UEFA Champions League 2023/24, Viertelfinale

Verschiedenes

Jude Bellingham spielte von 2020 bis 2023 für Borussia Dortmund, bevor er zu Real Madrid wechselte. In 132 Pflichtspielen für den BVB erzielte er 24 Tore und lieferte 25 Vorlagen. Mit den Schwarz-Gelben gewann er in der Saison 2020/21 den DFB-Pokal.

Haben in Deutschland gespielt:
Dani Carvajal (Bayer Leverkusen 2012/13)
Antonio Rüdiger (Stuttgart 2011-15)
Jude Bellingham (Borussia Dortmund 2020-23)
Joselu (Hoffenheim 2012/13, Eintracht Frankfurt 2013/14 auf Leihbasis, Hannover 2014/15)

Kroos feierte mit den Bayern drei deutsche Meisterschaften, zwei DFB-Pokalsiege und triumphierte 2013 in der Champions League, wobei er das Finale gegen Dortmund verletzungsbedingt verpasste. Zudem gewann er mit den Münchnern den UEFA-Superpokal und die FIFA Klub-Weltmeisterschaft. Seine Bilanz gegen den BVB mit Bayern, Leverkusen und Madrid lautet: 6S 5U 8N.

Der aktuell verletzte David Alaba spielte von 2009 bis 2021 für die Münchner, bevor er zu Madrid wechselte. Er stand in den Endspielen der Champions League 2013 und 2020 auf dem Platz, als er auch den UEFA-Superpokal und die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gewann. Zudem holte er mit den Bayern zehnmal die Meisterschaft und sechsmal den DFB-Pokal.

Joselu wurde in Stuttgart geboren und lebte bis zum Alter von vier Jahren in Deutschland, bevor seine Familie nach Spanien zurückkehrte. Der Stürmer hat eines seiner sechs Spiele gegen Dortmund gewonnen (2U 3N).

Mateu Morey, geboren in Petra auf Mallorca, verbrachte ein Jahr in der Jugendakademie von RCD Mallorca, bevor er 2015 in die Nachwuchsabteilung des FC Barcelona wechselte. Vier Jahre später schloss er sich Borussia Dortmund an.

Carlo Ancelotti war zwischen 2016 und 2017 Bayern-Trainer und gewann in der Saison 2016/17 die deutsche Meisterschaft.

Haben zusammen gespielt:
Emre Can & Toni Kroos (Bayern 2012/13)
Mats Hummels & David Alaba (Bayern 2016–19)
Niklas Süle & David Alaba (Bayern 2017–21)

Teamkollegen in der Nationalmannschaft:
Marcel Sabitzer & David Alaba (Österreich)
Mats Hummels, Niklas Süle, Julian Brandt, Emre Can, Niclas Füllkrug, Nico Schlotterbeck, Marius Wolf, Felix Nmecha, Karim Adeyemi & Toni Kroos, Antonio Rüdiger (Deutschland)
Salih Özcan & Arda Güler (Türkei)
Jadon Sancho & Jude Bellingham (England)

Hummels und Kroos gehörten beide zum Kader der deutschen Nationalmannschaft, die 2014 in Brasilien den WM-Titel holte.

Am 26. März lieferte Kroos die Vorlage für Niclas Füllkrugs Treffer beim 2:1-Sieg Deutschlands gegen die Niederlande mit Donyell Malen. Antonio Rüdiger stand ebenfalls für die DFB-Elf auf dem Platz.

Marcel Sabitzer traf beim 3:0-Sieg Österreichs gegen Luka Modrićs Kroatien in der UEFA Nations League 2022.

Sabitzer war auch am 21. November 2023 erfolgreich, als Österreich ein Testspiel gegen Deutschland mit Antonio Rüdiger mit 2:0 gewann.

Malen brachte die Niederlande im Nations-League-Halbfinale am 14. Juni 2023 in Rotterdam gegen Kroatien in Führung, doch am Ende unterlagen die Niederländer nach Verlängerung mit 2:4. Modrić, der zwei Torvorlagen lieferte, erzielte den Endstand per Elfmeter.

