Bayerns Manuel Neuer über seine Entwicklung und das Halbfinale in der UEFA Champions League gegen Real Madrid

Er ist zwar kürzlich 38 Jahre alt geworden, aber Bayern-Torhüter Manuel Neuer ist nach wie vor ehrgeizig und hungrig auf Erfolg. In seiner 13. Saison in München stellte der deutsche Nationalspieler kürzlich einen neuen Rekord in der UEFA Champions League auf, indem er zum 58. Mal in diesem Wettbewerb ohne Gegentreffer blieb.

Vor dem Halbfinale gegen Real Madrid spricht der zweimalige Sieger der Königsklasse darüber, was ihm seine Erfolge bedeuten, wie er sich über die Jahre verändert hat und was er von dem Duell gegen Los Blancos erwartet.

Über seine Entwicklung

Ich würde sagen, dass ich vielleicht ein bisschen mehr Ruhe habe und disziplinierter in meinen Aktionen bin, die ich habe. Allerdings ist es auch immer abhängig von unseren Mannschaftskollegen, die wir jetzt haben. Wer spielt vor einem, wie muss ich mich anpassen als Torwart, welches Spielsystem haben wir, was gibt der Trainer vor, wie hoch ist die Kette, wie verteidigen wir und wie wollen wir hinten rausspielen?

Am Anfang [bei Schalke] war ich noch ein bisschen wilder, ich hatte noch nicht diese Ruhe und die Ausstrahlung vielleicht auch. Es ist natürlich eine sehr lange Zeit, wenn man zurückschaut. Das ist ganz normal, wenn ich hier mit 38 Jahren sitze, dass ich noch einmal ein paar Entwicklungsschritte genommen habe. Aber es ist auch schön, nochmal an die Zeit zurückzudenken, wie es damals war.

Über Bayerns Champions-League-Triumph 2019/20

Der zweite Titel (nach einem Sieg im Finale gegen Paris) war sehr emotional, das stimmt. Das war irgendwie ein Teamerfolg, aber leider konnte man mit den Fans nicht so viel feiern (aufgrund von COVID-19). Ich glaube, das war mit die größte Teamleistung, die wir für unseren Verein erzielt haben. Wie wir uns darauf vorbereitet haben, mit welcher Fitness und welchem Spirit wir einfach auch mental in die Spiele gegangen sind.

Über das Halbfinale gegen Real Madrid

Real Madrid kennt glaube ich jeder. Es ist eine sensationelle Mannschaft. Ich glaube, die Duelle Real Madrid gegen FC Bayern München sind mit die größten Spiele. Die ganze Fußballwelt freut sich darüber, wir Spieler freuen uns. Wir wissen, dass es natürlich ein harter Weg ist, nach Wembley zu kommen, das Finale dort zu spielen. Deshalb müssen wir in beiden Spielen jeweils eine sehr gute Tagesform haben und alles auf den Platz bringen, um ins Finale einzuziehen.

Über ein mögliches Finale gegen Dortmund

Zunächst einmal ist es für den deutschen Fußball sehr gut, dass zwei Mannschaften im Halbfinale stehen. Besonders ist natürlich auch der Austragungsort des Finals und dass die beiden Mannschaften von 2013 noch im Halbfinale stehen werden. Es gibt natürlich nicht mehr viele Spieler, die damals dabei gewesen sind, aber Thomas [Müller] und ich können uns sehr gut daran erinnern, wie schön das gewesen ist. Es gilt natürlich alles in die Waagschale zu werfen, um dort wieder hinzukommen.