Nicolás Otamendi über den WM-Triumph und seinen Traum mit Benfica
Montag, 27. März 2023
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Der argentinische Innenverteidiger hat mit UEFA.com über die WM in Katar und seine Ambitionen mit Benfica gesprochen.
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Die aktuelle Saison wird Nicolás Otamendi sicher niemals vergessen. Der heute 35-Jährige stand beim WM-Triumph der Argentinier in jedem Spiel von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz und führte die junge Benfica-Truppe anschließend souverän ins Viertelfinale der UEFA Champions League.
Vor dem Viertelfinal-Duell mit Inter, wo er das Hinspiel aufgrund einer Sperre verpassen wird, hat Otamendi im Gespräch mit UEFA.com noch einmal auf die Tage von Katar zurückgeblickt, warf aber auch schon einen Blick auf die kommenden Wochen und Monate.
Über den WM-Sieg mit Argentinien
Als Spieler ist es dein großer Traum, einen wichtigen Titel für dein Land zu gewinnen und diesen Traum habe ich mir jetzt erfüllt. Das ist ungemein befriedigend. Außerdem hatte ich das Ziel, die Marke von 100 Länderspielen zu erreichen und auch das habe ich geschafft, mein 100. Länderspiel war ausgerechnet das Finale. Wir haben erst die Copa América gewonnen, dann die Finalissima und wollten trotzdem immer mehr.
Trotzdem war es eine sehr schwere WM, aber der Glaube, dass wir diesen Titel holen können, hat uns sehr geholfen.
Über die Rückkehr zu Benfica nach der WM
Das war ein bisschen kompliziert, weil die WM ja zu einem ungewöhnlichen Zeitpunkt ausgetragen worden ist. In Portugal war die Meisterschaft unterbrochen worden und ich musste mich nach der Weltmeisterschaft erstmal wieder an den Ligaalltag gewöhnen, das war nicht so einfach.
Was wir in Katar erreicht haben, wird uns erst so richtig bewusst werden, wenn wir mal wieder in einem längeren Urlaub sein werden, denn aktuell bin ich voll darauf konzentriert, mit meinem Klub so viel Erfolge wie möglich zu feiern.
Über Benficas Chancen in der Champions League
Dieser Klub lebt dafür, Titel zu gewinnen, aber natürlich weiß ich auch, wie stark die verbliebenen Teams sind, die alle dasselbe Ziel haben. Wir haben einen hervorragenden Trainer [Roger Schmidt], einen tollen Trainerstab, viele hungrige junge Spieler und ich habe ein Tattoo mit den Worten: "conviction, excitement, ambition" (Überzeugung, Leidenschaft, Ehrgeiz).
Und genau darum geht es doch: der Ehrgeiz, den Titel gewinnen zu wollen, und die Leidenschaft, den Henkelpott in die Höhe stemmen zu können. Wir haben bis jetzt eine sehr gute Champions-League-Saison gespielt, aber wir gehen das jetzt Spiel für Spiel an.
Über seine verschiedenen Trainer
Wir alle wissen, dass Pep Guardiola ein Taktik-Fuchs ist. Er ist ein sehr leidenschaftlicher Trainer, von dem ich viel gelernt habe. Er ist sicher der beste Trainer, den ich je hatte.
In einer langen Karriere kann man von sehr vielen Trainern etwas lernen. Heute heißt mein Trainer Roger Schmidt und ich muss ehrlich zugeben, dass ich ihn vorher gar nicht kannte. Er ist ein Trainer mit sehr klaren Vorstellungen, der seine ganz eigene Persönlichkeit hat und es meisterhaft versteht, seinen Spielern Selbstvertrauen zu vermitteln. Eine Mannschaft zu führen ist nicht so einfach und er hat schon in seinem ersten Jahr bei uns eine ganze Menge erreicht und das ist für uns alle sehr wichtig.