UEFA.com funktioniert besser bei anderen Browsern
Um das bestmögliche Erlebnis zu haben, empfehlen wir, Chrome, Firefox oder Microsoft Edge zu verwenden.

In the Zone: Leistungsanalyse zu Inter - Milan

Die Technischen Beobachter der UEFA werfen einen analytischen Blick auf Inters 1:0-Rückspielsieg gegen Milan im Halbfinale der UEFA Champions League.

Mit dem Sieg über den AC Mailand hat Inter das sechste Europapokal- bzw. UEFA-Champions-League-Finale der Vereinsgeschichte erreicht - und das erste seit dem letzten Triumph im Jahr 2010.

In diesem Artikel, präsentiert von FedEx, arbeiten die Technischen Beobachter der UEFA ein paar entscheidende Aspekte für Inters Sieg heraus, wie die starken Konter oder das robuste Verteidigen in der Box.

Inter - Milan 1:0: So lief das Spiel

Tor

1:0 - Lautaro Martínez (74. Minute)

Martínez kombinierte sich mit dem eingewechselten Romelu Lukaku zu seinem 25. Pflichtspieltreffer in dieser Saison. Der Argentinier nahm einen Pass von Lukaku auf der linken Seite des Strafraums auf und gab den Ball an den Belgier zurück, der ihn festmachte, bevor er ihn zu Martínez zurückspielte, der genug Platz hatte, um das Leder einem scharfen, flachen Linksschuss in die kurze Ecke zu befördern. Mike Maignan, der in der ersten Halbzeit einen Kopfball von Edin Džeko mit einem hervorragenden Reflex abwehrte, kam zwar an den Ball heran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

Highlights: Inter - Milan 1:0

Spieler des Spiels: Lautaro Martínez

Der UEFA-Spielbeobachter lobte den Argentinier für seine Leistung als Kapitän, der "gut mit nach hinten arbeitete, aber auch den Ball gehalten hat, damit Inter nach vorne spielen konnte". Inter-Vizepräsident Javier Zanetti bezeichnete ihn als "ein Vorbild für die Mannschaft".

Formationen

Inter

Simone Inzaghi wählte dieselbe Aufstellung wie im Hinspiel und ließ sein Team in der gleichen Startformation im 3-5-2 auflaufen.

Beim Spielaufbau unterstützten die Außenverteidiger Denzel Dumfries (2) und Federico Dimarco (32) die Offensive und einer der Mittelfeldspieler rückte ebenfalls nach vorne - wie beim Tor von Henrikh Mkhitaryan (22) im Hinspiel.

Milan

Stefano Pioli nahm im Vergleich zum Hinspiel drei Änderungen vor: Malick Thiaw (28) ersetzte Simon Kjær in der Innenverteidigung und Rafael Leão (17), der rechtzeitig fit wurde, sowie Junior Messias (30) kamen auf den Flügeln für Alexis Saelemaker und Ismaël Bennacer zum Einsatz.

Mailands Startformation war ein 4-2-3-1, wobei im Spielaufbau mit einer Dreierkette agiert wurde, da Linksverteidiger Theo Hernández (19) nach vorne rückte und Davide Calabria (2) den rechten Part in der Defensive übernahm.

Features

In the Zone: Inters Defensivverhalten

Das erste taktische Merkmal, das vom Team der Technischen Beobachter der UEFA hervorgehoben wurde, war die solide Defensivarbeit von Inter, die zum achten Mal in dieser Champions-League-Spielzeit ohne Gegentreffer blieben. Die Nerazzurri verteidigten aggressiv und diszipliniert und versuchten, die Mailänder Flügelspieler - insbesondere Rafael Leão - zu doppeln.

Inters Innenverteidiger standen sehr eng und machten damit der Offensive von Milan das Leben schwer. Olivier Giroud, der für sein exzellentes Kopfballspiel bekannt ist, gewann am Dienstagabend nur 55,6 % seiner Luftduelle.

Inters Konterspiel

In the Zone: Inters Konterspiel

Das zweite taktische Merkmal konzentriert sich auf die Konter von Inter und zeigt deren Entschlossenheit, schnell nach vorne zu spielen. Nach Ballgewinn versuchten die Gastgeber innerhalb kürzester Zeit viel Raum zurückzulegen, dabei waren es nicht nur die Stürmer, die sich nach vorne orientierten, sondern auch Dumfries oder Dimarco beteiligten sich auf ihren Seiten an den Kontersituationen.

Dabei wird auch Inters Entschlossenheit, Zweikämpfe zu gewinnen, deutlichen, denn als der erste Ball in den Strafraum von Milan geklärt wird, gewinnt Mittelfeldspieler Nicolò Barella das 50:50-Duell außerhalb des Strafraums und legt den Ball für Džeko zurück, der eine zweite Chance für Mkhitaryan vorbereitet.

Milans Defensivverhalten bei Standardsituationen

In the Zone: Milans Defensivverhalten bei Standardsituationen

Das dritte taktische Merkmal, das dem Team der Technischen Beobachter aufgefallen ist, bezieht sich auf das Defensivverhalten von Milan bei Standards.

In diesen Situationen ließ Milan seine Verteidigungslinie sehr tief fallen, während die meisten Mannschaften normalerweise höher, nahe der Strafraumgrenze, verteidigen würden. Das ist ein Denkanstoß für Trainer, denn der Vorteil eines solchen Ansatzes besteht darin, dass die Verteidiger in der Lage sind, den Ball zu erobern, wenn er in die Tiefe gespielt wird, anstatt zu ihrem Tor zurückzulaufen.

Eine Kehrseite der Medaille gibt es jedoch ebenfalls. Wenn der Gegner an den Ball kommt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es gefährlich wird, deutlich größer.

Die Stimmen der Trainer

Simone Inzaghi, Inter: "Meine Jungs waren großartig - sie haben ein organisiertes, aggressives und konzentriertes Spiel gemacht. Sie waren außergewöhnlich. [Martínez] ist nicht nur ein Torjäger, er ist ein kompletter Stürmer. Er arbeitet viel für die Mannschaft und war heute Abend großartig."

Stefano Pioli, Milan: "Wir bedauern die 15 Minuten im Hinspiel. Heute Abend hätten wir ein Tor schießen können, das das Spiel hätte entscheiden können. Wir hatten Leão in beiden Spielen nicht in Bestform, und wenn man in solchen Spielen nicht in Bestform ist, wird es schwierig."

Martínez und Inzaghi im Gespräch während des Rückspiels
Martínez und Inzaghi im Gespräch während des RückspielsAFP via Getty Images

Für dich ausgewählt