Malen und Kroos trafen beide, als die Niederlande am 6. September 2019 in der Qualifikation zur UEFA EURO 2020 mit 4:2 in Deutschland gewann.

Füllkrug traf beim 1:1 Deutschlands gegen Spanien in der Gruppenphase der WM 2022.

Joselu erzielte zwei Tore beim 3:0-Sieg Spaniens gegen Norwegen mit Julian Ryerson in der Qualifikation zur UEFA EURO 2024 am 25. März 2023. Kepa Arrizabalaga, Dani Carvajal, Nacho und Dani Ceballos kamen ebenfalls für Spanien zum Einsatz.

Eduardo Camavinga bereitete ein Tor vor, als Frankreich am 12. September 2023 in einem Freundschaftsspiel mit 1:2 gegen Deutschland mit Niklas Süle, Emre Can und Julian Brandt verlor. Rüdiger lief ebenfalls für die DFB-Elf auf, Aurélien Tchouaméni für die Équipe Tricolore.

Tchouaméni lieferte eine Vorlage beim 4:0-Sieg Frankreichs gegen die Niederlande mit Malen in der EM-Qualifikation am 24. März 2023. Camavinga stand in dieser Partie ebenfalls für Frankreich auf dem Platz.

Salih Özcan gab die Vorlage zum 1:0-Auswärtssieg der Türkei gegen Kroatien mit Modrić in der EM-Qualifikation am 12. Oktober 2023.

Aktuelles

Borussia Dortmund

In den letzten beiden Bundesliga-Spielen nach dem Triumph in Paris gab es zunächst eine 0:3-Pleite in Mainz (11. Mai), ehe die Saison mit einem 4:0-Heimsieg gegen Darmstadt abgeschlossen wurde. Dadurch steht der BVB bei vier Siegen in den letzten fünf Pflichtspielen (1N).

In seinem letzten Ligaspiel für Dortmund erzielte Marco Reus, der den Klub nach Auslaufen seines Vertrags im Sommer verlasen wird, ein Tor gegen Darmstadt. Der Mittelfeldspieler, der am Tag vor dem Finale seinen 35. Geburtstag feiert, hat seit seiner Ankunft 2012 in 428 Spielen für den Klub 170 Tore markiert.

Ian Maatsen, Julian Brandt und Donyell Malen trafen ebenfalls gegen Darmstadt.

Malen hat in dieser Saison 13 Bundesliga-Tore erzielt und seinen bisherigen Bestwert (9 in 2022/23) übertroffen. In seinen letzten zehn Einsätzen kam er auf sieben Tore.

Der BVB beendete die Bundesliga-Saison mit 63 Punkten (18S 9U 7N). Dies sind acht Zähler weniger als in der Vorsaison. Es reichte für den fünften Platz, schlechter war der BVB zuletzt in 2014/15 (Platz 7). Dortmunds Bilanz in 2024: 15S 4U 5N.

Dortmund konnte am 4. Mai einen 5:1-Heimsieg über Augsburg feiern. Erstmals in dieser Saison kam der BVB dabei auf mindestens fünf Tore in einem Ligaspiel.

Reus erzielte dabei ein Tor und bereitete zwei Treffer vor. Im Alter von 34 Jahren und 339 Tagen war er der älteste Spieler seit Franck Ribéry (März 2019 für Bayern), der an drei Treffern direkt beteiligt war.

Youssoufa Moukoko erzielte in der Partie zwei Tore. Es war sein erster Doppelpack seit dem 5. November 2022.

Felix Nmecha gelang dabei sein erstes Bundesliga-Tor für Dortmund.

Am 27. April kassierte Dortmund einen herben Dämpfer. Trotz der Führung durch Jadon Sanchos zweites Bundesliga-Tor seit seiner Rückkehr zum BVB unterlag man mit 1:4 in Leipzig.

Sanchos Treffer war sein 40. Bundesliga-Tor insgesamt, womit er der beste englische Torschütze im deutschen Oberhaus ist. Zuvor lag er mit Tony Woodcock gleichauf.

