Rodri schießt City in den siebten Himmel
Samstag, 10. Juni 2023
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In einem ausgeglichenen Finale entscheidet ein Tor von Rodri zu Gunsten von Manchester City.
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Der Champions-League-Sieger 2023 heißt Manchester City. Im Finale von Istanbul setzte sich der englische Meister dank eines Treffers von Rodri in der 68. Minute mit 1:0 gegen Inter Mailand durch.
Schlüsselmomente
36' City Spielmacher Kevin de Bruyne muss verletzt runter
59' Martínez scheitert mit der ersten Inter-Chance an Ederson
68' Rodri zirkelt das Leder aus 14 Metern zum 1:0 für City ins Netz
71' Dimarco scheitert mit einem Kopfball an der Latte
89' Lukaku vergibt per Kopf aus vier Metern den Ausgleich
Das Spiel in Kürze
In der Anfangsphase tat sich auf beiden Seiten nicht viel, Inter ging aggressiv zur Sache und attackierte die City-Stars entschlossen und die hatten ihre liebe Mühe und Not, den Ball auch nur in Richtung Inter-Keeper André Onana zu bringen.
In der 27. Minute der erste Torschuss der Engländer, Kevin de Bruyne bediente Erling Haaland, der feuerte aber das Leder aus spitzem Winkel genau auf Onana. Dann der Schock für City, denn Spielmacher de Bruyne musst nach 35 Minuten angeschlagen vom Platz, für ihn kam Phil Foden.
In der 68. Minute fiel das Tor des Tages, als Rodri einen Rückpass von Bernardo Silva aus 14 Metern ins Eck zirkelte. 120 Sekunden danach die Riesenchance zum Ausgleich, aber ein Kopfball von Federico Dimarco landete an der Latte. Noch größer die Gelegenheit für Lukaku in der 88. Minute, aber der Belgier köpfte aus vier Metern Ederson nur ans Schienbein.
So konnte City-Kapitän İlkay Gündoğan wenig später den Pokal in den Nachthimmel von Istanbul recken.
PlayStation® Spieler des Spiels: Rodri (ManCity)
"Er erzielte das Siegtor in einem chancenarmen Spiel und seine Leistung im Zentrum war ganz wichtig für die Ausgewogenheit von City."
Team der Technischen Beobachter der UEFA
Matthew Howarth, Man City-Reporter
Es war keine Galavorstellung von Guardiolas Team, aber Inter verhinderte mit einer starken Vorstellung die erwartete einseitige Partie. Rodri dürfte sich mit seinem Tor einen Platz in der Geschichte von City gesichert haben. Guardiola ist der erste Trainer seit Sir Alex Ferguson, der mit einem englischen Klub das Triple geschafft hat.
Vieri Capretta, Inter-Reporter
Eine fast perfekte erste Hälfte für Inter – in der Abwehr solide und im Spiel nach vorne durchaus mit der einen oder anderen Möglichkeit. Im zweiten Durchgang kontrollierte Inter das Spiel weitgehend und hatte zwei dicke Chancen, stand am Ende aber mit leeren Händen da. Simone Inzaghi und seine Spieler dürfen sich damit trösten, dass sie mit ein bisschen Glück und Kaltschnäuzigkeit den Titel hätten holen können.
Reaktionen
Erling Haaland bei BT Sport: "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl. In meinen kühnsten Träumen hätte ich nicht erwartet, dass ich diesen Wettbewerb im Alter von 22 Jahren gewinne. Aber dies zeigt, dass es möglich ist, auch wenn du aus einer norwegischen Kleinstadt kommst."
İlkay Gündoğan im ZDF: "Ich werde auch nicht jünger, also hab ich nicht mehr so viele Chancen, das Ding zu gewinnen. Wir waren immer selbstbewusst und wussten, dass wir das Spiel gewinnen, wenn wir unsere Hausaufgaben machen. Innerhalb eines Spiels kann das Momentum oft kippen. Man hat gemerkt, dass der Druck sehr groß war. Ich glaube, die zweite Halbzeit war sehr gut von uns."
Pep Guardiola: "Ich bin glücklich, gleichzeitig aber weiß ich, dass Inter ein Tor hätte machen können und wir hätten verlieren können. Es macht mich sehr zufrieden, dass wir die Saison mit dem Triple abgeschlossen haben."
City-Verteidiger Kyle Walker: "Ich bin selten sprachlos, aber mein Traum ist gerade wahr geworden. Ich habe vor dem Spiel eine Rede gehalten und war dabei sehr emotional. Dieser Verein bedeutet mir so viel."
Inter-Trainer Simone Inzaghi bei Sky Sport: "Ich habe der Mannschaft gratuliert, denn wir haben ein großartiges Endspiel abgeliefert. Wir wollten unbedingt gewinnen, aber wir können dennoch stolz sein. Ich würde diese Jungs gegen niemanden eintauschen und heute hat die ganze Welt gesehen, warum. Wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft kaum etwas zugelassen."
Robin Gosens: "Ich fühle mich total beschissen. Wir haben ein Riesenspiel gemacht und das ist auch der Grund, warum es so weh tut. Wir haben mindestens auf Augenhöhe gespielt. Aber wenn du die Dinger nicht machst, kannst du auch kein Spiel gewinnen. Es passt irgendwie zum Spiel, das City mit so einem Eiertor gewinnt. Es ist ein Kindheitstraum geplatzt."
Rio Ferdinand, BT Sport
"City hat sich diesen Titel verdient, die Spieler haben in den letzten Monaten nahezu außerirdischen Fußball gezeigt. Individuell und im Kollektiv hat diese Mannschaft Geschichte geschrieben."
Wichtige Zahlen
- City ist die 23. Mannschaft, die den Henkelpott gewinnen konnte.
- Pep Guardiola ist der vierte Trainer, der diesen Titel drei Mal holen konnte.
- Als zehntem Team gelingt es City, das Triple - Liga, Pokal, Europapokal - perfekt zu machen.
- Haaland wird mit 12 Treffern Torschützenkönig.
- Dies ist das vierte Champions-League-Finale in Folge, das mit einem 1:0 endete.
Fantasy-Star-Spieler
Rodri – 13 Punkte
Manuel Akanji – 8 Punkte
Rúben Dias – 8 Punkte
Aufstellungen
Man City: Ederson - Akanji, Rúben Dias, Aké - Stones (82. Walker), Rodri - Bernardo Silva, De Bruyne (36. Foden), Gündoğan, Grealish - Haaland
Inter: Onana - Darmian (84. D'Ambrosio), Acerbi, Bastoni (76. Gosens) - Dumfries (76. Bellanova), Barella, Brozović, Hakan Çalhanoğlu (84. Mkhitaryan), Dimarco - Martínez, Džeko (57. Lukaku)
Was kommt als Nächstes?
Die UEFA Champions League 2023/24 beginnt mit der Vorrunde, die Auslosung dazu gibt es am Dienstag, den 13. Juni. Sowohl City als auch Inter steigen in der Gruppenphase in den Wettbewerb ein, die Auslosung dafür gibt es am Donnerstag, den 31. August.