Dortmund - PSV 2:0 (Gesamt: 3:1): BVB zittert sich ins Viertelfinale
Mittwoch, 13. März 2024
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Dortmund legte los wie die Feuerwehr, musste dann aber lange zittern, ehe man den Viertelfinal-Einzug in der UEFA Champions League bejubeln durfte.
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Borussia Dortmund hat den Sprung ins Viertelfinale der UEFA Champions League geschafft. Nach einem 1:1 vor drei Wochen bei der PSV Eindhoven siegte der BVB im Rückspiel nach einer turbulenten Nachspielzeit mit 2:0.
Schlüsselmomente
3.: Sancho bringt BVB früh in Front
16.: Brandt und Malen scheitern
53.: Lozano trifft linken Außenpfosten
90.+4: De Jong lässt Mega-Chance zum Ausgleich liegen
90.+5: Reus macht alles klar
Spiel in Kürze
Dortmund legte los wie die Feuerwehr und hatte bereits nach zwei Minuten die Riesenchance durch Ian Maatsen, dessen Geschoss Walter Benítez jedoch über die Latte lenkte. Nur eine Minute später belohnte sich der BVB für seinen Raketenstart: Sancho hatte rund 18 Meter vor dem Tor in zentraler Position zu viel Platz und traf per Flachschuss neben den linken Pfosten.
In der 11. Minute bot sich Niclas Füllkrug die nächste Chance, schoss jedoch rechts vorbei. Fünf Minuten später stand erneut Benítez im Mittelpunkt. Zunächst rettete der PSV-Keeper gegen Julian Brandt, ehe er auch den Nachschuss von Donyell Malen entschärfen konnte. Im Anschluss gestaltete sich die Partie ausgeglichener, wagte sich auch PSV in die Offensive. Richtig gefährlich wurde es aber nicht.
Auch die erste Chance nach der Pause gehörte den Hausherren, doch einmal mehr fand Malen in der 48. Minute seinen Meister in Benítez. Das war es dann aber auch mit der BVB-Herrlichkeit. Die Gäste wurden nun immer stärker und hatten Pech, als Hirving Lozano aus der Distanz nur den linken Außenpfosten traf (53.). Drei Minuten später musste Gregor Kobel bei einem Abschluss von Jordan Teze eingreifen.
Das Spiel stand nun auf des Messers Schneide. PSV setzte sich immer wieder im Strafraum der Dortmunder fest, kam aber nur selten in brauchbare Abschlusspositionen – so wie in der 71. Minute, als Kobel stark gegen Johan Bakayoko reagierte. Die Gastgeber wiederum gingen viel zu leichtfertig mit ihren Kontersituationen um und konnten kräftig durchatmen, als Luuk de Jong in der Nachspielzeit völlig freistehend über das Tor zielte. Im direkten Gegenzug rutschte Isaac Babadi als letzter Mann aus, Marco Reus war frei durch und ließ sich die Chance zum 2:0 nicht entgehen.
PlayStation® Spieler des Spiels: Jadon Sancho (Dortmund)
"Er hat das Spiel sehr gut begonnen, hat Eins-gegen-Eins-Situationen geschaffen und mit einem tollen Schuss von außerhalb des Strafraums ein Tor erzielt."
Technische Beobachter der UEFA
Stimmen
Dortmunds Trainer Edin Terzić bei DAZN: "Wir wissen, welche Mannschaften jetzt noch im Wettbewerb sind. Das ist nicht selbstverständlich für uns, aber wir haben uns das über die zwei Spiele hart erarbeitet. Wir haben vielleicht die besten ersten 30 Minuten der gesamten Saison gespielt. Am Ende haben wir leidenschaftlich verteidigt, aber die zweite Halbzeit hat mich ein wenig die Stimme gekostet. Ich bin stolz auf die komplette Mannschaft und stolz, diese Atmosphäre heute erlebt zu haben. Wir haben uns in der zweiten Halbzeit nicht ganz glücklich angestellt, aber das spielt jetzt keine Rolle mehr. Wir haben gezeigt, wozu wir in der Lage sind."
Eindhovens Trainer Peter Bosz: "Wir haben schlecht angefangen und haben es nicht geschafft, Druck auf den BVB zu bekommen. Nach den ersten 30 Minuten haben wir das Spiel dominiert, aber wir haben die Tore nicht gemacht. Wir waren oft im Dortmunder Sechzehner, aber der letzte Pass kam nicht an. Wir hatten auch Pech. Champions League ist das Höchste und wir waren so knapp dran, das tut weh."
Dortmunds Emre Can: "Wir können ganz tief durchatmen. Die hatten am Ende eine Riesenchance, aber es war ein gutes Spiel von uns, vor allem die erste halbe Stunde. Wir wollten mutig sein mit Ball und das haben wir am Anfang gut gemacht. In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele lange Bälle gespielt. Aber es ist egal, wie freuen uns extrem auf das Viertelfinale."
Dortmunds Gregor Kobel: "Das ist megaschön, ich freue mich riesig. Die ersten 30 Minuten waren sehr stark von uns, wir haben sie fast nicht atmen lassen. Wir haben relativ lange gut verteidigt und haben die Null gehalten."
Eindhovens Luuk de Jong bei RTL7: "Es war durchaus möglich, hier mindestens ein Unentschieden zu holen. Wir haben die zweite Halbzeit dominiert, hatten aber nicht die ganz großen Chancen. Erst in der Schlussphase hatten wir eine Chance und ich hätte den Ball reinmachen müssen."
Sami Khedira, DAZN
In so einem Achtelfinale geht es viel um Kampf, Wille und Aufopferungsbereitschaft. Das hat der BVB gezeigt. Aber in der zweiten Halbzeit haben sie auch zu viele Torchancen zugelassen. Zwei deutsche Mannschaften stehen im Viertelfinale, das ist ganz wichtig für den deutschen Fußball.
Wichtige Statistiken
- Dortmund verlor nur zwei der letzten 20 Heimspiele in der UEFA Champions League (11S 7U).
- Der Bundesligist hat neun der letzten zehn Duelle für sich entschieden, nachdem er auswärts im Hinspiel ein Remis geholt hatte.
- PSV blieb erst das zweite Mal in den letzten 13 Europapokal-Partien ohne eigenen Treffer.
Beste Fantasy-Punktesammler
Jadon Sancho: 13 Punkte
Mats Hummels: 10 Punkte
Ian Maatsen: 9 Punkte
Aufstellungen
Dortmund: Kobel - Emre Can, Süle, Hummels, Maatsen - Salih Özcan, Sabitzer - Malen (70. Adeyemi), Brandt (58. Nmecha), Sancho (75. Reus) - Füllkrug
PSV: Benítez - Teze, Schouten, Boscagli, Dest - Til (46. Lozano), Mauro Júnior (86. Babadi), Veerman (82. Pepi) - Bakayoko, De Jong, Tillman
Wie geht's weiter?
Am 15. März ist Dortmund bei der Viertelfinal-Auslosung dabei. Die nächste Runde wird am 9./10. und 16./17. April ausgespielt.