Mit dieser Partie endete Dortmunds zehn Spiele andauernde Ungeschlagen-Serie in Auswärtsspielen in der Bundesliga (6S 4U), was der beste Lauf seit einer ebenfalls zehn Partien andauernden Serie 2012 und 2013 war.

Mateu Morey, der den Klub am Saisonende verlassen wird, verpasste das Spiel gegen Darmstadt krankheitsbedingt.

Julien Duranville hat die letzten sechs Partien wegen einer muskulären Verletzung verpasst.

Sébastien Haller, der in beiden Spielen gegen Paris zwar auf der Bank saß, aber nicht eingewechselt wurde, hat in den letzten zwei Bundesliga-Spielen wegen Knöchelproblemen gefehlt, kehrte jedoch am 28. Mai ins Training zurück.

Haller, der am 11. Februar beim 2:1-Finalsieg beim Afrika Cup gegen Nigeria den Siegtreffer für Gastgeber Elfenbeinküste erzielt hatte, kam am 30. März beim 2:0-Sieg beim FC Bayern bei einer späten Einwechslung zu seinem ersten Einsatz 2024 für den BVB, nachdem er sich in diesem Endspiel erneut eine Knöchelverletzung zugezogen hatte.

Nach seinem ersten Tor für den BVB im Jahr 2024 als Joker im Viertelfinal-Hinspiel bei Atlético kam Haller drei Tage später gegen Gladbach von Beginn an zum Einsatz. Dabei verletzte er sich erneut am Knöchel und hat seitdem nicht mehr gespielt.

Im März kehrte Ramy Bensebaini von einem Länderspieleinsatz für Algerien mit einer Knieverletzung zurück und hat seitdem nicht mehr gespielt.

Mats Hummels absolvierte im Viertelfinal-Hinspiel bei Atlético seinen 500. Pflichtspieleinsatz im Dress der Schwarz-Gelben.

Real Madrid

Madrid beendete die spanische La Liga mit 95 Punkten und hatte somit zehn Zähler Vorsprung auf Vizemeister Barcelona. Die Bilanz insgesamt: 29S 8U 1N, 87:26 Tore.

Am 4. Mai wurde Madrid zum 36. Mal spanischer Meister. Es war der dritte Titel in den letzten fünf Spielzeiten.

Damit hat Carlo Ancelotti seine sechste Meisterschaft als Trainer eingefahren. Es ist sein zweiter Meistertitel mit Madrid, außerdem war er mit dem AC Milan, Chelsea, Paris-Saint-Germain und Bayern erfolgreich.

Madrid hat in der aktuellen Saison 40 seiner 54 Pflichtspiele gewonnen und insgesamt nur zwei Niederlagen kassiert – beide gegen Atlético de Madrid.

Seit dem Halbfinal-Rückspiel gegen Bayern hat Madrid vier La-Liga-Partien absolviert (2S 2U).

Bei Granada gab es einen 4:0-Erfolg und zuhause gegen Alavés einen 5:0-Sieg. Die letzten beiden Spiele bei Villarreal (4:4) und zuhause gegen Betis (0:0) endeten unentschieden.

Beim Unentschieden gegen Villarreal (19. Mai) – dabei führte Madrid zwischenzeitlichen mit 2:0 und 4:1 – baute Real die ungeschlagene Serie auf 31 Spiele aus. Der vorherige Vereinsrekord stand bei 30 Spielen und war 1989 aufgestellt worden. Seit dem Remis gegen Betis am letzten Spieltag steht die Bestmarke bei 32 Partien.

Gegen Betis absolvierte Toni Kroos seinen letzten Auftritt im Bernabéu. Am 21. Mai hatte Kroos bekannt gegeben, seine Karriere nach der UEFA EURO 2024 beenden zu wollen. Im Wembley läuft er letztmals für Real Madrid auf.

Jude Bellingham hat in dieser Saison in 41 Pflichtspielen 23 Tore geschossen. In der Champions League traf er in neun Spielen vier Mal und bereitete zudem vier Treffer vor.

Dank eines Doppelpacks gegen Alavés steht Vinícius Júnior bei 23 Pflichtspieltreffern in 2023/24 und hat seine Karriere-Bestmarke aus der letzten Saison eingestellt.

Rodrygo bringt es in dieser Saison auf zehn Tore in La Liga - für ihn eine persönliche Bestmarke. Seit sechs Pflichtspielen konnte er aber kein Tor mehr erzielen.

Joselu beendete die Ligasaison mit zehn Toren, für ihn die niedrigste Ausbeute in den letzten fünf Spielzeiten. Allerdings kommt er auf ein Tor alle 167 Minuten, dies ist sein bester Schnitt in den letzten fünf Jahren.

Joselu hat 18 Pflichtspieltore für Madrid erzielt und ist damit der drittbeste Torschütze des Teams, mit einem Treffer mehr als Rodrygo. Joselu ist mit fünf Toren auch der erfolgreichste Torschütze in der Champions League, gleichauf mit Vinícius Júnior und Rodrygo.

Brahim Díaz traf gegen Granada doppelt und bringt es in dieser Saison auf acht Ligatore. Für ihn ist dies eine neue persönliche Bestmarke (vorher 6 für den AC Milan in 2022/23).

Arda Güler beendete die Ligasaison mit sechs Toren in zehn Spielen. Fünf davon markierte er in seinen letzten sechs Einsätzen (u.a. Doppelpack beim 4:4 gegen Villarreal).

Am 26. April gewann Madrid mit 1:0 bei Real Sociedad. Arda Güler erzielte bei seinem ersten Startelfeinsatz in der Liga in der ersten Halbzeit den Siegtreffer. Mit 19 Jahren und 61 Tagen ist der türkische Nationalspieler nach Rodrygo (18 Jahre und 294 Tage) der zweitjüngste Spieler, der in diesem Jahrhundert bei seinem ersten Spiel von Beginn an für Madrid getroffen hat.

Dani Carvajal kam in der abgelaufenen La Liga auf sieben Torbeteiligungen (vier Tore, drei Assists), neuer Karrierebestwert. Seine bisherige Bestmarke stammte aus der Saison 2019/20 (ein Tor, fünf Assists).

Madrid blieb in den letzten 23 Spielen zwölf Mal ohne Gegentor (4 Mal in den letzten 6 Spielen).

Das Team von stellte bezüglich Zu-Null-Spielen einen neuen Vereinsrekord auf (21). Die vorherige Bestmarke von 19 Spielen hatte es drei Mal gegeben (1986/87, 1987/88 und 2019/20).

Fede Valverde kam in dieser Saison in allen Pflichtspielen von Real zum Einsatz (Ausnahme: 4:0 gegen Granada am 11. Mai), dadurch bringt er es im Kader auf die meisten Einsatzminuten. Jedoch erzielte er nur drei Tore, 2022/23 waren es noch zwölf.

Am 18. Januar kassierte Madrid die einzige Niederlage in den letzten 47 Partien (2:4 n.V. gegen Atlético in der vierten Runde der Copa del Rey). Bilanz ansonsten: 34S 12U.

Am 14. Januar holte sich Madrid mit einem 4:1 gegen Barcelona zum 13. Mal den spanischen Superpokal, dabei gelang Vinícius Júnior ein Dreierpack. Im Halbfinale hatte man sich noch mit 5:3 n.V. gegen Atlético durchgesetzt.

Thibaut Courtois hat sich Anfang August im Training das Kreuzband gerissen, am 19. März, kurz vor seinem geplanten Comeback, zog er sich erneut im Training einen Riss in Innenmeniskus zu. Am 25. April kehrte er ins Training zurück. Am 4. Mai war er gegen Cádiz wieder mit von der Partie und in den letzten fünf Ligaspielen kam er vier Mal von Beginn an zum Einsatz (kein Gegentor).

David Alaba zog sich am 17. Dezember gegen Villarreal einen Kreuzbandriss im linken Knie zu und fällt seither aus.

Bellingham wurde am 28. Mai zum La Liga Spieler der Saison gewählt.

Der Engländer schaffte es wie Carvajal, Antonio Rüdiger, Valverde und Vinícius Júnior in das Team der Saison.